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Airbus-Bilanz von Corona-Krise geprägt - Ausblick für 2021 bleibt verhalten

Airbus-Aktien fehlt die Story für 2021

NTG24 - Airbus-Bilanz von Corona-Krise geprägt - Ausblick für 2021 bleibt verhalten

 

Die Qualität der Zahlen von Airbus erschliessen sich erst im Detail. Auf den ersten Blick sieht die Bilanz für 2020 nach einem Schlachtfest aus. Der Umsatz fällt im Jahresvergleich von 70,5 Mrd. Euro auf 49,91 Mrd. Euro und nach Steuern ergibt sich ein Verlust von -1,17 Mrd. Euro. Die Ironie ist jedoch, dass sich der Konzern unter der Oberfläche in 2020 sehr stark im Vergleich zu 2019 entwickelt hat. Klammert man die Corona-Effekte aus, wird schnell klar, dass Airbus sehr gut Chancen hat, ein tolles Comeback zu feiern, wenn genügend Bürger geimpft wurden. 

Anders als Boeing hat die Verteidigungssparte bei Airbus eine geringere Gewichtung. Bei Boeing ist das Verhältnis zwischen der kommerziellen Luftfahrt und der militärischen Luftfahrt relativ ausgeglichen, was Boeing sehr in den Krisen der letzten zwei Jahre geholfen hat, da die Auftragslage in der Verteidigungssparte nur am Rande tangiert wurde und den Rest für eine Weile querfinanziert hat. 

 

Airbus SE

 

Die Verteidigungssparte bei Airbus macht dagegen selbst in einem schwachen Jahr wie 2020 nur ein Drittel der kommerziellen Luftfahrt aus. Der stützende Effekt fällt entsprechend geringer aus. Eventuell ändert sich das in den kommenden Jahren, da der Verteidigungsbedarf in Europa langsam anzuziehen beginnt. Deutschland ging mit gutem Beispiel voran und orderte im 4. Quartal 31 NH90-Marinehubschrauber, 11 H160-Mehrzweckhubschrauber und 38 Euro-Fighter.

 

Kommerzielle Luftfahrt war und bleibt schwach

 

Der Schwachpunkt 2020 war selbstverständlich die kommerzielle Luftfahrt. Die Sparte verzeichnete nur noch einen Umsatz von 33,56 Mrd. Euro (-38 %) und erwirtschaftete daraus einen operativen Verlust (EBIT) von -1,33 Mrd. Euro. Die Verteidigungssparte ergänzte dazu 10,37 Mrd. Euro Umsatz (-4 %), erwirtschaftete aber einen operativen Gewinn (EBIT) von 408 Mio. Euro. Die Hubschrauber-Sparte legte noch einmal 5,98 Mrd. Euro Umsatz (+7 %) obendrauf und verdiente operativ mit 455 Mio. Euro (EBIT) (+10 %) das meiste Geld von allen Airbus-Sparten. Konsolidiert, nach Finanzergebnis und Steuern weist Airbus somit einen Netto-Verlust von -1,17 Mrd. Euro aus. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAirbus konnte 2020 566 kommerzielle Flugzeuge ausliefern. Das liegt deutlich unter dem Niveau von 2019. Der Vorstand erwartet für 2021 allerdings hier keine Erholung. Die Zahl der Auslieferungen soll das Niveau von 2020 halten. Mehr ist nicht eingeplant. Das bereinigte EBIT soll 2 Mrd. Euro erreichen, was einem Wachstum von knapp 18 % entsprechen würde, und beim freien Cashflow erwartet man einen Break-Even exklusive dem Beteiligungsgeschäft. 

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19.02.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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