
Nintendo sorgt für Nachschub, Microsoft mit Support für Switch 2, Sony nimmt PC-Gamer ins Visier und bei Take-Two dreht sich alles um GTA
Zur Gamescom 2025 rücken Spielehersteller in den Fokus
Am heutigen Mittwoch öffnet die diesjährige Videospielmesse Gamescom in Köln ihre Pforten. Nachdem die E3 in den USA begraben wurde, handelt es sich dabei mittlerweile um das größte Branchenevent weltweit. Dementsprechend ist mit zahlreichen Neuankündigungen zu rechnen und schon im Vorfeld zeigt sich, wohin die Reise geht.
Vorbei scheint vor allem die Zeit der sogenannten Konsolenkriege zu sein. Die Hardware rückt immer mehr in den Hintergrund, lediglich Nintendo (JP3756600007) feiert mit dem klassischen Konsolenmodell weiterhin enorme Erfolge. Die im Juni veröffentlichte Switch 2 konnte in Windeseile Rekorde brechen und sich mittlerweile schon mehr als sechs Millionen Mal verkaufen. Zu verdanken ist dies nicht zuletzt hochkarätigen Spielen wie „Mario Kart World“ und „Donkey Kong Bananza“.
Der nächste Nintendo-Titel wird nicht lange auf sich warten lassen. Am Dienstag stellte der japanische Spielegigant in aller Ausführlichkeit „Kirby Air Riders“ vor, welches im November exklusiv für Switch 2 erscheinen soll. Es handelt sich dabei um einen Fun Racer, der jedoch einige Besonderheiten bietet und sich damit deutlich von Mario Kart abhebt. Die Anleger scheinen allerdings wenig begeistert zu sein. Die Nintendo-Aktie gab am Dienstag um 3,4 Prozent auf, immer noch beeindruckende, 82,06 Euro nach.
Microsoft bringt Indy auf die Switch 2
Bei Microsoft (US5949181045) ist die Ära der Exklusivtitel endgültig vorbei, was das Unternehmen pünktlich zur Gamescom noch einmal unterstreicht. Bei der Opening Night Live zur Gamescom 2025 kündigte der nach dem Kauf von Activision Blizzard größte Spielepublisher der Welt Zusatzinhalte für „Indiana Jones und der Große Kreis“ an. Das Highlight wartete am Ende des Trailers. Dort wurde angekündigt, dass das Spiel im nächsten Jahr auch für die Switch 2 erscheinen wird.
Zuvor veröffentlichte Microsoft den Titel im Frühjahr bereits auf der PlayStation 5; zum ursprünglichen Launch im vergangenen Jahr wurden die hauseigene Xbox Series und der PC bedacht. In Zukunft wird das Spiel also auf allen relevanten Plattformen spielbar sein. Über diesen Ansatz gibt es unterschiedliche Meinungen. Auf die Aktie von Microsoft hat Gaming aber schon seit Längerem keinen Einfluss mehr. Dort stehen KI und Cloud im Vordergrund, wo die Euphorie dezent nachgelassen zu haben scheint. Am Dienstag ging es 1,4 Prozent tiefer mit 509,77 US-Dollar aus dem Handel.
Sony umgarnt PC-Gamer
Wichtiger ist das Segment schon für den Elektronikkonzern Sony (JP3435000009), wo die PlayStation sich zu einem der wichtigsten Standbeine entwickelt hat. Dennoch rückt auch dort Exklusivität in den Hintergrund. Die meisten großen Eigenentwicklungen bietet Sony mittlerweile auch auf dem PC an. PC-Spieler will man nun auch mit Zubehör begeistern. Zur Gamescom wurden unter anderem neue Kopfhörer, eine erste eigene Gaming-Tastatur sowie ein kabellose Maus angekündigt.
Bei den letzten Quartalszahlen zählte Gaming bereits zu den größten Wachstumsbringern von Sony. Die neue Strategie scheint sich also auszuzahlen. Ob es zur Gamescom 2025 auch neue Spiele zu sehen geben wird, bleibt abzuwarten. Dahingehend konnte Sony zuletzt nicht mehr unbedingt punkten. Neuveröffentlichungen tröpfeln eher vor sich hin und es musste mancher Flop verzeichnet werden. Dennoch kann der Aktienkurs sich sehen lassen. Am Dienstag ging es leicht auf 28,24 Dollar zurück, womit der Titel aber immer noch gut 33 Prozent höher als zu Jahresbeginn notiert.
Take-Two und der lange Schatten von GTA 6
Take-Two Interactive (US8740541094) muss sich hingegen mit einem Kursplus von 24 Prozent seit Jahresbeginn zufriedengeben. Bei dem Publisher steht der wahrscheinlich wichtigste Launch seit Jahrzehnten aber auch erst noch an. GTA 6 wurde vor einer Weile auf das nächste Frühjahr verschoben, was die Börsen nur kurzfristig verunsicherte. Mittlerweile ist die Vorfreude größer denn je. Vielleicht gibt es bei der Gamescom ein paar neue Szenen zu sehen, was die Laune noch steigern könnte.
Wie mächtig das Franchise ist, unterstrich Take-Two erst kürzlich bei einer Präsentation für Investoren. Dort verriet man, dass die Serie seit Erscheinen des ersten Teils im Jahre 1997 bereits knapp 455 Millionen Spiele weltweit absetzen konnte. Ein großer Anteil davon entfällt auf GTA 5, welches nach Minecraft das am zweitmeisten verkaufte Spiel aller Zeiten darstellt. Die Erwartungen an den Nachfolger sind dementsprechend hoch. Mancher Beobachter glaubt, dass damit die gesamte Branche wieder Rückenwind erhalten könnte.
Die neue Gaming-Ära
In der Gaming-Branche befindet sich momentan einiges im Wandel. Hardware und Technik rücken immer mehr in den Hintergrund und gespielt wird vom Smartphone bis zum Smart TV mehr oder minder überall. Nichts geändert hat sich allerdings daran, dass die Spiele im Vordergrund stehen. Mit einem großen Blockbuster kann noch immer am besten die Begeisterung der Kundschaft und damit letzten Endes auch jene der Aktionäre geweckt werden.
Nintendo Corp.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Nintendo Corp.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nintendo Corp.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu Nintendo Corp. - hier weiterlesen...
20.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)