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Unter neuer Leitung findet bei Volkswagen derzeit wohl mal wieder ein Umdenken statt

Bei den Aktionären kommt das nicht schlecht an

NTG24 - Unter neuer Leitung findet bei Volkswagen derzeit wohl mal wieder ein Umdenken statt

 

Eigentlich war bei Volkswagen der Kurs für die Zukunft längst klar. Der Wolfsburger Autobauer hatte sich voll und ganz der elektrischen Zukunft verschrieben und fest damit geplant, Verbrenner Stück für Stück aufs Abstellgleis zu schieben. Jüngst gab es vom neuen Konzernchef Oliver Blume aber etwas andere Worte zu hören und die Tage der Benziner scheinen wohl doch noch nicht ganz gezählt zu sein.

In einem Interview mit „auto motor und sport“ verriet Blume, dass es in vielen Weltregionen noch immer eine hohe Nachfrage nach Verbrennern gebe. Solange da so bleibt, sollen die Modelle von Volkswagen (DE0007664039) auch weiterhin angeboten werden. Der Absatz der elektrischen Autos soll zwar weiterhin gesteigert werden. Es ist aber nicht länger die Rede von einem konkreten Zeitpunkt für ein Aus von Verbrennern. Offen blieb dabei, welche Weltregionen genau Blume meinte.

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Werbebanner ClaudemusGerade in ärmeren Ländern ist es aber gut vorstellbar, dass die Nachfrage nach Elektroautos sich noch auf einem sehr überschaubaren Niveau bewegt. Denn dort ist die Ladeinfrastruktur noch kaum vorhanden, was die Reichweite doch sehr stark einschränkt. Die Lösung für dieses klassische Henne-Ei-Problem lässt wohl noch etwas auf sich warten. Volkswagen zumindest hat sich davon verabschiedet, die elektrische Revolution mit der Brechstange erzwingen zu wollen.

Das kommt bei den Anlegern durchaus gut an und die VW-Aktie konnte am Montag um 3,11 Prozent auf 120,04 Euro zulegen. Es ist nicht so, als wären die Aktionäre der elektrischen Zukunft abgeneigt, da diese ohne jede Frage mit enormen Chancen daherkommt. Doch noch sind Verbrenner eben das Steckenpferd von Volkswagen und deren Verkaufszahlen und Umsätze einfach ignorieren zu wollen, stieß stets auf Unverständnis.

 

Volkswagen auf Wachstumskurs

 

Für gute Laune dürften aber auch neue Zahlen aus Spanien gesorgt haben, wo Volkswagen bei den Neuzulassungen im Dezember die Konkurrenz hinter sich lassen konnte. 5.647 Fahrzeuge konnte Volkswagen dort an den Mann oder die Frau bringen, wie bei „Der Aktionär“ zu lesen ist. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Steigerung um satte 22,3 Prozent. Kein anderer Hersteller schaffte es auf solche Zahlen.

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Insgesamt schrumpfte der Automarkt in Spanien sogar auf Jahressicht, was die Erfolge von Volkswagen nur umso beeindruckender macht. Bei Toyota sanken die Neuzulassungen um 9,4 Prozent auf nur noch 5.509 Fahrzeuge, Kia legte immerhin um 3,1 Prozent auf 5.360 Fahrzeuge zu. Insgesamt wurden in Spanien 14,1 Prozent weniger Fahrzeuge im Dezember zugelassen als noch vor einem Jahr. Als Hauptursache dafür werden noch immer bestehende Probleme in den Lieferketten sowie die hohe Inflation angesehen. Manch einer mag darin auch schon einen Vorboten für die Rezession sehen, mit der in Europa für 2023 fest gerechnet wird.

 

Kann Volkswagen weiter liefern?

 

Für den Moment sorgt Volkswagen für eine weitere Stabilisierung an der Börse und die weiteren Aussichten sind alles andere als schlecht. Der seit September im Amt sitzende Chef Oliver Blume scheint den Konzern wieder auf Vordermann bringen zu wollen und geht dabei auch einige Themen an, welche den Aktionären schon seit Längerem ein Dorn im Auge waren. Geht es in diesem Stil weiter, würde einer ansehnlichen Erholung in den kommenden Monaten wohl kaum etwas im Wege stehen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAuf der anderen Seite rechnen Ökonomen allerdings damit, dass der Autosektor es im neuen Jahr eher schwer haben wird. Schon jetzt gibt es Anzeichen dafür, dass die Kundschaft sich ob der hohen Inflation mit teuren Neuanschaffungen eher zurückhält und fallende Preise sind dafür ein klares Indiz. Noch dazu sinken de Förderprogramme für Elektrofahrzeug nicht nur in Deutschland, sondern auch in China. Zumindest ein kleiner Dämpfer bei der Nachfrage ist da wohl einzuplanen.

 

03.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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