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Volkswagen zieht es mit einer neuen Batteriefabrik nach Kanada, was an der Börse aber momentan untergeht

Die Anleger sind kaum zu beruhigen

NTG24 - Volkswagen zieht es mit einer neuen Batteriefabrik nach Kanada, was an der Börse aber momentan untergeht

 

Volkswagen flirtet schon seit einer Weile mit Nordamerika als Standort für neue Batteriefabriken. Nun ließ der Konzern offiziell mitteilen, in Kanada eine neue Anlage zu errichten. Es handelt sich dabei um die erste Fabrik dieser Art außerhalb Europas und wahrscheinlich wird es nicht die letzte bleiben. Schließlich verfolgt Volkswagen das Ziel, sich mit einem Ausbau der eigenen Fertigung unabhängiger von Zulieferern zu machen.

Jene schlagen schon Alarm und sehen ihre Lebensgrundlage dahinschwinden, was Volkswagen (DE0007664039) von seinen Plänen aber kaum abbringen dürfte. In der kanadischen Provinz Ontario wird nun wohl der erste Schritt außerhalb Europas beim Ausbau der eigenen Batteriekapazitäten unternommen. Die Produktion soll dort nach aktuellen Plänen im Jahr 2027 anlaufen.

Der Autobauer will das Ganze aber nicht als Absage an Europa verstehen. Auch in hiesigen Gefilden sollen weitere Fabriken entstehen. Insgesamt sechs Anlagen für die Herstellung von Batteriezellen in Planung, bei den meisten ist der genaue Standort allerdings noch nicht geklärt. Volkswagen spricht dabei von langen Vorlaufzeiten, sodass es Updates wohl erst in etwas weiter entfernter Zukunft geben wird.

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Zu beachten sind laut dem Konzern auch wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die momentan nicht unbedingt optimal ausfallen. Ausführungen von VW-Chef Oliver Blume lassen vermuten, dass jener mit dem Neubau von Fabriken gerne noch etwas warten würde, bis die Umstände dafür etwas günstiger ausfallen. Das ist auch durchaus nachvollziehbar, vollständig auf Eis legen lässt sich die Expansion aber auch nicht, wenn man nicht gegenüber Tesla und Co. ins Hintertreffen geraten möchte.

 

Die Volkswagen-Aktie segelt in die Tiefe

 

Grundsätzlich ist es nur zu begrüßen, wenn Volkswagen die Batteriekapazitäten ausbaut und wo genau das passiert, ist aus Anlegersicht relativ nebensächlich. Für das Thema interessierte sich gestern allerdings so ziemlich niemand an den Märkten. Stattdessen standen auch bei Volkswagen konjunkturelle Sorgen und die Furcht vor dem nächsten Börsencrash im Vordergrund. Die Bullen hatten da keine Chance gegen einen massiven Verkaufsdruck.

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Werbebanner EMH PM TradeUm 3,43 Prozent wertete die Volkswagen-Aktie zu Wochenbeginn ab und kam damit, vor allem im Vergleich mit Aktien von Banken, noch einigermaßen glimpflich davon. Der jüngste Kursprung hat sich allerdings schon wieder egalisiert und der Blick in die nahe Zukunft fällte eher trüb aus. Die Politik ist zwar bemüht darum, bei den Anlegern für Beruhigung zu sorgen. Das will aber nicht so recht verfangen. Stattdessen werden immer wieder Parallelen zur Finanzkrise 2008 gezogen, welche ebenfalls mit der Pleite einer Bank ihren Anfang nahm.

 

Schwierige Tage

 

Es ist längst nicht in Stein gemeißelt, dass wir nun schon wieder vor der nächsten großen Finanzkrise stehen würden. Ausschließen lässt sich eben fas aber nicht zweifelsfrei und solange das der Fall ist, werden die meisten Titel einen schweren Stand haben. Auch bei der Volkswagen-Aktie kündigt sich da weiterer Druck von oben an und die zuletzt eigentlich recht erfreulichen Aussichten für das laufende Jahr geraten da schnell in Vergessenheit. Ob die gegenwärtige Lage vielleicht auch als Chance verstanden werden könnte, hängt wie immer vom eigenen Blickwinkel ab.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Optimisten an den Märkten hoffen darauf, dass die aktuelle Reaktion der Märkte überzogen ist und sich alsbald eine (steile) Erholung einstellen wird. Ein solches Szenario ist aber nicht weniger (un)realistisch wie der nächste große Crash. Wer die niedrigen Kurse bei Volkswagen oder einer beliebigen anderen Aktie aktiv zu einem Einstieg nutzen möchte, kommt dabei um ein recht hohes Risiko nicht herum. Rein fundamental finden sich aber durchaus Gründe, um zuversichtlich an die Sache heranzugehen. Und nur als Erinnerung: die Märkte haben etwas gebraucht, sich aber letztlich auch von der Bankenkrise im Jahr 2008 erholt.

 

14.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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