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Es tut sich gerade so einiges bei Volkswagen und Porsche

Womit können die Anleger jetzt rechnen?

NTG24 - Es tut sich gerade so einiges bei Volkswagen und Porsche

 

Der Volkswagen-Konzern befindet sich dieser Tage im Wandel. Das liegt nicht nur am neuen Chef in Form von Oliver Blume. Auch an der Börse stehen große Neuerungen an, von denen die wichtigsten noch im Laufe des heutigen Tages verkündet werden dürften.

Am Wochenende informierte Volkswagen (DE0007664039) darüber, dass noch am Montag eine Entscheidung über den Börsengang der Tochter Porsche fallen soll. Gleichzeitig ist auch geplant, dem Großaktionär Porsche SE (DE000PAH0038) (nicht zu verwechseln mit dem Autobauer) 25 Prozent zuzüglich einer Aktie des neuen Börsenunternehmens zu verkaufen. Die Gespräche darüber sind laut Unternehmensangaben bereits weit fortgeschritten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeViele Anleger fiebern dem Börsengang des Sportwagenherstellers Porsche schon seit Längerem entgegen. Zwar hätte man sich wahrlich einen besseren Zeitpunkt für ein solches Vorhaben aussuchen können. Doch trotz der schlechten Stimmung an den Märkten wird damit gerechnet, dass es sich um einen der größten Börsengänge der letzten Jahre handeln wird. Die Porsche AG wird von Analysten mit 60 bis 85 Milliarden Euro bewertet.

Erwartet wird durch das Ganze auch, dass die Familien Porsche und Piech wieder mehr Einfluss bei dem Sportwagenhersteller erhalten. Dazu dürfte es sehr wahrscheinlich auch kommen. Was genau das für die Zukunft der Porsche AG bedeutet, lässt sich aber wohl nur abwarten. Die unter der Marke verkauften Sportwagen erfreuten sich in den letzten Jahren höchster Beliebtheit und konnten auch im Bereich der elektrischen Autos große Erfolge aufweisen.

 

Nicht alles wird bei Volkswagen auf den Kopf gestellt

 

Weitgehend offen bleibt auch, wie die Aktionäre auf das Ganze reagieren könnten. Im außerbörslichen Handel am Wochenende schlug die Volkswagen-Aktie sich zuletzt wacker und konnte die Kursgewinne von knapp sieben Prozent am Freitag weitgehend verteidigen. Auch bei der Aktie der Porsche SE sah es nicht schlecht aus. Die erfreut sich durch die vielen Schlagzeilen auch wieder einer höheren Sichtbarkeit, nachdem sie in den letzten Wochen etwas in den Hintergrund rückte.

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Während aus dieser Richtung große Änderungen bei Volkswagen anstehen, bleibt an anderer Stelle offenbar alles beim Alten. So will auch der neue Chef an dem umstrittenen Werk in Xinjiang festhalten. In der Region soll es Kritikern zufolge immer wieder zu massiven Menschenrechtsverletzungen kommen. Volkswagen will aber nach eigener Aussage auch gerade deshalb nicht von seinem Werk abrücken. Gegenüber der „Bild am Sonntag“ sagte Oliver Blume, dass man die eigenen Werte in die Welt und auch in die Region der Uiguren tragen wolle. Zudem biete man den Einheimischen sichere und „verhältnismäßig gut bezahlte“ Arbeitsplätze.

 

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Die Kritiker werden sich durch solch blumige Formulierungen (Wortspiel nicht beabsichtigt) kaum überzeugen lassen. Den Aktionären dürfte es hingegen nur recht sein, dass Volkswagen an der eigenen Produktion festhält. Die wird in China allerdings immer wieder durch neuerliche Corona-Lockdowns und davon ausgehende Schwierigkeiten in den Lieferketten bedroht. Grund zum Ausruhen gibt es also aus Sicht der Anteilseigner in keinem Fall und es dürfte in den nächsten Tagen und Wochen noch so einiges bei der Volkswagen-Aktie passieren.

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Werbebanner ClaudemusJene konnte sich in den letzten Wochen wieder etwas erholen, ohne jedoch endgültig einen Weg aus dem Abwärtstrend hinaus zu finden. Das dürfte in der aktuellen Situation auch weiterhin schwierig bleiben. Selbst ein erfolgreicher Börsengang der Porsche AG mit den zu erwartenden Einnahmen dürfte nicht darüber hinwegtrösten, dass die Börsianer sich große Sorgen um die Konjunktur und die Konsumlaune machen. Wie bei den meisten anderen DAX-Konzernen liegt bei VW derzeit vieles im Ungewissen. Der eine oder andere Lichtblick ist zwar vorhanden. Doch um wieder an vergangene Kursrekorde anknüpfen zu können, wird noch sehr viel mehr kommen müssen.

 

05.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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  • - 06.09.2022 08:04:33 Uhr


 

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