als .pdf Datei herunterladen

Trotz hervorragender Zahlen und traumhafter Aktienkurse will Adidas offenbar mit Stellenstreichungen für noch bessere Verhältnisse sorgen

Adidas bleibt hungrig und will Gewinne weiter steigern

NTG24 - Trotz hervorragender Zahlen und traumhafter Aktienkurse will Adidas offenbar mit Stellenstreichungen für noch bessere Verhältnisse sorgen

 

Kürzlich erst sprach Adidas über vorläufige Zahlen für das Jahr 2024 und löste damit allgemeine Begeisterung an den Märkten aus. Um elf Prozent konnten die Umsätze gesteigert werden und der Gewinn klettere von zuvor 270 Millionen auf deutlich beeindruckendere 1,3 Milliarden Euro. Doch damit scheint CEO Björn Gulden noch lange nicht am Ende zu sein. Insidern zufolge soll der Konzern weiter verschlankt werden, um in Zukunft noch erfolgreicher sein zu können.

Zuerst berichtete das „manager magazin“ über Pläne, laut denen bis zu 500 Stellen am Hauptsitz von Adidas (DE000A1EWWW0) in Herzogenaurach wegfallen könnten. Aktuell sind dort noch rund 5.800 Mitarbeiter beschäftigt. An sich bestätigte Konzernchef Gulden die Pläne am Mittwoch. Konkrete Zahlen wollte er aber nicht nennen. Zudem war ihm sehr wichtig, dass es sich bei dem Vorhaben um kein Kostenprogramm handele.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinAngestrebt werde viel mehr, Adidas langfristig erfolgreich zu machen, indem Strukturen an die Realität der eigenen Arbeitsweise angepasst würden. Daraus könnten sich Auswirkungen auf die Organisationsstruktur ergeben, Stellenstreichungen sollen aber offenbar kein Selbstzweck sein. Stattdessen könnten damit beispielsweise Doppelfunktionen wegfallen. Ins Visier könnte vielleicht auch die Marktforschung genommen werden. Denn unter Björn Gulden wartete Adidas bei Trends nicht zu lange auf Erkenntnisse aus dieser Abteilung, bevor die Produktion hochgefahren wurde. Vergleichsweise spontan erfolgte dies etwa beim Retroschuh „Samba“, und das mit durchschlagendem Erfolg.

 

 

 

Adidas setzt auf Agilität

 

Entscheidungen sollen zudem in Zukunft wohl wieder verstärkt vor Ort in den einzelnen Regionen getroffen werden. Adidas spricht von marktnahen Entscheidungen. Damit zieht sich der Wandel vom einstigen Digitalfokus unter Kasper Rorstedt fort. In der Ära Gulden konzentriert sich Adidas wieder sehr viel mehr auf den Fachhandel, was sich bisher auch mehr als ausgezahlt hat. Allem Anschein nach werden Sportartikel und dazugehörige Mode noch immer sehr viel lieber in tatsächlichen Filialen als in Online-Shops gekauft. Diese Erfahrung macht derzeit auch Weltmarktführer Nike, wo eine Wende wie bei Adidas noch nicht eingeleitet werden konnte.

Es würde zu einem Sportartikelhersteller passen, sich schlanker und möglichst anpassungsfähig aufzustellen. Noch bleibt aber abzuwarten, wie die Umsetzung der Pläne im Detail aussehen mag. Bisher äußert sich Adidas dazu eher vage. Vielleicht auch deshalb blieb der nächste Schwung Euphorie an der Börse erst einmal aus. Um lediglich 0,3 Prozent konnte die Adidas-Aktie am Donnerstag zulegen, damit aber weiterhin auf höchstem Niveau verweilen. 258,90 Euro standen zu Handelsschluss auf dem Ticker.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Bedeutend höher notierte das Papier nur während der Corona-Jahre, als Sportartikel Lockdown-bedingt einen bislang ungeahnten Boom erfuhren. Danach erfuhr Adidas eine mehr als schmerzhafte Korrektur, welche die Kurse in etwas mehr als einem Jahr um rund zwei Drittel in die Tiefe beförderte. Erst mit der Verpflichtung von Björn Gulden, der zuvor schon Puma auf Erfolgskurs brachte, konnte die Wende eingeleitet werden.

 

Das könnte funktionieren

 

Die vielen Erfolge des Adidas-Chefs garantieren zwar nicht dafür, dass auch seine neuerlichen Pläne große Erfolge generieren werden. Doch bei den Anlegern genießt Gulden natürlich einen hervorragenden Ruf und mit Sicherheit auch einiges an Vertrauen. Wenn hier versprochen wird, die Profitabilität zu steigern, wir dem an den Märkten auch Glauben geschenkt. Das ist längst keine Selbstverständlichkeit.

Konkurrent Puma versprach genau das kürzlich mit einem neuen Kostenprogramm, worauf die Aktie aber mit Verlusten von über 20 Prozent reagierte. Dabei fielen die vorläufigen Zahlen für das vergangenen Quartal nicht einmal unbedingt katastrophal aus. Doch Aktienkurse setzten sich am Ende des Tages aus mehr als nur Fundamentalzahlen und Charttechnik zusammen. Anlegervertrauen spielt eine gewichtige Rolle, und davon hat Adidas momentan mehr als genug.

Anzeige:

Banner MünzManufaktur Goldbarren

 

Adidas AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Adidas AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Adidas AG-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Adidas AG - hier weiterlesen...

 

24.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)