Samsung, Apple, Alphabet, TSMC – Einschränkungen durch Mangel und der Chipsektor als großer Profiteur
Samsung muss Produktion minimieren, während TSMC weiter wächst
Weltweiter Chipmangel belastet weiter die Herstellung vieler Konsumgüter. Handyhersteller beschränken nun Produktion auf einige wenige Regionen. Aktie von Samsung und Apple dennoch leicht fester.
Der weltweite Chipmangel ist weiterhin präsent und erschwert nun auch die Produktion von Smartphones. Marktführer Apple (US0378331005) trifft es nicht so hart wie andere, da die Amerikaner von Chiphersteller TSMC (US8740391003) aufgrund höherer Preise priorisiert werden. Anders ist die Situation bei Samsung (US7960508882). Der Android-Marktführer gab heute bekannt, durch den Chipmangel Probleme bei der Herstellung von Top-Modellen zu haben. Samsung verschiebt den Marktstart des S21 FE von August 2021 auf Oktober 2021. Außerdem soll das Smartphone nur in Europa und in den USA angeboten werden. Damit lässt Samsung sogar eine Einführung in den wichtigen Heimatmarkt aus.
Der Druck im umkämpften Smartphone-Markt erschwert die Bedingungen vor allem für kleinere Unternehmen. So erzielt Sony (JP3435000009) außerhalb von Japan kaum noch Verkäufe und LG (US50186Q2021) zog sich komplett aus dem Segment zurück und fokussiert sich fortan auf die Produktion von smarten Haushaltsgeräten. Auch große Unternehmen wie Alphabet (US02079K3059) haben zu kämpfen. So soll das Google Pixel 5a aufgrund von Produktionsschwierigkeiten nur in den USA und in Japan auf den Markt kommen.
Die Chipknappheit zieht sich durch nahezu alle Bereiche wie die Autoindustrie und auch die Herstellung von Haushaltsgeräten. Profitieren dürfte vor allem der Marktführer im Chipsegment TSMC.
TSMC als großer Profiteur
Aufgrund der starken Nachfrage und den Mangel an Chips konnte TSMC den Preis der Produkte leicht erhöhen und die Produktionskapazitäten sind 100 % ausgenutzt. Dadurch konnte der Umsatz des Unternehmens im ersten Quartal um 23 % gesteigert werden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Gewinn konnte im gleichen Zeitraum um 20 % zulegen.
Der weltweit größter Auftragsfertiger von Chips und Wafern erwirtschaftete einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro im ersten Quartal 2021. Durch den Mangel ist TSMC ins Zentrum eines globalen Verteilungskampfes gerückt. Um die Lieferketten in Zukunft zu entlasten möchte TSMC 100 Milliarden Euro in den nächsten 3 Jahren investieren. Durch die weltweite Digitalisierung wird TSMC in Zukunft noch eine prägendere Rolle in der Industrie zu kommen, sodass der Umsatz weiter stabil gesteigert werden kann.
Auch wenn die Aktie auf Jahressicht bereits 86 % dazugewonnen hat, korrigierte sie seit Beginn des Jahres leicht. Vom Allzeithoch bei 118 € ging es zwischenzeitlich auf unter 90 € hinunter. Die Unterstützung hielt allerdings und die Aktie befindet sich wieder in einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung. Bei gleichbleibender EBITDA-Marge von 66,12 % und einem stabilen Umsatzwachstum dürfte langfristig bei 118 € pro Anteil noch lange nicht Schluss sein.
05.07.2021 - Felix Eisenhauer - fe@ntg24.de
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