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Edelmetall Marktbericht vom 14.09.2024: Silber und Gold im Fokus - Warum makroökonomische Daten, geopolitische Unsicherheiten und Zinssenkungserwartungen den Markt in neue Höhen treiben

Wie könnte die Solarindustrie langfristig den Silberbedarf beeinflussen?

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 14.09.2024: Silber und Gold im Fokus - Warum makroökonomische Daten, geopolitische Unsicherheiten und Zinssenkungserwartungen den Markt in neue Höhen treiben

 

In einer Woche, in der sich die globalen Finanzmärkte weiterhin von Unsicherheiten geprägt zeigten, stachen Gold und Silber mit beeindruckenden Gewinnen hervor. Gold schloss die Woche bei 2581 US-Dollar mit einem Zuwachs von 3,4 %, während Silber sogar um 10 % auf 30,70 US-Dollar anstieg. Das bisherige Monatsergebnis zeigt ebenfalls eine positive Entwicklung: Gold verzeichnet einen Anstieg von 3,1 % und Silber von 6,5 %. Diese Zahlen bilden den Ausgangspunkt unserer Analyse des Edelmetallmarktes, der derzeit von Zinssenkungserwartungen und geopolitischen Unsicherheiten geprägt ist.

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Die Aussicht auf bevorstehende Zinssenkungen der Federal Reserve hat den Goldpreis maßgeblich beflügelt. Der Markt spekuliert auf eine Senkung um 25 Basispunkte, wobei auch größere Reduktionen nicht ausgeschlossen sind. Diese geldpolitischen Lockerungen, in Kombination mit einer schwächeren US-Währung, haben das Interesse an Gold (TVC:GOLD) und Silber (TVC:SILVER) als sichere Anlagehäfen verstärkt. In Zeiten niedriger Zinsen und unsicherer Marktbedingungen gewinnen Edelmetalle an Attraktivität, da sie im Gegensatz zu zinsabhängigen Vermögenswerten keine laufenden Erträge liefern und somit weniger direkt von Zinsänderungen betroffen sind.

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf die wirtschaftlichen Herausforderungen reagiert und die Leitzinsen gesenkt, was die westlichen Aktienmärkte positiv aufnahmen. Die EZB reduzierte den Hauptrefinanzierungssatz auf 3,65 % und den Einlagesatz auf 3,50 %. Dieser geldpolitische Schritt wurde als positives Signal gewertet und stärkte das Vertrauen der Investoren in die europäischen Märkte.

 

 

 

Globaler Kontext und makroökonomische Indikatoren

 

Nicht nur die Zinspolitik, sondern auch andere makroökonomische Daten beeinflussen die Edelmetallmärkte. In den USA zeigte sich eine weniger starke Verringerung der Erzeugerpreise als erwartet, was Hoffnungen auf eine Stabilisierung der Inflationsraten nährte. In Europa verzeichneten Deutschland und Irland einen Rückgang der Import- bzw. Verbraucherpreise, was ebenfalls als positives Zeichen für die Wirtschaft gedeutet wurde. Auf politischer Ebene machte sich der deutsche Kanzler Olaf Scholz mit einer Fünf-Punkte-Agenda zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage bemerkbar, während in den USA das Haushaltsdefizit weiterhin Anlass zur Sorge gibt.

 

Der wachsende Einfluss Indiens auf die Silbermärkte

 

Indien spielt eine immer wichtigere Rolle auf dem globalen Silbermarkt, insbesondere durch die steigende Nachfrage nach Silber in der Solarindustrie. Die Internationale Energieagentur prognostiziert, dass Indien in den nächsten 30 Jahren den größten Energiebedarf haben wird, wobei ein erheblicher Teil auf erneuerbare Energien entfallen wird. Dies treibt nicht nur den Verbrauch von Silber in traditionellen Bereichen wie Schmuck und Besteck an, sondern auch in neuen Technologien, die für die Herstellung von Solarmodulen erforderlich sind. Großprojekte wie das von Adani Green Energy geplante, eines der größten erneuerbaren Energieparks der Welt, unterstreichen dieses Wachstum.

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Werbebanner DegussaSilber hat sich nicht nur aufgrund seiner Rolle als Wertaufbewahrungsmittel hervorgetan, sondern auch durch seine industrielle Nachfrage, insbesondere in der Technologie- und Solarbranche. Die steigende Produktion von Solarmodulen in Indien, wo sich die Kapazitäten bis 2027 voraussichtlich verdreifachen werden, spiegelt den zunehmenden Bedarf an Silber wider. Innovative Technologien in der Solarindustrie, die auf effizientere Produktionsmethoden wie TopCon und HJT setzen, benötigen erheblich mehr Silber als frühere Verfahren. Dies treibt nicht nur den Preis, sondern auch die strategische Bedeutung des Metalls in der globalen Energiewende voran.

 

Gold: Starker Bullenmarkt mit positivem Ausblick

 

Der Goldmarkt zeigt sich von seiner starken Seite. Der Preis liegt momentan bei 2581 US-Dollar, was einer Steigerung von 3,1 % im laufenden Monat entspricht. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) ist ebenfalls ansteigend, was den positiven Trend bestätigt. Die nächste wichtige Widerstandszone liegt bei etwa 2586 US-Dollar. Auf der Unterstützungsseite findet sich eine robuste Zone bei 2287 US-Dollar. Langfristige Unterstützung bietet das 52-Wochentief bei 1810 US-Dollar, während das 52-Wochenhoch um 2586 US-Dollar eine signifikante Hürde darstellt. Insgesamt dominieren die Bullen das Marktgeschehen, was auf eine fortgesetzte positive Entwicklung hindeutet.

 

Silber: Anhaltender Aufwärtstrend signalisiert Kaufinteresse

 

Auch Silber präsentiert sich in einer robusten technischen Verfassung. Mit einem aktuellen Preis von 30,70 US-Dollar und einem Monatszuwachs von 6,5 % liegt auch hier der Kurs über dem steigenden 200-Tage-Durchschnitt. Die nächste wichtige Widerstandszone wird bei 32,49 US-Dollar erwartet. Unterstützung findet sich bei 26,39 US-Dollar, und langfristig sichert das 52-Wochentief bei 20,67 US-Dollar den Markt ab. Der 52-Wochen-Hochpunkt bei 32,49 US-Dollar stellt eine entscheidende Grenze dar. Der anhaltende Aufwärtstrend und die technischen Indikatoren sprechen für eine Fortsetzung des bullischen Szenarios.

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14.09.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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