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BÖRSE TO GO - mit Teamviewer, New Work und Nordex

Wie schnell kommt der Turnaround?

NTG24 - BÖRSE TO GO - mit Teamviewer, New Work und Nordex

 

Guten Tag,

kommt heute noch der Turnaround-Dienstag? Die Statistik für die Wall Street zeigt: Statistisch gesehen folgt nach einem außerordentlich schwachem „Panik-Montag“ in der Regel die entsprechende Gegenbewegung mit teils fortlaufender Erholung im weiteren Verlauf der Woche. Vor allem, wenn der Auslöser für den Kursverlust zum Wochenanfang eine Schreckmeldung gewesen war, was im aktueller Lage der Fall ist. Aber: Leider gilt diese Statistik in erster Linie für die Wall Street und nicht für den DAX, SMI oder andere Indices.

Das zeigt sich auch heute. Die Schlagzeilen zur Verbreitung des Coronavirus in Italien bestimmen das Bild, alles andere wird ausgeblendet. Zu groß ist die Angst, zu undurchsichtig die wirtschaftlichen Folgen, zu unklar das Ausmaß auf den Alltag. Die Börse ist ein scheues Reh, wir sollten es ein paar Tage laufen bzw. flüchten lassen.

Der erfahrene Anleger weiß ohnehin: Panikattacken sind ziemlich schlechte Ratgeber. Also gilt es nun, die Abschläge einzeln zu betrachten, um dann einen Vorteil daraus zu ziehen. Dabei gilt die Regel: Was vorher am steilsten gestiegen ist, wird nun am kräftigsten zur Kasse gebeten. Darin liegen Chancen, zum Beispiel:

Ein Abschlag von 20% bei AMD schreit nach einem Kauf. Gleiches gilt für APPLE mit -11%, NVIDIA bei -12% oder MICROSOFT mit -12% - in allen Fällen juckt es schon in den Fingern. Denn hier steht nicht de Abschlag per se im Vordergrund, sondern allein die Frage, wo diese Papiere zum Jahresende stehen. Ja, die Corona-Bremseffekte müssen eingepreist werden, doch darin liegen keine Trendwenden, sondern nur Anpassungen.

Das gilt auch für den exportlastigen DAX. Gerade hier zeigt sich wieder einmal nach Brexit und Handelskonflikt, wie verletzlich die deutsche Wirtschaft und Börse geworden sind. Wenn die Wall Street hüstelt, bekommt Frankfurt keinen Schnupfen, sondern gleich das Coronavirus! Folge:

Nicht in das fallende Messer kaufen! Dafür ist es noch zu früh. Erst wenn die Eindämmung des Virus in den Tagesmeldungen zu erkennen ist, wird die Gegenbewegung eingeläutet. Die Erfahrung zeigt anhand von früheren Epidemien: Seit den ersten Meldungen bis zur Eindämmung des Virus vergehen gern zwischen 3-5 Monate. Wir befinden uns erst im zweiten Monat.

 

TEAMVIEWER korrigiert

 

Auf Unternehmensebene sind es heute eher Werte aus der zweiten Reihe, die für Schlagzeilen sorgen. Allerdings muss bei denen immer wieder auch darauf hingewiesen werden, dass sich auch durch die neue Nachrichtenlage vor dem Hintergrund des derzeitigen Marktes nicht unbedingt wesentlichen Trendaussagen treffen lassen. Das gilt unter anderem auch für unsere bisherige Empfehlung TEAMVIEWER.

Das Unternehmen hat heute endgültige Zahlen präsentiert und dabei einige Abstriche von seinen bisherigen Zahlen machen müssen. Vor allem wegen eines geringeren Steuerertrages soll das Konzernergebnis 2019 nun bei 103,9 Millionen Euro liegen. Vorläufig hatte TEAMVIEWER hier einen Betrag von 110,9 Millionen Euro genannt. Indes:

An unserer positiven Gesamteinschätzung für den Softwarehersteller ändert diese Abwärts-Anpassung nichts, auch wenn die Aktie heute mit rund 3 % unter Druck geraten ist. Hier bleibt es dabei, dass wir den Wert für äußerst interessant halten. Abseits von den entsprechenden empfohlenen Absicherungsmaßnahmen sehen wir hier einen langfristigen Kauf.

 

Kursverlauf Teamviewer

 

NEW WORK wächst bei Geschäftskunden

 

Zahlen gab es auch von NEW WORK. Das Unternehmen, das insbesondere durch sein Karrierenetzwerk XING bekannt ist, konnte nach vorläufigen Zahlen den Umsatz im vergangenen Jahr um 16 % auf knapp 270 Millionen Euro steigern. Der operative Ertrag auf Basis EBITDA konnte um 14 % auf 85,6 Millionen Euro verbessert werden. Netto verdient das Unternehmen 11 % mehr (34,4 Millionen Euro). Dafür soll es für die Aktionäre nun eine Dividende von 2,95 Euro je Aktie geben. Im Jahr davor waren es regulär nur 2,14 Euro.

Erneut war vor allem das Geschäft mit Unternehmenskunden die wichtigste Wachstumsgröße. Hier konnte ein Plus von 19 % auf 140 Millionen Euro Umsatz gemeldet werden. Im Bereich B2C, worin auch das XING-Netzwerk enthalten ist, wurde ein Umsatzplus um 3 % auf 103,2 Millionen Euro ausgewiesen.

Das ist heute der Börse einen Aufschlag von rund 3 % wert. Das dürfte sich noch als sehr wichtig herausstellen. Denn bei rund 265 Euro verläuft derzeit eine Unterstützungszone. Eine Bestätigung dieser könnte natürlich bei Beruhigung der Marktlage zu neuen Käufen inspirieren. Wer investiert ist, sollte es auch bleiben.

 

Kursverlauf New Work

 

Neuer Auftrag für NORDEX

 

Und noch eine Mitteilung vom Dauerbrenner NORDEX. Dieser kann erneut einen Großauftrag mitteilen. Diesmal aus Chile, wohin der Turbinenhersteller insgesamt 33 Turbinen mit einer Leistung von 156 MW liefern soll. Das ist heute der Börse einen kleinen Aufschlag wert. Auch hier gilt es, die derzeit eher angeschlagene Charttechnik wieder zu stabilisieren. Aktuell steckt NORDEX in einem kleinen Abwärtstrend. Sollte man aus dem heutigem Plus in den nächsten Tagen doch etwas mehr machen können, würde sicherlich wieder eine nähere Beschäftigung mit dem Wert lohnen. Grundsätzlich bleibt es aber dabei, dass erst oberhalb von 13 Euro ein Investment relativ stabil wäre.

 

25.02.2020 - Jens Bernecker - jb@ntg24.de

 

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Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

  • Feldhoff Günther - 25.02.2020 18:06:19 Uhr

    Einen schönen guten Abend ,
    Ihr Kommentar war kurz und sachlich .
    Die einzelne Bilanzzahlen wurden , knapp und verständlich , erläutert .
    Und es wurde keine Panik ausgerufen .
    Alles gut .


 

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