Nach anfänglich guter Laune fällt Moderna wieder deutlich zurück
Was passiert hier nur?
In Sachen Impfstoffe gab es gleich zu Beginn der neuen Woche mehrere gute Neuigkeiten zu hören. Novavax konnte sich in Europa eine Zulassung für seinen Protein-Impfstoff sichern und bei Moderna gab es aussichtsreiche Studien rund um die Booster-Impfung zu sehen. Die soll allem Anschein nach auch vor Omikron recht zuverlässig schützen.
Moderna (US60770K1079) selbst sprach davon, dass mit einer Drittimpfung die Anzahl der Antikörper um den Faktor 37 erhöht werde. Wenngleich das nicht garantiert, dass dadurch Infektionen und weitere Übertragung unmöglich sind, so dürfte wenigstens vor einem zuverlässigen Schutz vor schweren Verläufen geschützt sein. Die entsprechenden Daten wurden bisher allerdings noch nicht von Experten überprüft.
Dennoch reagierten die Anleger an den hiesigen Märkten zunächst sehr positiv auf die Nachricht. Bis zum Nachmittag konnte die Aktie von Moderna sich um über zehn Prozent steigern und im Hoch bis auf rund 285 Euro anschwellen. Die gute Laune hielt allerdings nur bis zum Börsenstart an den US-Märkten.
Dort präsentierte sich Moderna inmitten von panikartigen Verkäufen in so ziemlich allen Branchen als einer der größten Verlierer. Die miese Stimmung aus Übersee schwappte schnell über und so wurden die Kursgewinne binnen kürzester Zeit wieder vernichtet. Am Ende standen nur noch 254,70 Euro auf dem Ticker, was einem Kursgewinn von mageren 0,53 Prozent entspricht. Da dürfte manch einer sich deutlich mehr erhofft haben.
Offene Fragen bleiben
Vielleicht ist die Blitzkorrektur aber auch ganz gesund für Moderna, denn grundsätzlich hat sich erst einmal nicht viel verändert. Dass der eigene mRNA-Impfstoff nach einer Drittimpfung auch vor Omnikron schützt, damit hatten im Vorfeld ohnehin die meisten bereits fest gerechnet. Fraglich ist allerdings nach wie vor, wie lange dieser Schutz anhält und ob es bei einer dritten Spritze bleiben wird oder eben nicht. Solange solche und andere Fragen nicht geklärt sind, ist eine gesunde Portion Skepsis weiterhin nicht verkehrt.
21.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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