
Volkswagen überweist eine weitere Milliarde US-Dollar an Rivian und weitet die Partnerschaft wie geplant aus
Rivian soll die Software-Probleme von Volkswagen lösen
Seit Jahren kämpft Volkswagen mit massiven Problemen bei seiner Software. Die einst mit großen Ambitionen gestartete eigene Sparte Cariad sorgte für gewöhnlich für Enttäuschung bei den eigenen Anlegern und Gespött bei der Konkurrenz. Im vergangenen Jahr folgte mit einem Investment beim US-Autobauer Rivian eine Strategieanpassung.
Eine Milliarde US-Dollar überwies Volkswagen (DE0007664039) damals direkt, bis zu 5,8 Milliarden Dollar könnten es insgesamt werden. Eine weitere Milliarde ist nun wohl geflossen, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Belohnt werden dafür nicht näher spezifizierte Fortschritte bei der Entwicklung. Volkswagen stockt damit gleichzeitig den Anteil an Rivian auf, der laut dem letzten Geschäftsbericht schon bei 8,6 Prozent lag.
Rivian soll die Fahrzeuge von Volkswagen mit moderner Software wieder auf die Überholspur bringen. Im Gegenzug erhält der US-Konzern, der unter schwachen Absatzzahlen und hohen Verlusten leidet, dringend benötigtes Kapital. Diese Zweckgemeinschaft scheint durchaus aussichtreich zu sein. Handfeste Ergebnisse gibt es bislang aber freilich noch nicht.
An der Börse sorgt die Meldung für keine großen Überraschungen; die Ausgaben sind weitgehend bereits eingepreist. Gestiegen ist die Stimmung am Freitag, nachdem es Hoffnungen auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und der EU gab und zudem vage Hoffnungen auf eine bessere Konsumstimmung die Runde machten. Auf ansehnliche Verluste folgen heute allerdings Gewinnmitnahmen. Die Volkswagen-Aktie startete mit Abschlägen von 1,3 Prozent in den Handel.
Volkswagen unter Zugzwang
Ob Volkswagen mit Rivian wieder an die technologische Spitze gelangen wird, das lässt sich trotz hoher Ausgaben nicht mit Gewissheit sagen. Die Wolfsburger gehen ein Stück weit eine Wette ein, hatten dazu aber auch kaum eine ernsthafte Alternative. Cariad scheint sich in einer Sackgasse verrannt zu haben. Manches Feature erschien im Vergleich zur Konkurrenz schon fast antiquiert, um es etwas überspitzt auszudrücken. Für Anleger bietet die Kooperation einige Chancen, doch lassen sich Rückschläge nach aktuellen Stand leider nicht gänzlich ausschließen.
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30.06.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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