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Volkswagen will bereits im kommenden Jahr Robotaxis ausliefern und in einen rasant wachsenden Markt einsteigen

Kommt Volkswagen Tesla zuvor?

NTG24 - Volkswagen will bereits im kommenden Jahr Robotaxis ausliefern und in einen rasant wachsenden Markt einsteigen

 

Es gibt in der Autobranche derzeit wohl kaum ein Thema, das mehr Beachtung findet als Robotaxis. Die Hersteller sehen in selbstfahrenden Fahrservices einen potenziellen Milliardenmarkt und natürlich möchte jeder ein Stückchen vom Kuchen abhaben. An entsprechenden Fahrzeugen werkeln nicht nur klassische Autobauer, sondern auch Tech-Riesen wie Google. Europa schien hingegen (wieder mal) nur hinterherzulaufen. Volkswagen machte am Dienstag aber mit einer großen Ankündigung von sich reden.

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Bereits jetzt sind in Hamburg rund drei Dutzend elektrische ID Buzz von Volkswagen (DE0007664039) unterwegs, die vollständig selbst fahren. Bislang handelt es sich allerdings um einen Testbetrieb mit Fahrer, der im Notfall eingreifen kann. Die Tests scheinen aber gut zu verlaufen. Zumindest hat Volkswagen genügend Selbstvertrauen, um für Ende des kommenden Jahres den Beginn der Serienproduktion anzukündigen. Dann soll das eigene Robotaxi nicht nur in Hamburg, sondern rund um den Globus Erfolge feiern.

 

 

 

Abgerückt ist Volkswagen von Plänen, sich um den Betrieb der Flotte selbst zu kümmern. Dies wird augenscheinlich lediglich in Hamburg und München der Fall sein. Davon abgesehen setzt der Konzern darauf, seine selbstfahrenden Fahrzeuge in Partnerschaften anderen Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Eine erste Kooperation dieser Art wurde bereits geschlossen. Vor Kurzem machte die Meldung die Runde, dass der Fahrdienstleister Uber im Laufe der nächsten zehn Jahre mehrere Tausend selbstfahrende Autos von VW erhalten soll.

 

Volkswagen auf der Überholspur?

 

Das große Interesse von Volkswagen an Robotaxis kommt nicht von Ungefähr. Der Konzern rechnet damit, dass der Markt in Europa und Nordamerika sprunghaft auf ein Volumen von bis zu 450 Milliarden Euro anwachsen wird. Dabei ist der gigantische chinesische Markt nicht einmal berücksichtigt, da es schwer werden dürfte, dort inmitten von ruinösen Preiskämpfen Fuß zu fassen. Erfolg ist Volkswagen aber auch anderswo nicht garantiert.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenZwar scheint man schon etwas weiter als Tesla zu sein, doch der US-Konkurrent könnte Volkswagen beim Thema Kosten übertrumpfen. In Wolfsburg geht man kaum bis gar keine Kompromisse ein, wenn es um die Sicherheit geht. Die autonomen Busse im Testbetrieb sind ausgestattet mit ganzen 13 Kameras, neun Lasersystemen und fünf Radaren. Tesla hingegen will seine Robotaxis allein mit Kameras betreiben. Die Kostenvorteile wären enorm und potenzielle Abnehmer werden da sehr genau hinschauen.

Recht bewusst setzt Volkswagen aber auf den eigenen Ruf, um dennoch im Wettbewerb bestehen zu können. Vor allem in Europa sei man als heimischer Anbieter im Vorteil und kenne sich mit der Regulierung aus. Mit diesen Worten zitiert die „FAZ“ den für die Sparte „Volkswagen Autonomous Mobility“ verantwortlichen Manager Christian Senger. Der führt ferner aus, dass bei den Taxibetreibern ohnehin der größte Kostenblock in Form der Fahrer wegfalle, sodass Fahrzeugpreise fast zu vernachlässigen seien.

 

Wird das was?

 

Die Vorstellung von Volkswagen wirkt ein wenig wie eine Kampfansage an Hersteller wie Baidu oder Waymo, die in Sachen Robotaxis schon große Fortschritte vermeldet haben. Auch den großen Ambitionen von Tesla scheint man zuvorkommen zu wollen und einen Beleg dafür zu liefern, dass Europa noch nicht vollständig abgehängt wurde. Dennoch zeigen die Anleger sich zurückhalten. Die Volkswagen-Aktie musste am Dienstag leichte Verluste hinnehmen und am Mittwoch gab es kurz nach Handelsbeginn keine nennenswerte Erholung zu sehen.

Ob und in welchem Umfang Volkswagen mit seinen Robotaxis Erfolge feiern kann, steht freilich noch in den Sternen. Erste Kooperationen sind aussichtsreich, doch auf dem Weg zu einer Zulassung für den Betrieb selbstfahrender Taxis bleiben noch immer viele Stolpersteine, gerade in Europa. Schon eine einzige Meldung über einen schweren Unfall mit der Technik könnte die Pläne der Hersteller um Jahre zurückwerfen. Dieses Risiko scheinen viele Anleger nicht eingehen zu wollen bei einem Konzern, der auch sonst mit allerlei Baustellen zu kämpfen hat.

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18.06.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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