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TUI strebt an der Börse immer schneller in Richtung Norden, hat die große Wende aber noch nicht geschafft

Jetzt hängt es an der Stimmung der Börsianer

NTG24 - TUI strebt an der Börse immer schneller in Richtung Norden, hat die große Wende aber noch nicht geschafft

 

Das Chartbild hat sich bei TUI innerhalb weniger Tage in einer Weise aufgehellt, wie es nur die Wenigsten erwartet hätten. Nachdem der Titel zunächst ein gutes Stück unter die Corona-Tiefs gefallen war und sich bis auf 1,16 Euro im Tief verschlechterte, ging es zuletzt rasant in die Höhe. Jetzt könnten die Bullen schon kurz vor wichtigen charttechnischen Widerständen stehen.

Für diese Entwicklung gibt es gleich mehrere Gründe. Seinen Anfang nahm die Erholung dadurch, dass in Kreisen der Reisebranche von einem ungewöhnlich starken Herbstgeschäft gemunkelt wurde. Wie hoch die Buchungen tatsächlich ausfielen und wie sehr TUI (DE000TUAG000) davon profitieren konnte, lässt sich noch nicht beziffern.

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Werbebanner EMH PM TradeIn zahlreichen Urlaubsorten lässt sich aber ein hoher Andrang auch nach den buchungsreichen Sommermonaten feststellen. Daraus ist ein gewisses Stimmungsbild entstanden und mancher Anleger setzt nun darauf, dass die TUI-Aktie schlicht überverkauft war. Das Timing für diese kleine Trendwende hätte kaum besser sein können. Denn durch die aktuell allgemeine Erholung der Märkte erhält die TUI-Aktie weiteren Aufwind und legt bei den Kurssteigerungen ein beeindruckendes Tempo aufs Parkett.

Nachdem TUI sich schon vor dem Wochenende sichtlich steigern konnte, legte die Aktie am Montag um weitere 4,8 Prozent zu und schaffte es auf einen Schlusskurs von immerhin 1,42 Euro. Auch wenn hier noch immer Verluste von knapp 50 Prozent seit Jahresbeginn zu verzeichnen sind, so präsentiert sich das Papier doch so stark wie schon seit Ende September nicht mehr. Vielleicht konnte der Titel also die Tiefststände schon hinter sich lassen. Ob die große Wende gelingt, könnte sich schon in den kommenden Tagen entscheiden.

 

Darauf kommt es bei TUI jetzt an

 

Charttechnisch müssen die Bullen die Marke bei 1,50 Euro ins Auge fassen. Ungefähr hier verläuft auch der gleitende Durchschnitt der vergangenen 50 Tage und ein Anstieg über dieses Niveau könnte leicht für das nächste Kaufsignal sorgen. Allzu weit ist die TUI-Aktie davon nicht mehr entfernt. Ein weiterer Kursanstieg wie im gestrigen Handel würde das Papier schon ziemlich genau auf die Linie von 1,50 Euro befördern.

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Ob ein solcher Erfolg auf Anhieb gelingen wird, bleibt noch abzuwarten. Grundsätzlich gibt es bei TUI noch immer mehr als genügend Baustellern und auch die Zukunftsaussichten sind von vielen Unsicherheiten geprägt. Da gibt es mehr als genug Argumente, um vorsichtig zu bleiben und die Leerverkäufer werden sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollen. Solange es rund um TUI selbst keine Neuigkeiten gibt, wird die weitere Entwicklung aber in erster Linie vom Gesamtmarkt abhängen.

 

Das zarte Pflänzchen der Hoffnung

 

Dort setzte sich zuletzt immer mehr die Hoffnung durch, dass der wirtschaftliche Abschwung vielleicht etwas weniger dramatisch ausfallen könnte als bisher gedacht. Diese Erwartung steht allerdings auf einem mehr als wackeligen Fundament und schon kleine Meldungen über schwächelnde Konjunkturdaten können das Kartenhaus schnell zum Einsturz bringen. Im Falle von TUI können Aktionäre sich da schlicht nicht darauf verlassen, dass schon jetzt der große Turnaround erreicht wurde, welcher direkt in die nächste Rallye mündet.

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Werbebanner ClaudemusSicherlich ist das Aufwärtspotenzial nach den vielen Enttäuschungen im laufenden Jahr enorm. Um dieses auch richtig nutzen zu können, wird sich aber vor allem die Konsumlaune wieder bessern müssen. Würde das von einer Abschwächung der noch immer viel zu hohen Inflation begleitet, dann ließe sich im Falle der TUI-Aktie wohl von echten Chancen auf ein Comeback reden. Bis dahin bleibt der Konzern an den Märkten aber ein Wackelkandidat und sollte die Stimmung wieder kippen, könnte es schnell hässlich werden. Ein Investment kann da trotz der ansehnlichen Zugewinne der letzten Tage leider nicht vorbehaltlos empfohlen werden.

 

18.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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