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Edelmetall Marktbericht vom 13.03.2024: Langfristige Prognosen versus kurzfristige Schocks - Warum Experten trotz aktueller Rückgänge einen anhaltenden Bullenmarkt vorhersagen

Trotz kurzfristiger Rückgänge deuten viele Indikatoren auf positive langfristige Trends für Edelmetalle hin

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 13.03.2024: Langfristige Prognosen versus kurzfristige Schocks - Warum Experten trotz aktueller Rückgänge einen anhaltenden Bullenmarkt vorhersagen

 

Die Entwicklung der Edelmetallpreise hat in der vergangenen Woche einmal mehr die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich gezogen. Während Gold und Silber Verluste hinnehmen mussten, konnten Platin und Palladium Zuwächse verzeichnen. Diese durchwachsene Performance spiegelt die komplexe Dynamik wider, die derzeit die Märkte für Edelmetalle antreibt.

Die Preise für Gold (TVC:GOLD) und Silber (TVC:SILVER) traditionell als sichere Häfen angesehen, erlebten einen kräftigen Rückgang. Ein wichtiger Auslöser für diese Entwicklung waren die überraschend hohen US-Inflationszahlen. Diese lösten Zweifel an der Möglichkeit weiterer Zinssenkungen durch die US-Notenbank (Federal Reserve) aus, was wiederum direkte Auswirkungen auf den Goldpreis hatte. Experten interpretieren den Rückgang als eine gesunde Korrektur innerhalb eines längerfristigen Aufwärtstrends.

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Neben der Inflation beeinflussen auch andere Faktoren die Edelmetallpreise. Dazu zählen Bewegungen bei den Renditen von US-Staatsanleihen und der Wert des US-Dollars, die in Reaktion auf die Inflationsdaten ebenfalls anstiegen. Eine schwache Nachfrage bei einer Auktion von US-Staatsanleihen verstärkte diesen Effekt und wirkte sich zusätzlich auf die Preise von Gold und Silber aus.

Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) hingegen zeigten sich von einer anderen Seite. Trotz der allgemeinen Unsicherheiten und der negativen Entwicklungen bei Gold und Silber konnten diese Metalle Zuwächse verbuchen. Ihre Performance unterstreicht die unterschiedlichen Marktmechanismen, die auf die einzelnen Edelmetalle einwirken, und deutet darauf hin, dass Investoren auch Chancen in weniger traditionellen Anlageklassen suchen.

 

Geopolitische Spannungen und ihre Auswirkungen

 

Nicht zu vernachlässigen sind die geopolitischen Ereignisse, die ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Edelmetallmärkte haben. Die anhaltenden Spannungen und die jüngsten Angriffe auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine haben zu einer erhöhten Volatilität geführt. Diese Unsicherheiten tragen dazu bei, dass Investoren Edelmetalle weiterhin als Teil ihrer Anlagestrategie betrachten, um sich gegen unvorhersehbare Ereignisse abzusichern.

Die komplexe Interaktion dieser verschiedenen Faktoren – von makroökonomischen Daten über Zinsentscheidungen bis hin zu geopolitischen Entwicklungen – formt das aktuelle Bild der Edelmetallmärkte. Investoren stehen vor der Herausforderung, diese Informationen zu interpretieren und ihre Strategien entsprechend anzupassen. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, sowohl die kurzfristigen Bewegungen als auch die langfristigen Trends im Auge zu behalten.

 

Gold: Ein starker Bullenmarkt

 

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Werbebanner DegussaGold schloss am Dienstag bei 2158 US-Dollar und verzeichnete bis Mittwochmorgen einen Rückgang von -0,88% für die Woche. Trotz dieses kurzfristigen Rückgangs zeigt das vorläufige Monatsergebnis von +5,7%, dass der langfristige Aufwärtstrend intakt bleibt. Der Widerstandsbereich bei 2195 US-Dollar ist der nächste Anziehungspunkt, während die Unterstützungszone bei 1918 US-Dollar liegt. Der steigende 200-Tage-Durchschnitt (GD200) unterstreicht die Stärke des Bullenmarktes, da der Goldpreis derzeit über diesem wichtigen Indikator liegt.

 

Silber: Die Bullen behaupten sich

 

Ähnlich wie Gold hat Silber einen leichten Rückgang zu verzeichnen, mit einem Abschluss am Dienstag bei 24.11 US-Dollar und einem Minus von -0,57% bis Mittwochmorgen. Das positive Monatsergebnis von +6,6% deutet jedoch darauf hin, dass der Markt weiterhin bullisch gestimmt ist. Der Widerstandsbereich bei 25.91 US-Dollar und die Unterstützungszone bei 21.87 US-Dollar sind entscheidende Marken für die nächste Zeit. Der über dem steigenden GD200 liegende Kurs signalisiert ebenfalls eine positive Grundstimmung unter den Anlegern.

 

Platin: Ein Markt im Wandel

 

Platin zeigt eine starke Woche mit einem Plus von 1.9% und einem Schlusskurs am Dienstag bei 925 US-Dollar. Das Monatsergebnis von +5,5% unterstreicht das Potenzial für weitere Zuwächse. Der Widerstandsbereich bei 1013 US-Dollar wird als nächstes Ziel gesehen, während die Unterstützung bei 841 US-Dollar den Boden bildet. Obwohl der GD200 fällt, befindet sich der Kurs von Platin darüber, was die Möglichkeit einer Trendwende andeutet. Die Frage bleibt, ob die seitwärts gerichtete Tendenz sich in eine definitive Richtung bewegen wird.

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Palladium: Eine unbestimmte Zukunft

 

Palladium präsentiert sich mit einem beeindruckenden Plus von 2.2% für die Woche und einem Abschlusskurs am Dienstag bei 1035 US-Dollar. Das herausragende Monatsergebnis von +10,9% weist auf eine starke Nachfrage hin. Trotz des fallenden GD200, unter dem der Kurs aktuell liegt, zeigt die Performance, dass der Markt uneinheitlich ist. Der Widerstandsbereich bei 1240 US-Dollar und die Unterstützungszone bei 847 US-Dollar sind kritische Punkte, die beobachtet werden sollten. Die übergeordnete Tendenz bleibt ungewiss, mit einer Neigung zur Seitwärtsbewegung.

13.03.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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