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Nach rund einem Jahr erreicht Tesla in Grünheide erste Produktionsziele, hat aber noch viel mehr im Werk nahe Berlin vor

Die Gigafactory in Brandenburg bleibt umstritten

NTG24 - Nach rund einem Jahr erreicht Tesla in Grünheide erste Produktionsziele, hat aber noch viel mehr im Werk nahe Berlin vor

 

Etwas mehr als ein Jahr sollte es dauern, doch nun hat Tesla in Grünheide ein erstes, wichtiges Zwischenziel erreicht. Mittlerweile rollen dort Konzernangaben zufolge jede Woche 5.000 E-Autos vom Band, wie am Wochenende via Twitter mitgeteilt wurde. Für die Zukunft ist allerdings schon sehr viel mehr geplant und der Ausbau des Standorts wird mit Hochdruck vorangetrieben.

Jährlich bringt Tesla (US88160R1014) es in Grünheide es nun rechnerisch auf einen Output von 250.000 Fahrzeugen, was in der ersten Ausbaustufe bereits auf das Doppelte ansteigen soll. Später ist schließlich angepeilt, jedes Jahr eine Million Fahrzeuge in Brandenburg zu produzieren. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, kommt Tesla um eine Erweiterung der bestehenden Anlagen aber kaum herum. Entsprechende Anträge für Genehmigungen wurden Medienberichten zufolge bereits verschickt.

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Während Tesla rein geschäftliche in Grünheide schon so manchen Erfolg erzielen konnte und die Anleger weiterhin mit Wachstumsaussichten umgarnt, stößt die gigantische Fabrik auch auf viel Kritik. Umweltschützer protestierten in der Vergangenheit lautstark gegen weitere Ausbauten und verweisen vor allem auf den enormen Wasserbedarf. Nach den letzten Dürrejahren herrscht vor Ort schon jetzt Wassermangel, der durch die Tätigkeiten von Tesla weiter verschärft zu werden droht.

 

Stößt Teslas Wachstum an seine Grenzen?

 

Tesla wird also noch politische Überzeugungsarbeit leisten müssen, um seine Pläne in Grünheide tatsächlich in die Tat umsetzen zu können. Das Wachstum vor Ort könnte aber auch noch an ganz anderen Faktoren scheitern, etwa am Personal. Das Unternehmen selbst schweigt dazu zwar weitgehend. Doch Insider berichten immer häufiger davon, dass Tesla nicht genügend neue Leute einstellen könne, um die eigenen Ziele zu erreichen. Schon jetzt handelt es sich um einen der größten Arbeitgeber in Brandenburg und viele Langzeitarbeitslose haben bereits eine Anstellung gefunden.

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Werbebanner EMH PM TradeDas Interesse an Arbeitsplätzen bei Tesla droht aber zu schwinden, nachdem der Ruf von Tesla als Arbeitgeber schwer gelitten hat. Das liegt sowohl an diversen Eskapaden von Elon Musk, dem das Wohl seiner Untergebenen ganz offensichtlich nicht besonders am Herzen liegt als auch an immer neuen Berichten über teils katastrophale Arbeitsbedingungen. Damit stellt der Konzern sich nicht unbedingt eine Empfehlung aus und inmitten des Fachkräftemangels könnten sich viele da für einen anderen Arbeitgeber entscheiden.

Es wird sich also etwas tun müssen, damit Teslas Wachstumspläne in Grünheide letztlich nicht am fehlenden Personal scheitern werden. Auf der anderen Seite haben Kritiker dem Unternehmen schon die jetzt erreichten Produktionsziele kaum zugetraut. Unterschätzten sollte man Tesla wohl nie, ganz gleich ob als Anleger oder von einer anderen Warte aus.

 

Was treibt die Tesla-Aktie?

 

Auch wenn Grünheide immer weiter wächst, so liegt der Fokus der Produktion von Tesla ohnehin weiterhin auf China und Nordamerika. Jenseits des Atlantiks dürfte der Ausbau aufgrund großzügiger Förderungen auch mit mehr Nachdruck vorangetrieben werden. Das macht das Werk in Grünheide nicht unwichtig und es wird in Zukunft eine große Rolle bei den weltweiten Auslieferungszahlen spielen. Meldungen rund um die Fabrik sind aus Anlegersicht aber auch nicht überzubewerten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Tesla-Aktie schlägt sich im laufenden Jahr bisher einigermaßen wacker. Eine Erholung im Januar endete zwar vor einigen Wochen rund um die Marke von 200 Euro, von wo aus es bis auf 175 Euro am Wochenende in Richtung Süden ging. Seit Jahresbeginn konnte das Papier sich aber immerhin um knapp 50 Prozent verbessern und mit Blick auf die Mobilitätswende ist Tesla noch immer sehr viel besser aufgestellt als die meisten Konkurrenten. Im Auge behalten dürfen Anleger die Aktie da in jedem Fall noch, auch wenn die kommenden Wochen nicht nur in Grünheide noch haarig werden könnten.

 

27.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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