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Nach Stellantis plant offenbar auch Volkswagen damit, die Arbeit in mehreren Werken zeitweise auszusetzen

Schwache Absätze in der Autobranche zwingen auch Volkswagen zum Handeln

NTG24 - Nach Stellantis plant offenbar auch Volkswagen damit, die Arbeit in mehreren Werken zeitweise auszusetzen

 

Vor Kurzem erst kündigte Stellantis an, mehrere seiner Werke vorübergehend zu schließen. Damit soll auf den anhaltend niedrigen Absatz vor allem von Elektroautos reagiert werden. Es wird gefürchtet, dass die Lager sich immer weiter füllen und die Nachfrage weiterhin verhalten ausfallen wird. Mit solchen Aussichten steht Stellantis längst nicht alleine da. Auch der Marktführer in Europa bemüht sich derzeit offenbar um weitere Sparmaßnahmen.

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Wie die „FAZ“ erfahren hat, plant Volkswagen (DE0007664039) derzeit mit längeren Schließzeiten. Bestätigt wurde dies bereits aus Zwickau, wo die Arbeit in der übernächsten Woche ruhen soll. Hergestellt werden dort der ID.3 und der Cupra Born. Das Werk kämpft schon seit Längerem mit Problemen, da der Absatz von Elektroautos sich sehr viel schleppender entwickelt, als es vor einigen Jahren noch angepeilt wurde. Zuletzt legten die Absatzzahlen zu und Volkswagen dominierte dabei sogar die Bestenlisten. Offenkundig reicht es aber noch nicht, um die Produktion auszulagern.

 

 

 

In Emden in Ostfriesland wird laut FAZ-Informationen über eine vorübergehende Schließung zumindest nachgedacht. Ein Werkssprecher betont zwar, dass noch nichts entschieden sei. Es sollen aber bereits Gespräche mit dem Betriebsrat über mögliche Schließzeiten stattfinden. Wann solche stattfinden könnten und mit welchen Zeiträumen zu rechnen ist, bleibt also noch abzuwarten. Weitere Pläne für Kürzungen werden aus einem Werk in Osnabrück berichtet.

 

Volkswagen und das Absatzproblem

 

Offensichtlich ist aber schon anhand der verfügbaren Informationen, dass Volkswagen unverändert mit einem massiven Absatzproblem zu kämpfen hat. Das kommt nicht nur aufgrund einer verhaltenen Stimmung europäischer Verbraucher zustande. Auch in China kämpft der Wolfsburger Konzern seit Längerem mit zurückgehenden Absatzzahlen. Dort erweist es sich zunehmend als Problem, dass Volkswagen bei Elektroautos zu lange geschlafen hat und nun der lokalen Konkurrenz hinterherrennt. Dass Letztere einen ruinösen Preiskampf vom Zaun gebrochen hat, macht die Ausgangslage nicht einfacher.

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Zusätzlich belasten US-Zölle das Geschäft, insbesondere bei Audi und Porsche. Kürzlich wurde bekannt, dass die Zölle wie zuvor vereinbart auf 15 Prozent festgezurrt werden sollen. Das ist für Volkswagen und viele andere Unternehmen aber nur ein schwacher Trost. In Europa läuft derweil der Verkauf von Verbrennern vergleichsweise gut. Golf, Tiguan und Tayron scheinen gut zu laufen. In Wolfsburg könnte es trotzdem ungemütlich werden, denn die Produktion des Golf nach Mexiko ausgelagert wird.

Im vergangenen Jahr kokettierte Volkswagen sogar schon mit der Schließung mindestens eines Werks, was nach harten Verhandlungen mit dem Betriebsrat letztlich wieder verworfen wurde. Im Dezember einigte man sich auf ein Sparprogramm, bei dem sowohl Werksschließungen als auch betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen wurden. Doch die jüngsten Berichte legen nahe, dass eben diese Pläne noch nicht ausreichen, um Produktion und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

 

Das klingt gar nicht gut

 

Es bleiben noch einige offene Fragen im Raum und vollkommen sicher ist noch nicht, welche Schließzeiten bei Volkswagen demnächst noch anstehen könnten. An der Börse werden aber schon Diskussionen darüber als ein Anzeichen dafür angesehen, dass der Absatz im restlichen Jahr weiterhin verhalten ausfallen dürfte. Gemutmaßt wird etwa darüber, dass die Zukäufe von Flottenkunden zum Jahresende dürftig ausfallen könnten. In der Regel führen solche in diesem Zeitraum stets zu einem spürbaren Anstieg der Verkaufszahlen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenIn Erwartung an negative Neuigkeiten schickten die Anteilseigner die Volkswagen-Aktie gestern um knapp ein Prozent bis auf 92,22 Euro in die Tiefe. Zuvor musste der Titel herbe Rückschläge aufgrund einer neuerlichen Gewinnwarnung verdauen. Vieles deutet darauf hin, dass der Schrumpfkurs sich noch eine Weile fortsetzen könnte. Die Branche selbst erkennt zwar auch leise Anzeichen für eine mögliche Erholung. Davon lassen die Börsianer sich aber bislang noch nicht überzeugen.

 

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26.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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