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Volkswagen ruft über 270.000 Fahrzeuge zurück, verantwortlich sind dafür mal wieder Probleme bei Airbags

Das schmeckt den Aktionären nicht

NTG24 - Volkswagen ruft über 270.000 Fahrzeuge zurück, verantwortlich sind dafür mal wieder Probleme bei Airbags

 

Bei Volkswagen steht mal wieder ein größerer Rückruf an und wieder einmal sind dafür mögliche Probleme mit Airbags verantwortlich. Entsprechende Medienberichte bestätigte der Konzern bereits. Betroffen sind mehr als 270.000 Autos, in denen Teile des japanischen Zulieferers Takata verbaut wurden.

Es ist nicht das erste Mal, dass Airbags zu einem Rückruf bei Volkswagen (DE0007664039) führen. Bereits im Jahr 2017 gab es so etwas in China zu beobachten, damals allerdings in einem noch sehr viel größeren Ausmaß. Rund 4,9 Millionen Autos musste der VW-Konzern seinerzeit zurückrufen und überarbeiten. Als Schuldiger wurde ein unzureichendes Treibmittel identifiziert, welches bei zu hohen Temperaturen unbeabsichtigt auslösen könnte. Daraus ergeben sich freilich so einige Sicherheitsrisiken, welche Volkswagen nicht einfach so stehen lassen wollte und konnte.

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Werbebanner EMH PM TradeIm aktuellen Fall ist die Lage nicht ganz so dramatisch und die Anzahl der zurückgerufenen Fahrzeuge hält sich vergleichsweise in Grenzen. In Deutschland sind laut Informationen des Kraftfahrt-Bundesamtes überhaupt keine Fahrzeuge betroffen, wie „t-online“ zu berichten weiß. VW selbst hält es aber für möglich, dass vereinzelt dennoch betroffene Fahrzeuge ins Land gebracht wurden. Jene verfügen dem Vernehmen nach über einen Fehler im Gasgenerator der Front-Airbags. Jener könnte dafür sorgen, dass der Airbag sich unkontrolliert auslöst und Metallfragmente sich lösen.

Im schlimmsten Fall drohen also Verletzungen und viele andere Sicherheitsgefahren, sodass Volkswagen um den Rückruf nicht herumkommt. Auch wenn der sich in einem überschaubaren Ausmaß abspielt, dürfte die Angelegenheit letztlich nicht billig werden. Volkswagen selbst hat noch nicht von irgendwelchen Zahlen gesprochen, doch die Anleger reagierten leicht bestürzt auf die unschöne Meldung.

 

Die Volkswagen-Aktie atmet durch

 

Um 1,77 Prozent gab die Volkswagen-Aktie am gestrigen Montag nach, und das an einem insgesamt eigentlich recht freundlichen Handelstag. Verschmerzbar ist das in jedem Fall, denn am Freitag legte der Titel nach erhöhten Prognosen des Konzerns noch um etwas mehr als zehn Prozent zu. Selbst nach den Abschlägen im gestrigen Handel lässt sich da noch recht entspannt ein positiver Trend erkennen. Charttechnisch gab es aber zumindest eine kleine Enttäuschung.

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Der Verkaufsdruck reichte letztlich aus, um die Volkswagen-Aktie wieder unter die Linie von 140 Euro zu befördern. Mit 139,68 Euro per Handelsschluss wurde diese eher aus psychologischer Sicht wichtige Marke zwar nur knapp verpasst. Dennoch könnte das einen gewissen Eindruck hinterlassen, gerade auch mit Blick auf den langfristige Chart, welcher auf Jahresssicht noch immer Anzeichen für eine negative Tendenz liefert. In der Zukunft ergeben sich auch nicht nur rosige Aussichten, sondern auch so manche ungeklärte Frage und einige aus Anlegersicht nicht unbedingt herbeigesehnte Entwicklungen.

 

Purzeln bald die Preise?

 

Als ein großes Problem haben bei Volkswagen viele Beobachter die Preise ausgemacht. Das Unternehmen hat sich für die Zukunft voll und ganz der Elektromobilität verschrieben, hat dabei aber nichts im Portfolio, was sich der durchschnittliche Verbraucher mal eben so leisten könnte. Erst durch eine Preisreduzierung soll nun das günstigste E-Auto bei Volkswagen für etwas weniger als 40.000 Euro erhältlich sein. Derweil schrauben auch einige Konkurrenten an der Preisschraube.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs scheint, als wäre bei den Neuwagen-Preisen langsam aber sicher eine kritische Schwelle unterschritten. Nicht ohne Grund lassen sich schon seit Jahresbeginn immer wieder Preisreduktionen beobachten. Volkswagen sagte zwar schon früh, dass man sich auf einen Preiskrieg nicht einlassen wolle. Womöglich wird den Wolfsburgern letztlich aber keine Wahl bleiben. Der Blick in die Glaskugel bietet diesbezüglich keinerlei Gewissheit. An den Märkten ist aber eine gewisse Skepsis zu vernehmen und gerade um die ambitionierten Auslieferungsziele für dieses Jahr auch tatsächlich erreichen zu können, könnten sinkende Preise nicht ausgeschlossen werden. Da macht sich manch einer Gedanken um die Margen, und jene haben bei der Aktie deutlich mehr Gewicht als kleinere Rückrufe.

 

07.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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