
Tagesbericht Gold vom 01.08.2025: Goldpreis unter Erwartung - Fidelity baut Positionen aus und setzt auf langfristige Absicherung
Fidelity erwartet mittelfristig steigenden Goldpreis bei sinkender US-Konjunktur
Der Goldpreis zeigt sich in dieser Woche erneut unter Druck – trotz anhaltender geopolitischer Spannungen. Während Unsicherheiten rund um neue US-Zölle und Handelskonflikte das Edelmetall grundsätzlich stützen könnten, bremst ein starker US-Dollar die Entwicklung. Zum Wochenschluss steht ein Minus von rund 1,4 Prozent. Anleger richten ihren Blick nun verstärkt auf geldpolitische Signale und strukturelle Entwicklungen, die über das kurzfristige Sentiment hinausreichen.
Obwohl zunehmende Handelsbarrieren wie neue US-Zölle auf Importe aus mehreren Staaten das Risiko für die Weltwirtschaft erhöhen, kann Gold (TVC:GOLD) daraus aktuell keinen nachhaltigen Vorteil ziehen. Die US-Notenbank bleibt bei ihrem restriktiven Kurs, Zinssenkungshoffnungen werden gedämpft. Das stärkt den Dollar – ein klassischer Belastungsfaktor für den Goldpreis, da Gold keine laufenden Erträge bietet. Die negative Wochenbilanz ist also nicht nur Ausdruck kurzfristiger Marktdynamiken, sondern auch der geldpolitischen Großwetterlage.
Fidelity sieht Chancen auf eine Goldpreis-Rallye
Trotz der aktuellen Schwäche bleibt der Vermögensverwalter Fidelity International zuversichtlich. Multi-Asset-Manager Ian Samson verweist auf eine wahrscheinliche geldpolitische Wende in den USA, sobald die Konjunktur spürbar abkühlt. Dies könnte nicht nur den Dollar schwächen, sondern auch neue Kaufimpulse für Gold liefern. Fidelity hat die Allokation in Gold innerhalb mehrerer Portfolios erhöht und verweist auf anhaltende Käufe durch Zentralbanken. Zudem bleibe das Edelmetall ein strategisches Absicherungsinstrument gegen geopolitische Risiken – insbesondere in Hinblick auf die Lage im Nahen Osten und in der Ukraine.
Strukturelle Risiken unterstützen den Goldpreis langfristig
Neben kurzfristiger Volatilität rücken auch längerfristige Risikofaktoren stärker in den Vordergrund. Die geopolitische Lage bleibt fragil, und Handelskonflikte könnten sich weiter verschärfen. Fidelity geht davon aus, dass ein schwächerer Dollar und eine Lockerung der Fed-Politik den Goldpreis künftig stützen könnten – auch ein Führungswechsel an der Spitze der Notenbank könnte hier eine Rolle spielen. Während sich andere Häuser wie Citigroup zurückhaltender zeigen, bleibt Fidelity mit ambitionierten Kurszielen auf der Käuferseite.
Technische Analyse: Entscheidende Marken im Blick
Kurzfristig zeigt sich das Chartbild belastet. Der Goldpreis notiert unter dem fallenden 10-Tage-Durchschnitt, was als negatives Signal gewertet wird. Die nächste relevante Unterstützungszone liegt bei 3268 US-Dollar – ein Bruch dieses Niveaus könnte weitere Abgaben nach sich ziehen. Auf der Oberseite bildet der Bereich um 3439 US-Dollar einen signifikanten Widerstand. Der 200-Tage-Durchschnitt verläuft steigend, was auf eine intakte langfristige Struktur hindeutet. Insgesamt ergibt sich ein eher seitwärts gerichtetes Bild mit klar definierten Marken.
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01.08.2025 - Andreas Opitz
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