
Offenbar bleibt Siemens Healthineers von US-Zöllen nicht verschont und die Aussichten werden mauer
Siemens Healthineers wird vorsichtiger
Als Donald Trump im vergangenen November die US-Wahl für sich entscheiden konnte, machten sich an der Börse schon die ersten Ängste vor seinen immer wieder angekündigten Zöllen breit. Recht entspannt zeigte sich seinerzeit noch Siemens Healthineers. Das Unternehmen war sich sicher, dass der Gesundheitssektor zumindest eine Weile lang verschont bleiben würde. Schließlich habe jedes Lang ein Interesse an der Gesundheit der eigenen Bevölkerung.
Wie es scheint, hat Siemens Healthineers (DE000SHL1006) Donald Trump aber falsch eingeschätzt. Zwar gibt es bei aktuellen Zöllen Ausnahmen für Pharmazeutika, nicht aber für medizinische Gerätschaften. Zudem kündigt Trump in dieser Woche an, schon bald auch auf Importe von Medikamenten Zölle erheben zu wollen. Ob ihm dabei die Gesundheit der Bevölkerung auch nur im Ansatz etwas bedeutet, darüber ließ sich der US-Präsident nicht aus.
Siemens Healthineers muss sich mittlerweile allerdings eingestehen, bei den Zöllen nicht schadlos davonzukommen. Das macht sich bei der Prognose bemerkbar. Gerechnet wird damit, dass im laufenden Geschäftsjahr durch Trumps Zölle Belastungen von 250 bis 300 Millionen Euro entstehen. Der Gewinn je Aktie wird auf 2,20 bis 2,50 Euro geschätzt. Zuvor setzte das Unternehmen am unteren Ende der Spanne noch 2,35 Euro an.
Zwar verfügt Siemens Healthineers über eine ansehnliche Produktion in den USA und muss längst nicht alle Gerätschaften zwingend importieren. Doch zahlreiche Bauteile kommen aus dem Ausland und aufgrund geringer Stückzahlen und einer enorm hohen Komplexität lässt sich dies auch kaum bis überhaupt nicht ändern. Dazu gesellen sich Probleme in China. Nachdem dort Maßnahmen gegen Korruption im Gesundheitssektor ergriffen wurden, halten sich chinesische Krankenhäuser mit Neubestellungen zurück. Das belastet Siemens Healthineers, obschon das Unternehmen bei derzeitigen Ermittlungen keine Rolle spielt.
Der Gegenwind bei Siemens Healthineers nimmt zu
Vielleicht hat sich Siemens Healthineers in den letzten Monaten etwas zu sehr ausgeruht und bekommt dafür nun die Quittung ausgehändigt. Zwar hätte das Unternehmen angesichts der Zollproblematik nur wenig tun können, um Umsätze und Gewinne zu schützen und auch die Entwicklungen in China sind nicht auf eigene Fehler zurückzuführen. Doch mindestens hätte das Management die Entwicklungen etwas besser abschätzen und die Anleger darauf vorbereiten können. Vielleicht wäre der Vertrauensverlust dann etwas geringer ausgefallen. Die Aktie ging heute Morgen mit 46,17 Euro an den Start. Das sind gut zwölf Prozent weniger als noch zu Anfang November.
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08.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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