
Volkswagen streicht Diversitäts-Ziele in den USA und kommt damit der Regierung unter Donald Trump entgegen
Die USA gewinnen für Volkswagen zunehmend an Bedeutung
Auch bei den letzten Quartalszahlen zeigte sich, dass Volkswagen in China an vergangene Erfolge so schnell nicht anknüpfen können wird. Die Absatzzahlen lassen nach und bei den immer populäreren E-Autos spielen die Wolfsburger im Reich der Mitte kaum eine nennenswerte Rolle. Heimische Anbieter wie BYD haben schlicht die Nase vorn.
Wachstum strebt Volkswagen (DE0007664039) daher bevorzugt anderswo an. Insbesondere der gigantische US-Markt soll in Zukunft an Bedeutung gewinnen, wo der Marktanteile allerdings seit Längerem bei etwa fünf Prozent verharrt. Neue Modelle und frische Technologien, etwa durch die Kooperation mit Rivian, sollen in Zukunft das Interesse der Kundschaft neu wecken. Für den Moment scheint man sich aber erst einmal Gedanken darum zu machen, es sich nicht mit der US-Regierung zu verscherzen.
Um kein Risiko einzugehen, kassierte Volkswagen nun die Diversitätsziele in den USA, indem jene künftig keine Berücksichtigung mehr bei der Berechnung der Diversitätsziele finden sollen. Bei der virtuellen Hauptversammlung begründete der Konzern die Entscheidung mit „regulatorischen Gründen“ und sparte sich weitere Details. Anfragen der Presse zum Thema blieben bislang unbeantwortet.
Volkswagen geht kein Risiko ein
Natürlich steht Volkswagen mit solchen Entscheidungen nicht alleine da. Erst kürzlich kassierte auch SAP seine Diversitätsziele und reagierte damit auf die politische Richtung der Trump-Regierung. Jene versendete im April Schreiben an europäische Konzerne, in denen zumindest vage mit Konsequenzen gedroht wurde, sollten Kampagnen rund um DEI (Diversity, Equity and Inclusion) nicht eingestellt werden.
Volkswagen hat laut eigener Aussage kein solches Schreiben erhalten, will aber offenbar nichts anbrennen lassen. Weiteren Gegenwind kann der Konzern sich auch kaum erlauben, sollen doch gerade die USA in Zukunft für Umsatzsteigerungen sorgen, mit denen die schlechter laufenden Geschäfte in China kompensiert werden sollen. Ob der gefühlte Kniefall vor der Trump-Administration moralisch-ethisch die richtige Entscheidung ist, darüber lässt sich trefflich streiten. Aus rein ökonomischer Sicht ist das Ganze jedoch nachvollziehbar.
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20.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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