Offenbar denkt Volkswagen über einen Verkauf der Audi-Tochter Italdesign nach

Volkswagen soll schon mehrere Interessenten an der Angel haben

 

Man muss Volkswagen vielleicht zugestehen, dass der Konzern bereits einige Fortschritte gemacht und erfolgreich Kosten gesenkt hat. Dennoch steckt der Konzern weiterhin in der Krise und der Umbau muss weiter voranschreiten. Genau das scheint auch zu passieren, indem mancher alte Zopf abgeschnitten wird.

Laut einem Bericht des „Handelsblatt“ könnte die Audi-Tochter Italdesign schon bald unter den Hammer kommen. Aus Gewerkschaftskreisen ist zu hören, dass Volkswagen (DE0007664039) wohl schon einige Interessenten für das Unternehmen mit rund 1.300 Mitarbeitern finden konnte. Über einen möglichen Kaufpreis gibt es bislang keine Informationen.

Audi steht derzeit besonders unter Druck. Die Absatzzahlen lassen zu wünschen übrig und US-Zölle belasten den Autobauer ohne US-Werke in besonderer Weise. Anderswo läuft es ebenfalls nicht eben traumhaft. Das Werk in Brüssel wurde kürzlich geschlossen, nachdem die Suche nach einem Käufer erfolglos verlief. Es wäre also wohl schon ein Erfolg, sollte Audi mit seinem Tafelsilber nun wenigstens etwas Kasse machen können.

 

 

 

Für Volkswagen wäre es nur ein Baustein von vielen, um endlich wieder auf die Beine finden zu können. Das ist auch den Anteilseignern bewusst, die betont unaufgeregt auf die Gerüchte reagieren. Die Volkswagen-Aktie bliebt zuletzt unterhalb der 100-Euro-Marke und ließ am Dienstagmorgen leicht bis auf 97,14 Euro nach.

 

Volkswagen im Umbruch

 

Es bleibt noch abzuwarten, ob es wirklich zu einem Verkauf kommen wird. Die Gespräche könnten sich wohl über Monate hinziehen, ließ Gianni Mannori von der Gewerkschaft Fiom wissen. Unabhängig davon bleibt aber klar, dass Volkswagen sich in der vielleicht bisher größten Phase des Umbruchs überhaupt befindet. Wie das Unternehmen in einigen Jahren aussehen mag und was dann noch Teil des Konzerns sein wird, das scheint ein Stück weit in den Sternen zu stehen. Anleger können sich da kaum über Langeweile beschweren, doch tut die Unsicherheit dem Aktienkurs natürlich nicht gut.

 

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20.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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