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Weitere grüne Vorzeichen bei Nel ASA, auch TUI legt weiter zu, Nordex profitiert von einem stattlichen Kursziel und Mercedes-Benz will Batterien recyceln.

Versöhnliches vor dem Wochenende

NTG24 - Weitere grüne Vorzeichen bei Nel ASA, auch TUI legt weiter zu, Nordex profitiert von einem stattlichen Kursziel und Mercedes-Benz will Batterien recyceln.

 

Auch wenn die Lage an den Märkten am Freitag nicht weniger prekär und unvorhersehbar war als zuvor, so trauten die Bullen sich doch wieder etwas aus der Deckung. Alle Verluste der letzten zwei Wochen konnten nur die wenigsten Titel wettmachen. Es zeigte sich aber eine recht breite Erholung und auch durchaus der eine oder andere Highflyer.

In letztere Kategorie darf wohl ganz klar die Aktie von Nel ASA (NO0010081235) gezählt werden, die in der gerade ausgelaufenen Woche um satte 35,6 Prozent zulegen konnte. Die Anleger rechnen derzeit fest mit stark steigenden Investitionen der EU in das Thema Wasserstoff und Nel wird dabei, mehr noch als die meisten Mitbewerber, als ganz klarer Profiteur gehandelt. Entsprechend macht sich schon mal Euphorie breit.

Mit einem Plus von 0,9 Prozent im gestrigen Handel konnte die Aktie von Nel per Wochenschluss die Marke von 1,80 Euro verteidigen und sogar noch ein klein wenige draufsetzten. Bei Handelsschluss standen ganze 1,82 Euro auf dem Ticker, was für die nähere Zukunft das Beste hoffen lässt. Rein charttechnisch steht einem Angriff auf die wichtige 2-Euro-Linie jetzt erst einmal nichts im Weg.

 

Totgesagte leben länger

 

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Werbebanner EMH PM TradeNeue Hoffnung scheint sich auch bei TUI (DE000TUAG000) breitzumachen, wo es mit dem Kriegsausbruch in der Ukraine noch zu einem mittelprächtigen Crash an den Börsen kam. Nach Abschlägen von etwa 30 Prozent in der vergangenen Woche legten die Käufer aber jetzt einen Gang zu und beförderten die Aktie des Reiseveranstalters wieder um 23,25 Prozent in Richtung Norden. Die gute Stimmung hielt auch am Freitag an und sorgte für Zugewinne in Höhe von 3,3 Prozent.

Der Wochenschlusskurs bei 2,76 Euro ist nicht unbedingt die ganz große Sensation. Zumindest zeichnet sich aber ab, dass die ganz großen Befürchtungen an den Märkten sich nicht bewahrheiten. Auch TUI selbst spricht weiterhin von einem hohen Buchungsaufkommen für das wichtige Sommergeschäft und bisher keinen nennenswerten Auswirkungen durch den sinnbefreiten Krieg in der Ukraine. Damit gibt es unverändert Hoffnungen darauf, dass die Hauptsaison zumindest ansatzweise wieder am Niveau kratzen könnte, das noch vor Corona erreicht wurde. Behalten die Anleger sich diese Hoffnung bei, könnte e bald eine neue Runde im Aufwärtstrend zu sehen geben.

 

Was für eine Ansage!

 

Gute Aussichten wurden derweil auch den Anteilsscheinen von Nordex (DE000A0D6554) bescheinigt, und das von niemand Geringerem als den Analysten der Bank of America. Jene erhöhten das Kursziel, welches bisher auf 14,50 Euro lautete, nicht einfach nur. Sie schossen es in völlig neue Höhen und schraubten es gleich mal um das Doppelte in die Höhe. 29 Euro werden der Nordex-Aktie nun also zugetraut, die Empfehlung lautet entsprechend klar auf „Kaufen“.

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Begründet wurde die Prognose mit den politischen Entwicklungen und einem geplanten massiven Ausbau erneuerbarer Energien in Europa. Mehr denn je versucht man hier, sich von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen, ganz besonders solchen aus Russland. Daraus ergeben sich tatsächlich einige große Chancen für Nordex, bestehende Risiken sind aber noch einfach über Nacht verschwunden und ein gewisses Maß an Vorsicht ist weiterhin nicht verkehrt. Für den Moment dominiert aber auch an den Märkten die gute Laune und der Freitag brachte Kursgewinne von etwas mehr als zwei Prozent mit sich. So darf es natürlich gerne weitergehen.

 

Aus alt mach neu

 

Inmitten der aktuellen Verwerfungen, von denen es wirklich mehr als genug gibt, treibt Mercedes-Benz (DE0007100000) seine Pläne zum Recycling von Autobatterien voran. Kürzlich teilte der Stuttgarter Autobauer mit, zu diesem Zweck im kommenden Jahr eine eigene Anlage in Betrieb nehemn zu wollen, wo jährlich bis zu 2.500 Tonnen an Lithium-Ionen-Batterien zerlegt und aufbereitet werden sollen. Die so gewonnen Materialien sollen dann Einsatz bei Batterien für neue Elektroautos finden.

Ein solcher Ansatz ist in Zeiten von gefühlt permanent gestörten Lieferketten sicher nicht verkehrt. Allerdings spielte das Thema an den Börsen kaum eine Rolle. Hier dominierten Sorgen um eine stockende Produktion aufgrund fehlender Einzelteile aus der Ukraine und geringerer Rohstofflieferungen aus Russland. Das ließ die Mercedes-Benz-Aktie in einem freundlichen Handel schließlich um knappe zwei Prozent abwerten. Die Stimmung dürfte erst einmal angespannt bleiben, da die Autobauer unter der momentanen Lage mit am stärksten zu leiden haben.

 

Hoffen, bangen, abwarten

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistEs bleibt völlig offen, welche Wendungen sich in der neuen Woche oder auch schon im Laufe des Wochenendes für die Aktienmärkte ergeben werden. Es wird weiterhin viel spekuliert über den Krieg in der Ukraine, Sanktionen des Westens und daraus resultierender Folgen für die weltweite Wirtschaft. Da viele Anleger und auch gestandene Experten auf wichtige Fragen kaum eine Antwort finden und so weitgehend im Dunkeln tappen, wird die hohe Volatilität uns wohl erst einmal erhalten bleiben. Langweilig wird es so sicher nicht, auch wenn viele auf den daraus entstehenden Nervenkitzel wohl nur zu gerne verzichten würden.

 

12.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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