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Erneut enttäuscht Volkswagen mit Absatzzahlen auf dem chinesischen Markt, und das in so ziemlich allen Kategorien

Volkswagen auf der Suche nach neuen Wachstumschancen

NTG24 - Erneut enttäuscht Volkswagen mit Absatzzahlen auf dem chinesischen Markt, und das in so ziemlich allen Kategorien

 

Über viele Jahre lang konnten sich Volkswagen und die Anleger darauf verlassen, dass der gigantische chinesische Markt für Wachstum sorgt und munter Geld in die Kassen spült. Mittlerweile dürfte sich herumgesprochen haben, dass es sich damit erst einmal erledigt hat. Die Absatzzahlen sind rückläufig und eben dieser Trend setzte sich im vergangenen Jahr unbarmherzig fort.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinNeuigkeiten dazu lieferte Volkswagen (DE0007664039) am Dienstag in einer Pressemitteilung. Jener ist zu entnehmen, dass die Wolfsburger im vergangenen Jahr nur noch 2,93 Millionen Fahrzeuge in China absetzen konnten. Zum ersten Mal seit 2012 wurden damit weniger als drei Millionen Euros in der Volksrepublik verkauft. Die schwachen Zahlen kündigten sich kürzlich bereits an, als Porsche in China einen Rückgang um 28 Prozent meldete. Auch die Premium-Tochter Audi schwächelte mit einem Rückgang von elf Prozent.

Allerdings sind es längst nicht nur teure Luxuskarossen, die im Reich der Mitte mittlerweile weniger gefragt sind. Auch im Massenmarkt scheint Volkswagen mehr und mehr den Anschluss zu verlieren. Die Kernmarke VW meldete einen Rückgang der Absatzzahlen um 8,3 Prozent im vergangenen Jahr. Das Management spricht zwar von erwarteten Entwicklungen und auf davon, sich auf die Profitabilität konzentrieren zu wollen. Über fehlendes Wachstum können die Anteilseigner damit aber nicht hinweggetröstet werden.

 

 

 

Volkswagen gerät immer stärker unter Druck

 

Denn natürlich machen sich die schwachen Absatzzahlen in Fernost auch bei den Bilanzen bemerkbar. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, erwartet Volkswagen für die Region derzeit lediglich einen Gewinn von 1,6 Milliarden Euro. Das ist mehr als eine Milliarde weniger als noch ein Jahr zu vor. Dass die stark an Marktanteile einbüßenden Marken Porsche und Audi zu den größten Gewinnbringern zählen, macht die Angelegenheit nicht einfacher.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenVolkswagen findet auch weiterhin keine zufriedenstellende Antwort auf die Konkurrenz, welche den deutschen Autobauer immer offener herausfordert. Längst haben chinesische Hersteller nicht mehr den Ruf, billige Schrottkarossen zu produzieren. Stattdessen steigt die Nachfrage nach Modellen von Anbietern wie BYD, die technologisch manchen westlichen Konkurrenten überflügeln und noch dazu vergleichsweise günstig erhältlich sind. Volkswagen wirkt im direkten Vergleich schon fast angestaubt und es wird aktuell noch daran gearbeitet, wieder auf Augenhöhe zu kommen.

Das größte Problem bleibt die Schwäche bei Elektroautos. In Sachen Verbrenner genießt Volkswagen zwar noch immer viel Ansehen. Solche Modelle sind in China aber immer weniger gefragt. Dass es in Europa eine kleine Renaissance der Verbrenner gibt, kann die Schwächen im Reich der Mitte nicht ansatzweise ausgleichen. Noch dazu hat VW ein großes Interesse daran, auch in hiesigen Gefilden die Verkaufszahlen von E-Autos in die Höhe zu treiben. Denn nur so kann der Konzern künftige CO2-Vorgaben der EU-Kommission aus eigener Kraft erfüllen.

 

Die Hoffnung lebt

 

Immerhin ließen die Anleger sich durch die schwachen Absatzzahlen nicht allzu sehr aus der Ruhe bringen. Weitgehend war das schlechte Abschneiden in China bereits eingepreist. Durch die Märkte weht auch ein wenig die Hoffnung, dass Volkswagen die Talsohle hinter sich gelassen haben könnte. Schon seit ein paar Wochen basteln die Bullen an einer kleinen Erholung. Jene setzte sich am Dienstag mit Zugewinnen von 1,1 Prozent fort und der Kurs stieg bis auf 91,88 Euro.

Voraussichtlich wird Volkswagen im Jahr 2025 aber eher nicht zu alter Stärke zurückfinden. Dieses Jahr muss vor allem der Grundstein für kommende Erfolge gelegt werden. Es braucht weitere Optimierungen bei den Kosten und neue Modelle, mit denen die Kundschaft wieder begeistert werden kann. Gelingt es Volkswagen, hier die richtigen Signale zu setzen, so wäre ein Turnaround beim Aktienkurs durchaus denkbar. Blind verlassen können und sollten Anleger sich darauf aber noch nicht.

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15.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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