als .pdf Datei herunterladen

BÖRSE TO GO - EZB, Teamviewer, Boeing, Ceconomy und DAX

...und weiter gehts!

NTG24 - BÖRSE TO GO - EZB, Teamviewer, Boeing, Ceconomy und DAX

 

Guten Morgen,

die EZB hat ihren Job erledigt, Signore Draghi darf gehen. Aber nun ist die Politik und der Anleger bzw. der Sparer gefragt und gefordert. Denn gerne wird diese Tage immer wieder vergessen das der Zins nichts anderes ist als der Preis für Geld, und dieser wiederrum eine Folge von Angebot und Nachfrage. Und wenn die Nachfrage sinkt, sinkt auch der Preis. Anders formuliert: wer immer nur sparen will aber keine Schulden macht, der muss sich über 0% Zins nicht wundern.

Deutschland wird nun gezwungen sein umzudenken. Nicht nur in Berlin, sondern auch jeder Bürger der sich um seine Rente sorgt. Denn mit dem „finalen“ Programm der EZB hinterlässt Draghi seiner Nachfolgerin Madame Lagarde ein leichtes Spiel: mehr kann auch sie nicht tun, bestenfalls nur beaufsichtigen. Es liegt nun an der Fiskalpolitik Europas durch intelligentes Investieren die Schulden kontrolliert und wohlüberlegt nach oben zu fahren. Berlin darf sich von der „Schwarzen-Null“ verabschieden, der Sparer muss lernen sein Geld zu investieren oder alternativ zu konsumieren und die Banken dürfen sich nach neuen Geschäftsmodellen und Ideen umschauen.

Sie haben gestern reflexartig natürlich am lautesten geschrien. Weil ihnen nichts anderes einfällt als auf alten Geschäftsmodellen und Prämissen zu reiten. Keine Ideen? Wie wäre es denn einmal mit kompetenter (Wertpapier-)Beratung am Kunden gegen Entgelt? Oder mit aktiven Vermögensmanagement vor Ort, ohne zentralem Fondsvertrieb, sondern mit Alleinverantwortung in der Filiale? Wenn Ärzte oder Anwälte und Steuerberater ihre Dienste verkaufen, warum sollten Banker es ihnen nicht gleichtun?

Für Deutschland wird 2019 das Jahr des Umbruchs. Ade „Schwarze Null“, auf Widersehen alte Autowelt, good bye alte Traditionsnamen wie THYSSENKRUPP. Gefühlt bleibt kein Stein auf dem anderen – und das ist gut so. In 10 Jahren sieht es in der Republik ganz anders aus.

 

 

Die Märkte kommen damit gut zurecht. Positiv beim DAX ist anzumerken: die 200-Tagelinie (orange) beginnt wieder nach oben zu drehen. Damit ist zumindest aus dieser Sicht die Korrektur vom Herbst 2018 vollständig abgearbeitet und der Trend in Richtung 13.580 Punkten eine realistische Annahme. Wir rechnen damit zum Jahresanfang 2020. Die technische Ausgangslage und Großwetterlage sowohl an der Wall Street als auch in Europa dürfte sich somit zumindest bis Oktober nicht großartig verändern. An erster Stelle steht nun aber erst einmal der Test der alten Rekordmarken an der Wall Street an. Dann sehen wir weiter.

 

Zu den Einzelwerten in unserem Fokus:

 

Das Teamviewer IPO hatten wir bereits an dieser Stelle am 28.8. kommentiert. Nun liegen die Details auf dem Tisch: Die Preisspanne liegt zwischen 23,50 bis 27,50 € je Aktie und die Zeichnungsfrist läuft vom 12. bis 24. September. Die Preisspanne entspricht damit einer Marktkapitalisierung von 4,7 bis 5,5 Mrd. € und das Gesamt-Emissionsvolumen liegt zwischen 1,41 Mrd. und 2,31 Mrd. €. Was uns nicht gefällt: Der Finanzinvestor Permira will damit fünf Jahre nach seinem Einstieg Kasse machen. Was uns gefällt: Das Geschäftsmodell und das Wachstum. Teamviewer vertreibt Software für die Vernetzung und Fernwartung von Computern und profitiert davon dieses Angebot im Form eines Abo-Modells anzubieten. Derzeit hat Teamviewer, dessen Software für Privatkunden in der Basisversion umsonst ist, 360.000 Abonnenten und wird auf ca. 340 Mio. Geräten eingesetzt. Ob Teamviewer damit zu einer neuen „Wirecard“ wird lassen wir offen, raten aber zur Zeichnung einer Anfangsposition vor dem Hintergrund der laufenden Börsenrally.

BOEING rechnet damit, dass die 737 Max nicht in einem Schritt sondern in Staffeln die Zulassung zum Weiterflug erhält. Plan ist nun innerhalb des 4. Quartals. Die europäische EASA hat bereits angekündigt, die Maschine in eigenen Tests zu prüfen und nicht einfach der Entscheidung der amerikanischen FAA zu folgen. Bisher war es üblich, dass die Behörden weltweit den Luftfahrtverantwortlichen aus der Region folgen, in der das betreffende Flugzeug gebaut wird, also in diesem Fall der FAA. Die relative Stärke der Aktie vor diesem Hintergrund ist ein positives Zeichen, Boeing wird weiter gehalten.

 

Boeing Chart

 

Achten Sie auch auf CECONOMY. Media Markt und Saturn steigen mit einem umfassenden Angebot in das B2B (kleine und mittelständische Unternehmen, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen sowie die öffentliche Verwaltung) Geschäft ein. Bis Anfang 2021 soll das neue B2B-Angebot in allen 430 Standorten verfügbar sein. Das Leistungsangebot: Produkt- und Servicelösungen sowie Unterstützung bei Finanzierung und Leasing. Zur Aktie: die Zurückeroberung der 200-Tagelinie wird u.E. als neues Kaufsignal gewertet.

 

Ceconomy Chart

 

Fazit zum Wochenende: In den vergangenen 10 Handelstagen hat es zahlreiche technische Kaufsignale gegeben. Wir hoffen Sie haben ihre Bestände überprüft und sind in diesen Bewegungen dabei.

 

13.09.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)