
Die Gewerkschaft IG Metall hofft darauf, sich noch vor den Weihnachtsferien mit Volkswagen einigen zu können
Momentan stehen die Zeichen bei Volkswagen noch auf Eskalation
Die nächste Verhandlungsrunde zwischen Volkswagen, Betriebsrat und Gewerkschaft stehen an und bisher sind die Beteiligten kaum einen Schritt aufeinander zugegangen. Dennoch hoffen Betriebsratschefin Daniela Cavallo und IG-Metall darauf, dass noch vor den Weihnachtsferien eine Einigung gefunden werden kann. Man wolle nicht mit Angst in die Feiertage gehen, ließ Betriebsratschefin Daniela Cavallo mitteilen.
Die Aussichten darauf sind aber eher dürftig. Nach dem ersten Verhandlungstag am Montag ist bislang nichts über mögliche Annäherungen bekannt. Immerhin wurden die Verhandlungen aber noch nicht abgebrochen. Das ist ein kleiner Hoffnungsschimmer darauf, dass die Gespräche konstruktiv verlaufen könnten. Die offiziellen Positionen von Volkswagen (DE0007664039) und Arbeitnehmervertretern bleiben aber unvereinbar.
Die IG Metall pocht darauf, dass Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen ein Tabuthema bleiben. VW hingegen hält derartige Maßnahmen für unabdingbar, um Kosten zu senken und die Marge bei der Kernmarke bis zum Jahr 2026 auf 6,5 Prozent zu erhöhen. Arbeitnehmer und einige Vertreter aus der Politik halten allerdings neue und günstigere Modelle für den geeigneten Weg, um bei Volkswagen wieder für Wachstum zu sorgen.
Das könnte teuer werden für Volkswagen
Leisten kann es sich Volkswagen kaum, auf Maximalforderungen zu beharren und so die Wut vieler Angestellter weiter anzufachen. Sollten die aktuellen Verhandlungen scheitern, so stellten Gewerkschaft und Betriebsrat für das kommende Jahr bereits neue Streiks in Aussicht. Nach Schätzungen der UBS könnten die Kosten für den Konzern sich in einem solchen Szenario auf bis zu 100 Millionen Euro täglich belaufen. Je länger der Arbeitskampf andauert, desto wahrscheinlicher wird er sich auch auf die Gewinnprognose auswirken.
Für die Anleger wären Streiks daher ebenfalls keine erfreuliche Angelegenheit und die anhaltende Unsicherheit machte sich am Montag wieder bemerkbar. Nach einer kleinen Erholung gab der Aktienkurs gestern um etwas mehr als zwei Prozent nach und fiel auf 86,24 Euro zurück. Auch an der Börse wäre es gerne gesehen, wenn es endlich Klarheit zur Zukunft von Volkswagen geben würde.
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18.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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