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Im Norden streiken die Busfahrer, im Süden die Piloten

Pech für Fahr- und Fluggäste

NTG24 - Im Norden streiken die Busfahrer, im Süden die Piloten

 

Die Piloten und Busfahrer streiken. Die Forderungen nach Inflationsausgleich und höhere Löhne gehen in die nächste Runde.

Ach wie herrlich war der Sommer, als man stundenlang am Flughafen am Check-In stand, nur um dann weitere Stunden an den Kontrollen zu verbringen, um schließlich völlig gestresst und genervt den Flug zu verpassen. Die Bilder von Flughäfen gingen durch die Medien viral. Jeder kennt sie.

Hat man dann noch Verständnis für einen weiteren Piloten-Streik, der seit heute im Gange ist? Vermutlich eher weniger, aber die Vereinigung Cockpit (VC) ließ verlauten, dass Arbeitskämpfe nur abzuwenden seien, wenn die „Lufthansa ein deutlich verbessertes Angebot“ vorlegt. Der Grund des Streiks sind die aus Sicht der Gewerkschaft gescheiterten Verhandlungen über einen neuen Gehaltstarifvertrag. Die VC verlangt 5,5 Prozent mehr Lohn im laufenden Jahr und einen automatisierten Inflationsausgleich ab dem kommenden Jahr.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEine nicht öffentliche Sondierungsrunde und ein verbessertes Angebot des Unternehmens aus der vergangenen Woche hatten keinen Durchbruch gebracht. Die Lufthansa (DE0008232125) kritisiert den Arbeitskampf scharf. „"Uns fehlt jedes Verständnis für den Streikaufruf der VC", hatte Personalvorstand Michael Niggemann am Donnerstag gesagt. "Die Arbeitgeberseite hat ein sehr gutes und sozial ausgewogenes Angebot gemacht - trotz der nachwirkenden Lasten der Corona-Krise und unsicheren Aussichten für die Weltwirtschaft."

 

Passagiere sind genervt

 

Seit Mitternacht haben Lufthansa-Piloten und Pilotinnen ihre Arbeit niedergelegt. Hauptsächlich sind Frankfurt und München von betroffen: 800 Flüge sind gestrichen, 130.000 Passagiere sind betroffen. Im „Morgenmagazin“ berichtet ein Reporter live vom Flughafen und die Stimmung ist eindeutig: Passagiere sind nur genervt. Dazu werden sie von der Fluggesellschaft aufgefordert, nicht zu den Flughäfen zu kommen beziehungsweise auf den nächsten Tag auszuweichen. Hinzu kommt, dass in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland die Ferien zu Ende gehen und Familien mit Kindern gerade schauen müssen, wie sie es pünktlich nach Hause schaffen. Die „tagesschau“ berichtete bereits darüber.

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Im Norden streiken die Busfahrer

 

Seit 3.00 Uhr am Freitagmorgen streiken die Busfahrer und Busfahrerinnen des privaten Gewerbes. „Die Streikbereitschaft liegt bei nahezu 100 Prozent. Die Linien im Land fahren heute nicht“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Freitagmorgen in Kiel. „Die hohe Beteiligung sollte eine deutliche Warnung an die Arbeitgeber sein, endlich Butter bei die Fische zu packen“. Die Verhandlungen sollen nach Angaben von Verdi am 14. September fortgesetzt werden. Verhandelt werde für etwa 1900 Beschäftigte in Schleswig-Holstein.

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Werbebanner WikifolioDer Omnibusverbands Nord (OVN) hatte der Gewerkschaft bereits ein Angebot unterlegt, das mit einer Lohnsteigerung allein in diesem Jahr um 8,5 Prozent die hohe Inflation voll ausgleiche. Neben einem Inflationszuschuss in Höhe von 300 Euro beinhalte das Angebot bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent zum 1. Oktober, eine weitere Erhöhung von 2 Prozent zum 1. Oktober 2023 sowie eine abschließende Erhöhung zum 1. Oktober 2024. „Boyens medien“ berichtete bereits darüber.

Verdi fordert dagegen eine Erhöhung der Tarife von 1,95 Euro pro Stunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten, weitere 1,95 Euro mehr für Werkstattmitarbeiter sowie die Übernahme des Jahresbeitrages einer Solidarkasse der Arbeitnehmerschaft.

 

02.09.2022 - Christina Daron

Unterschrift - Christina Daron

 

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