
Auch SAP scheint gegenüber US-Präsident Donald Trump einzuknicken und Diversitätsvorgaben abzuschaffen
Mit den USA will SAP es sich offenbar nicht verscherzen
Diversität ist der aktuellen US-Regierung unter Donald Trump ein Dorn im Auge. Schon kurz nach Amtsantritt unterzeichnete Trump Dekrete, welche Unternehmen mit entsprechenden Vorgaben das Leben schwermachen sollen. Dem Druck hielten nicht viele stand. Unter anderem kassierten Google, Meta und Amazon ihre bisherigen Diversitätsziele. Teils wurden sogar ganze Abteilungen geschlossen.
Doch nicht nur US-Unternehmen reagieren auf den neuen politischen Wind. International kam es ebenfalls zu Reaktionen. Nun scheint sich auch SAP (DE0007164600) einzureihen. Wie das „Handelsblatt“ unter Verweis auf eine interne E-Mail am Wochenende berichtete, streicht der Software-Konzern offenbar die Vorgabe, einen Frauenanteil von wenigstens 40 Prozent in der Belegschaft zu erreichen. Zudem soll die Geschlechtervielfalt bei der Vergütung des Vorstands kein Bewertungsmaßstab mehr sein.
Begründet wird dieser Schritt im Schreiben damit, dass man als internationaler Konzern auf sich verändernde Gesetze reagieren müsse. Anpassungen bei „Diversity & Inclusion“ seien daher notwendig. Geplant ist offenbar, die entsprechende Abteilung ihrer Eigenständigkeit zu berauben und sie in Zukunft in den Bereich „Corporate Social Responsibility“ zu integrieren.
Gegenüber der „FAZ“ bestätigte SAP bislang lediglich die Änderungen bei der Vorstandsvergütung, äußerte sich ansonsten aber offenbar noch nicht zu den Berichten. Interpretieren lassen sich die Anpassungen letztlich als Anbiederung an die Trump-Regierung. Tatsächlich hat SAP wenig Interesse daran, auf Konfrontationskurs zu gehen, macht der deutsche Software-Konzern doch gute Geschäfte in Übersee.
Erholung bei der SAP-Aktie
Der Aktie von SAP hat das Ganze bisher nicht geschadet. Die Verluste aus dem April konnte das Papier schon wieder ausgleichen und damit auch ohne das Erreichen neuer Kursrekorde den generellen Aufwärtstrend bestätigen. Wahrscheinlich sind die Anpassungen bei Diversität und Co. auch nicht die allergrößte Überraschung für die Anteilseigner. Zum Teil beziehen sie sich wohl auch nur auf die USA, etwa bei der Frauenquote in Führungspositionen.
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13.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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