Die Aktie von Zalando korrigierte in der vergangenen Woche heftig, doch Analysten sehen darin mehr eine Chance als eine Enttäuschung

Sollten Anleger jetzt einsteigen?

 

In der vergangenen Woche hatten Zinssorgen die Märkte mal wieder vollumfänglich im Griff. Steigende Ölpreise befeuerten die Furcht davor, dass die EZB doch noch einmal den Leitzins in die Höhe schrauben könnte. Dazu gesellten sich vor dem Wochenende Streiks in Australien, welche den Preis für Flüssiggas spontan in die Höhe schnellen ließen. Die Stimmung erreichte da bei manchen Titeln einen Tiefpunkt.

 

Schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde da auch die Aktie von Zalando (DE000ZAL1111), welche allein am Freitag um über fünf Prozent in die Tiefe segelte. Auf Wochensicht weiteten die Verluste sich auf rund zwölf Prozent aus und zum Wochenende landete das Papier bei müden 25,08 Euro. Das ist der niedrigste Stand seit etwa zwei Monaten.

Zalando gehört zu den Wachstumswerten, bei denen Anlegern vor allem auf Gewinne in der etwas weiter entfernten Zukunft setzen. Die schmelzen allerdings mit jeder Zinserhöhung weiter dahin und mittlerweile rechnen wieder mehr Beobachter damit, dass die westlichen Notenbanken ihren Kampf gegen die Inflation noch einmal intensivieren könnten.

 

Zalando: Liebling der Analysten?

 

Zumindest die Analysten sehen das Ganze bisher aber noch recht entspannt. Aktuell empfehlen laut Daten von „Bloomberg“ 19 von 31 Experten, und damit eine klare Mehrheit, die Zalando-Aktie zum Kauf. Sehen lassen kann sich auch das durchschnittliche Kursziel welches gut 50 Prozent über dem jüngsten Schlusskurs liegt. Da scheint sich für Anleger nach den Korrekturen der vergangenen Tage lediglich eine Einstiegschance aufzutun.

Es bleiben allerdings auch noch einige Fragezeichen bestehen. Dazu gehören sowohl die Zahlen für das dritte Quartal, die von einer noch immer lahmen Konsumstimmung beeinträchtigt werden dürften. Zudem wird es wohl gerade in dieser Woche hoch hergehen, denn schon am Donnerstag steht bei der EZB die nächste Zinsentscheidung an.

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12.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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