BioNTech, CureVac – Israelische Studie schnürt die Angst, doch ist diese berechtigt?
Delta-Variante verringert Wirksamkeit der Impfstoffe
Laut Studiendaten aus Israel ist die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe aufgrund der kursierenden Delta-Variante gesunken. BioNTech-Aktie geht daraufhin angeschlagen aus dem Handel, während bei der Aktie von CureVac wieder Hoffnung aufkeimt.
Wenn man Erfolge im Zuge der Impfkampagnen gegen das SARS-CoV-2-Virus nennen möchte, führt kein Weg an Israel vorbei. Bereits 56 % der gesamten Bevölkerung sind vollständig geimpft. Natürlich profitiert das Land von der geringen Bevölkerungszahl. Doch die politische Führung handelte auch proaktiv und stimmte einer Kooperation mit BioNTech (US09075V1026) zu. BioNTech erhielt die Erlaubnis, weitere Daten zu sammeln und Studien für die Evaluation zu sammeln, während Israel dafür frühzeitig mit genügend Impfdosen ausgestattet wurde.
Das israelische Gesundheitsministerium gab nun bekannt, dass die Wirksamkeit des mRNA-Impfstoffes von BioNTech und Pfizer (US7170811035) wegen der Delta-Variante gesunken sei. Laut der neuesten Daten schützt der Impfstoff nur in 64 % der Fälle vor einer Ansteckung mit der Variante. Allerdings ist der Schutz vor schweren Verläufen mit 93 % weiterhin sehr hoch und die Lage nicht besorgniserregend.
In Israel steigen ähnlich wie in Großbritannien die Corona-Fallzahlen seit 2 Wochen wieder stetig an. Dieser Anstieg der Neuinfektionen verläuft parallel zu dem häufigeren Auftreten der indischen Delta-Variante und korreliert mit ihr. Das israelische Gesundheitsministerium gab außerdem bekannt, dass 50 % der Infizierten bereits vollständig geimpft seien. Allerdings bleiben die Intensivbetten in den Krankenhäusern weitestgehend unbesetzt, da schwere Verläufe kaum auftreten würden.
Aufgrund dieser Meldung verlor die Aktie von BioNTech im vorbörslichen Handel bereits 5,75 % und notierte bei 175,80 €. Auch mit der Eröffnung der amerikanischen Börsen konnte der Verlust kaum reduziert werden. Allgemein ist der kleine Abverkauf als überstürzt anzusehen. Zum einen dürften viele Stop-Loss-Limits nachbörslich ausgelöst worden sein und am Investmentcase hat sich aufgrund der Meldung kaum etwas geändert. BioNTech hat weiterhin ein breit diversifiziertes Produktportfolio und durch den Erfolg des Impfstoffes auch die nötigen liquiden Mittel um die Forschungen langfristig zu finanzieren. Außerdem kommt in diesem Fall der große Vorteil der mRNA-Technologie zu tragen. Die mRNA-Technologie ermöglicht eine stetige Verbesserung und Anpassung an neue Varianten. Da BioNTech des Weiteren ähnlich wie CureVac (NL0015436031) bereits an der 2. Impfstoffgeneration arbeitet, dürfte diese Problematik hoffentlich bald ausgeräumt werden.
06.07.2021 - Felix Eisenhauer - fe@ntg24.de
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