Luxcara verabschiedet sich von Plänen für den Einsatz chinesischer Turbinen in einem Windpark vor Borkum und setzt stattdessen auf Siemens Energy
Siemens Energy profitiert von Sicherheitsbedenken
In der Solarbranche haben chinesische Unternehmen Europa bereits erobert und nicht wenige Beobachter befürchten, dass es bei der Windkraft ähnliche laufen könnte. Denn mit den Preisen und Lieferfristen aus Fernost können viele heimische Anbieter schlicht nicht mithalten. Für den Moment wurde den Expansionsplänen chinesischer Windkraftkonzerne aber erstmal der Wind aus den Segeln genommen.
Im Waterkant-Park vor der Insel Borkum wollte das Hamburger Unternehmen Luxcara erstmals 16 Turbinen des chinesischen Herstellers Mingyang einsetzen. Die Pläne zogen allerdings heftige Kritik nach sich. Politiker von CDU, SPG und den Grünen befürchteten, dass in den Maschinen Spionage-Vorrichtungen untergebracht sein könnten und forderten ein Verbot des Ganzen. Nun kündigte Luxcara tatsächlich an, sich von den Plänen zu verabschieden und stattdessen auf Turbinen von Siemens Energy (DE000ENER6Y0) zu setzen.
Den öffentlichen Druck habe man gespürt, ebenso die Kontroverse in der Öffentlichkeit. Dies sei für die Entscheidung aber nicht ausschlaggebend gewesen. Luxcare betont, dass eventuelle Sicherheitsbedenken bewältigt werden könnten. Auch von Mingyang hieß es, dass Siemens Energy schlicht ein besseres Angebot gemacht habe. Das sei vor einigen Monaten noch anders gewesen.
Siemens Energy: Keine Angst vor China?
Was auch immer den Ausschlag gegeben haben mag: Siemens Energy ist für den Moment im Vorteil und das Beispiel könnte Schule machen. Windparkbetreiber in Europa werden sich in Zukunft sehr genau überlegen, ob sie sich durch Kooperationen mit chinesischen Unternehmen zur potenziellen Zielscheibe von Politik und Öffentlichkeit machen möchten. Der Konkurrenzdruck aus Fernost könnte dementsprechend deutlich nachlassen.
Wenig Verständnis dafür gibt es freilich in China. Dort wird argumentiert, dass es sich um grundlose Anschuldigungen handele, welche jeder sachlichen Grundlage entbehrten. Es ist auch nicht davon auszugehen, dass chinesische Windkraftkonzerne ihre Ambitionen in Europa nun einfach aufgeben. Mingyang ließ bereits wissen, neue Möglichkeiten prüfen zu wollen, um zur grünen Transformation Europas beitragen zu können. Ausruhen kann Siemens Energy sich also noch lange nicht.
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27.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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