Trotz heftigen Gegenwinds sterben die Optimisten bei der Aktie von Zalando nicht aus

Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

 

Die Märkte standen im gestrigen Handel mal wieder unter keinem guten Stern. Für viel schlechte Laune sorgten Zinssorgen in den USA. Nachdem dort das Protokoll der letzten Zinssitzung der Fed veröffentlicht wurde, scheint eine baldige Erhöhung der Leitzinsen um 50 Basispunkte mehr oder weniger ausgemachte Sache zu sein.

Eben das setzte den Tech-Aktien schwer zu und machte sich auch über die US-Grenzen hinaus bemerkbar. Hierzulande gehörte Zalando (DE000ZAL1111) zu den größten Verlierern. Mit Abschlägen von 6,9 Prozent drückten die Bören im laufenden Abwärtstrend noch einmal ordentlich aufs Tempo und ließen die Kurse bis auf 47,06 Euro purzeln.

Trotz dieser katastrophalen Performance bestätigte Hauck Aufhäuser Lampe einmal mehr die Kaufempfehlung für Zalando, wenngleich das Kursziel von 80 Euro auf 70 Euro zusammengestrichen wurde. Die Privatbank sieht aber weiterhin großes Potenzial, wenngleich die Börsenprofis sich auch sehr bewusst darüber sind, dass die derzeitigen Verwerfungen nicht spurlos an dem Konzern vorbeigehen werden.

 

Eben die stehen momentan auch weiterhin klar im Vordergrund und lassen gute Prognosen der Analysten weitgehend auf taube Ohren stoßen. Sicherlich wird es auch wieder bessere Zeiten zu sehen geben und es lässt sich ohnehin darüber streiten, ob Verluste von 35 Prozent seit Jahresbeginn noch in irgendeinem Verhältnis stehen. Das nützt den Aktionären angesichts der anhaltend schlechten Stimmung aber letztlich nur wenig.

 

Zahlt Geduld sich aus?

 

Selbst die größten Optimisten rechnen kaum damit, dass Zalando in diesem schwierigen Marktumfeld spontan eine große Rallye zünden wird. Das Kalkül der Bullen zieht viel mehr auf die längerfristige Entwicklung und eine mögliche satte Erholun ab, sollte der Staub sich etwas gelegt haben. Tatsächlich ergäbe sich in einem solchen Fall ein mehr als ansehnliches Aufwärtspotenzial. Das Problem ist, dass für jenes letztlich nicht garantiert werden kann. Anleger müssen ein großes Risiko eingehen, um sich eine Chance auf Gewinne bei einem möglichen Turnaround zu sichern.

 

07.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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