Richemont mit neuer Wachstumsfantasie und starkem Chartsignal

Onlinehandel- und China-Fantasie bei Richemont

 

Der schweizerische Luxusgüterkonzern Richemont will sein Wachstum insbesondere im Onlinehandel verstärken. Auf fruchtbaren Boden dürfte dies insbesondere in China fallen, wo der Konzern strategische Kooperationen eingegangen ist. Mittelfristig ist damit der Boden für weiteres dynamisches Wachstum bereitet. Ein starkes charttechnisches Signal deutet dabei an, dass die Märkte diesem Ansatz gute Erfolgschancen einräumen.

Die Compagnie Financière Richemont SA (CH0210483332) gehört zu den größten Herstellern von Luxusartikeln weltweit. Das Unternehmen mit Sitz im schweizerischen Genf erwirtschaftet rund 50 % des Umsatzes mit Schmuck der Marken Cartier, Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und anderen. Rund 20 % entfallen auf Luxusuhren der Marken Piaget, Lange & Söhne, IWC Schaffhausen und weiteren. Ein weiteres Standbein beim Umsatz, das rund 30 % ausmacht, sind Füller, Lederwaren und Kleidung. Bei der geographischen Verteilung des Umsatzes liegt der Schwerpunkt weiter auf der Region Asien/Pazifik mit 42 % (ohne Japan mit 6 %), gefolgt von Europa (23 %) und Amerika (22 %).

Um das Geschäft weiter in Schwung zu bringen, wollen die Genfer nun die Zusammenarbeit mit der Online-Plattform Farfetch ausbauen. Denn wie CEO Rupert feststellte, liege man im Online-Shopping klar hinter den Chinesen zurück, man habe aber gelernt und will nun vor allem in China den Online-Handel stärken. Richemont und die chinesische Alibaba hatten bereits zuvor im November 2020 eine Zusammenarbeit angekündigt und 1,1 Mrd. US-Dollar in Farfetch investiert.

Denn hier sieht nach Ruperts Worten Richemont in den kommenden Jahren viel Wachstumspotenzial.

Die Profitabilität des Luxuskonzerns kann sich jedoch weiterhin sehen lassen. Mit einem Umsatz im am 30.09.2021 beendeten Halbjahr von 8,907 Mrd. Euro, was einer Steigerung gegenüber dem Corona-belasteten Vorjahr um 62,6 % entsprach, wurden ein operativer Ertrag von 1,949 Mrd. Euro bzw. 21,9 % und ein Nettogewinn in Höhe von 1,249 Mrd. Euro bzw. eine Netto-Umsatzrendite von 14,02 % erwirtschaftet.

Die Investoren fanden Gefallen an den Zahlen und den Zukunftsplänen insbesondere in China und stuften die Aktie am 12.11.2021 mit hohen Umsätzen an der Börse Zürich von 122,65 CHF auf 136 CHF und damit 10,9 % höher.

Ein Blick auf die langfristige Entwicklung der Aktie zeigt, dass damit die Konsolidierung des Ausbruchs aus der seit August 2013 laufenden Seitwärtsbewegung beendet wurde, im Zuge dessen das Ausbruchsniveau bei knapp 95 CHF nochmals getestet wurde. Diese Konsolidierung wurde schließlich mit dem Ausbruch am 08.11.2021 über das Zwischenhoch vom 04.08.2021 bei 119 Franken beendet.

 

 

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23.11.2021 - Arndt Kümpel

 

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