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Volkswagen sieht sich bestens für die Zukunft gerüstet

Bei den Anlegern hält der Optimismus sich in Grenzen

NTG24 - Volkswagen sieht sich bestens für die Zukunft gerüstet

 

Krieg in der Ukraine, Chipkrise, gestörte Lieferketten, hohe Inflation, drohende Rezession: es gibt derzeit mehr als genug Gründe, um bei Volkswagen skeptisch zu sein. Noch dazu kommt der Dieseskandal, der zwar nicht mehr für die großen Schlagzeilen sorgt, aber auch noch nicht ganz ausgestanden ist. Trotz all dieser Faktoren blickt VW-Chef Herbert Diess recht optimistisch in die Zukunft und sieht sich für jene bestens gerüstet.

Wie das „manager magazin“ berichtet, sprach Diess am Dienstag bei einer Belegschaftsversammlung darüber, dass Volkswagen (DE0007664039) „ so viel Geld wie nie“ verdiene, trotz all der angesprochenen Probleme. Zudem sei man bereits dabei, die Produktion wieder hochzufahren, vor allem im wichtigen chinesischen Markt. Der bringt den hiesigen Autobauern mittlerweile die höchsten Umsätze und Gewinne ein.

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Werbebanner EMH PM TradeGeplant ist, die Volumen vorsichtig und mit genauem Blick auf das Weltgeschehen hochzufahren. Es soll also nicht einfach alles wieder auf 100 Prozent gefahren werden und so getan werden, als sei die Welt plötzlich wieder dieselbe wie noch vor drei Jahren. Stattdessen werden Unsicherheitsfaktoren wie der Ukrainekrieg und die weiterhin bestehenden Probleme bei Lieferketten genau beobachter, sodass sich unschöne Meldungen über Kurzarbeit oder dergleich künftig in Grenzen halten oder bestenfalls gar nicht erst vorkommen.

Kurz gesagt sieht Herbert Diess den Volkswagen-Konzern auf einem guten Weg und macht Stimmung für eine ertragreiche Zukunft. Alles andere wäre aber wohl auch eine Überraschung gewesen. Die Anleger zeigten sich nicht unbedingt begeistert von den Aussagen und die Volkswagen-Aktie musste im gestrigen Handel Verluste wegstecken. Die beliefen sich auf 4,5 Prozent, was den Kurs bis auf 134,46 Euro beförderte. Natürlich spielte da die schlechte Stimmung an den Märkten auch eine Rolle. Dass die VW-Aktie mittlerweile sehr nahe ans 52-Wochen-Tief bei 131,30 Euro herangerückt ist, verrät viel über die aktuellen erwartungen der Börsianer.

 

Keine Angst vor der Politik

 

Herbert Diess äußerte sich auch zu dem in der EU geplanten Verbrenner-Aus und zeigte sich davon recht unbeeindruckt. Ein solches könne kommen und VW sei darauf besser vorbereitet als jeder andere. Dazu verwies Diess sowohl auf die bereits erhältlichen elektrischen Fahrzeuge des Konzerns als auch die Planungen rund um die Themen Batteriefertigung und Software.

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Gerade Letzteres wird in Zukunft eine große Rolle spielen, denn mit Software werden Autobauer in Zukunft große Teile ihrer Umsätze verdienen. Schon jetzt ist es bei Tesla und vielen anderen Herstellern Usus, dass bestimmte Funktionen, größere Reichweiten und dergleichen mehr über ein Software-Update freigeschaltet werden, und das gegen Bezahlung, versteht sich. Das bedeutet zwar auch, dass im Prinzip sämtliche Fahrzeuge eigentlich mit Vollausstattung daherkommen und bestimte Dinge einfach via Software gesperrt werden, was längst nicht jedem gefällt. Doch für die Hersteller scheint diese Strateige aufzugehen.

 

Bei Volkswagen ist Geduld gefragt

 

Ob Volkswagen nun exakt eine solche Strategie verfolgt oder nicht, sei dahingestellt. Für die Anleger ist letztlich nur wichtig, dass mit Software in Zukunft viel Geld verdient werden soll und VW nach anfänglicher Lethargie auch im Bereich der Elektroautos bis heute viel wieder aufgeholt hat. Es gibt daher auch durchaus Gründe, um der Aktie gegenüber positiv eingestellt zu sein.

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Werbebanner WikifolioGleichwohl dürfte es ein ganzes Weilchen dauern, bis sich eine größere Erholung einstellt, denn der aktuelle Bärenmarkt hält die VW-Aktie sehr zuverlässig in der Tiefe fest und wird dies wohl noch eine ganze Weile länger tun. Wichtig werden nach den jüngsten Aussagen von Herbert Diess nun die nächsten Zahlen werden. Zeigen, dass VW wirklich mehr denn je verdient, könnte die Stimmung sich vielleicht wenigsten ein bisschen aufhellen. Den Anteilseignern wäre das nur zu wünschen.

 

30.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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