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TUI, Deutsche Lufthansa, Fraport – Tourismusbranche mit Schwung aus der Corona-Krise

Fraport erhält Genehmigung für Kapitalerhöhung

NTG24 - TUI, Deutsche Lufthansa, Fraport – Tourismusbranche mit Schwung aus der Corona-Krise

 

Zyklischen Werte befinden sich nach der schrittweisen Wiedereröffnung weiter im Aufwind. Fraport bekommt grünes Licht für eine Kapitalerhöhung. TUI treibt die Digitalisierung des Unternehmens weiter voran.

Nachdem schon die Deutsche Lufthansa (DE0008232125) am frühen Morgen den Investoren durch eine Erweiterung des Flugverkehrs Hoffnung auf eine baldige Erholung der Tourismusbranche machte, legte TUI (DE000TUAG000) am Nachmittag nach. Nach der Bekanntgabe des Verkaufs von 21 Objekten eines Immobilienportfolios an die Familie Rui stieg der Kurs schon am Freitag kurzzeitig über die aus charttechnischer Sicht wichtige Marke von 5,10 € pro Aktie. Die Marke konnte allerdings nicht gehalten werden, sodass es wieder auf 4,70 € pro Anteil runter ging.

Das Portfolio soll einen Wert von 670 Millionen Euro übersteigen und TUI erwartet durch den Verkauf einen erheblichen Buchgewinn und eine weitere Verschlankung des Tagesgeschäfts.

Auch am heutigen Tag konnte TUI mit positiven Nachrichten auf sich aufmerksam machen. So werden sie in Zukunft den Markt der Rundreisen in digitaler Form anbieten. Der Markt hat ein Jahresvolumen von circa 96 Milliarden Euro und ist bislang kaum digitalisiert und in kleinste Segmente unterteilt. TUI möchte mit ihrer digitalen Plattform Synergieeffekte nutzen, um die Buchung einfacher und effektiver zu gestalten und dennoch den hohen Ansprüchen der Kunden zu genügen.

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Meldung ist ein weiterer Schritt der angekündigten Transformation des Reiseunternehmens zu einem digitalen Plattformunternehmen. Durch die Transformation kann TUI die Zukunft der Reisebranche flexibler gestalten und ist für etwaige Krisen durch eine schlankere und damit schnellere Gestalt des Unternehmens besser gewappnet.

Die Papiere von TUI gewannen im Handel am heutigen Tag 2,9 % dazu und schlossen bei 5,05 € pro Anteil. Damit konnte sich der Kurs seit dem Corona-Tief bei 2,92 € pro Anteil fast verdoppeln. Durch die hohe Verschuldung des Unternehmens und der immer noch angespannten Situation der Tourismusindustrie ist trotz der positiven Nachrichten weiterhin Vorsicht geboten.

 

 

Fraport bekommt grünes Licht für mögliche Kapitalerhöhung

 

Die Aktionäre von Fraport (DE0005773303) gaben auf der virtuellen Hauptversammlung, die am heutigen Morgen begann, die Zustimmung für eine mögliche Kapitalerhöhung des Unternehmens. Der Betreiber des Frankfurter Flughafens und weiteren kleineren Flughäfen in Peru, Brasilien und Griechenland kann durch die Zustimmung bis 2026 insgesamt 459 Millionen Euro an neuem Kapital aufnehmen. Brisant ist vor allem die Tatsache, dass die 459 Millionen Euro circa 50 % des bestehenden Grundkapitals ausmachen.

Laut dem CEO Stefan Schulte gibt es bislang noch keine Pläne, die Option wirklich zu nutzen. Der Verschuldungsgrad, also das Verhältnis zwischen Schulden und Eigenkapital, liegt bei 170 %. Trotz der Aussicht auf einen 160 Millionen Euro schweren Kredit von der Bundesregierung ist der Fraport überzeugt, die Option nicht ziehen zu müssen und den hohen Schuldenberg durch die eigene Ertragskraft im operativen Geschäft abbauen zu können.

Hoffnung macht dabei vor allem, dass der langfristige Wachstumstrend des Flugverkehrs durch die Corona-Krise zwar temporär eingebremst wurde, doch der Vorstand des Fraport geht davon aus, dass die Trendbewegung nicht gebrochen wurde. Für das Fiskaljahr 2021 prognostizieren Analysten im Durchschnitt einen Umsatz von 2 Milliarden Euro. Dies wird allerdings noch nicht reichen, um wieder einen Gewinn vorweisen zu können.

 

01.06.2021 - Felix Eisenhauer - fe@ntg24.de

 

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