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Lufthansa und TUI – Gefangen zwischen günstigen Einstiegskursen und hohem Risiko

Vertrauensverlust der Aktionäre belastet Kurse weiter stark

NTG24 - Lufthansa und TUI – Gefangen zwischen günstigen Einstiegskursen und hohem Risiko

 

Die Tourismus-Branche wartet weiter auf die Erholung. Durch südafrikanische Corona-Variante befindet sich Sektor wieder unter Druck und Investoren verlieren weiter das Vertrauen. Doch wer anti-zyklisch handelt, ist bei der richtigen Strategie stets erfolgreich.

Nach einer kurzen Erholung im Sommer 2021 befindet sich die Tourismus-Branche wieder im Abwärtstrend. Auch die Aktie des global größten Tourismuskonzerns TUI (DE000TUAG000) korrigierte von zwischenzeitlich 4,24 € wieder auf unter 2,50 € pro Aktie. Damit ist die Aktie weiterhin weit vom Vorkrisenniveau von 12 € pro Anteil entfernt.

Diese vermeintlich günstigen Kurse nutzte auch Alexei Mordaschow. Der Russe ist Mitglied des Aufsichtsrats und kaufte in den letzten Wochen über die Finanzgruppe Unifirm Limited Aktien im Wert von circa 450 Millionen Euro. Damit hält die Finanzgruppe 30 % der Anteile von TUI.

Der Umsatz des globalen Marktführers sackte im ersten Jahr der Coronapandemie um ganze 80 % ab und das Unternehmen erwirtschaftete einen Verlust von 2,4 Milliarden Euro. Da TUI schon länger mit der Liquidität zu kämpfen hatte, wuchs die Verschuldung auf ein Rekordniveau von 6,3 Milliarden Euro an. Dabei hat die Aktie bereits im Februar 2020 mehr als 70 % des Wertes verloren.

Anders als im Dienstleistungssektor und bei den Technologieunternehmen bleibt die Erholung im Tourismussektor weiter aus und das Vorkrisenniveau liegt in weiter Ferne. Das Risiko ist dabei auch aufgrund der weiter stark ansteigenden Infektionszahlen und der neuen südafrikanischen Variante nicht geringer geworden. Sodass die Aktien der Lufthansa (DE0008232125) und TUI am Freitag nach einer kleinen Erholungsbewegung wieder abverkauft wurden.

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Werbebanner ClaudemusDoch auch die Chancen sollten berücksichtigt werden. So macht vor allem der Sommer 2022 Mut. So verlief schon der Sommer 2021 stark und die Buchungszahlen liegen für einige Wochen sogar über dem Niveau von 2019. Dies zeigt, dass der Nachholbedarf und der Wunsch nach dem Urlaub in der Ferne weiter hoch ist. Auch der Konzern zeigt sich mit Verweis auf die schon vorliegenden Buchungen für den Sommer 2022 optimistisch. Zudem konnte TUI mit der Kapitalerhöhung in Höhe von 1,1 Milliarden Euro die Bilanz etwas stabilisieren und auch die Zukäufe von Mordaschow stützen die Aktie zuletzt. Der globale Tourismus bleibt weiter ein Wachstumsmarkt, der durch die Corona-Pandemie stark an Dynamik verloren hat, wenn nun das Vertrauen der Investoren zurückkommt, dann steht der Sektor vor einer mittelfristigen Erholung.

 

29.11.2021 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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