Die Anleger scheinen wenig optimistisch auf Siemens Healthineers zu blicken

Kommt es jetzt zu einer großen Enttäuschung?

 

Nur noch zwei Tage dauert es, bis Siemens Healthineers neue Zahlen vorstellen wird. Im Vorfeld scheint an den Märkten darüber außerordentlich wenig Vorfreude zu herrschen. In einem eigentlich freundlichen Marktumfeld musste die Aktie des Unternehmens am Montag schwere Verluste verkraften.

Um 2,4 Prozent ging es mit Siemens Healthineers (DE000SHL1006) zu Beginn der neuen Woche in die Tiefe, womit das Papier sich als Schlusslicht im DAX wiederfand. Der Abwärtstrend setzt sich damit unentwegt fort, allein seit Jahresbeginn ließ jener die Kurse um knappe 15 Prozent in die Tiefe purzeln. Die Gründe dafür sind tatsächlich in den weiteren Aussichten zu finden.

So war Siemens Healthineers noch im vergangenen Jahr einer der großen Profitere der Corona-Pandemie. Unter anderem wurden dem Konzern aus Erlangen Corona-Tests nur so aus den Händen gerissen. Dass die daraus resultierende Umsatzsteigerung sich 2022 noch einmal wiederholen wird, daran glaubt spätestens seit Omikron niemand mehr ernsthaft.

So bekommt das Papier es mehr und mehr mit Gegenwind zu tun und mit dem Abrutschen unter 60 Euro sowie unter das Zwischentief Ende Oktober bei rund 57,50 Euro scheint der Abwärtstrend sich endgültig manifestiert zu haben. Umso mehr ist zu hoffen, dass es am Donnerstag eine positive Überraschung zu sehen geben wird.

 

Man wird ja noch träumen dürfen

 

Vielleicht fallen Umsätze und Gewinne ja doch noch ein Stückchen höher aus, als es von den Börsianern derzeit erwartet wird. Das ist momentan so ziemlich der letzte Strohhalm, an den die Bullen sich kurzfristig noch klammern können. Sich auf ein solches Szenario blind zu verlassen, wäre jedoch freilich einigermaßen naiv. Für den Moment ist ein gesundes Maß an Skepsis daher vielleicht gar nicht unangebracht. Mutige Naturen, die den Blick in die weit entfernte Zukunft richten, können hingegen niedrige Kurse für einen Einstieg nutzen. Allerdings ist es sehr gut möglich, dass es demnächst nochmal ein gutes Stücken weiter in die Tiefe gehen wird.

 

01.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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