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US-Zollstreit könnte für Boeing zur Katastrophe werden – Airbus enteilt immer weiter

Airbus überzeugt mit starken Quartalszahlen

NTG24 - US-Zollstreit könnte für Boeing zur Katastrophe werden – Airbus enteilt immer weiter

 

Airbus überzeugt trotz einem Rückgang der Auslieferungen beim Gewinn im ersten Quartal des Jahres. Ryanair droht Boeing mit Stornierung von Bestellungen.

Im ersten Quartal des Jahres 2025 hatte der mittlerweile weltgrößte Flugzeugbauer Airbus (NL0000235190) mit einigen Materialengpässen zu kämpfen und lieferte mit 136 Maschinen rund 6 weniger aus im Vorjahreszeitraum. CEO Faury sprach allerdings davon, dass die Auslieferungen sich lediglich zeitlich verschieben würden und dann im Spätjahr aufgeholt werden. Der Handelskrieg der US-Regierung könnte allerdings die Materialengpässe noch verschärfen und die Produktion negativ beeinflussen. Dennoch hält Airbus an dem Auslieferungsziel von 820 Flugzeugen fest.

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Wie sich die mutmaßlichen Zölle auf die Luftfahrtindustrie auswirken werden, wird sich zeigen. Allerdings gaben bereits mehrere Fluggesellschaften bekannt, dass sie die Mehrkosten durch etwaige Zölle nicht tragen werden. Problem für die Luftfahrtindustrie ist dabei, dass die Lieferketten sehr global und komplex sind und es zudem für einige Schlüsselmaterialien nur wenige Zulieferer gibt, die nicht ausgetauscht werden könnten.

Der Umsatz von Airbus wuchs im ersten Quartal trotz weniger Auslieferungen um 6 % auf 13,5 Milliarden Euro. Auch das EBIT konnte der europäische Flugzeugbauer um 8 % auf 624 Millionen Euro steigern. Dabei profitierte man auch durch eine starke Entwicklung bei dem Segment Raumfahrt und auch den Militärhubschraubern. Mit den veröffentlichten Zahlenwerk übertraf Airbus erneut die Erwartungen der Analysten im Konsens.

Auch die Analysten zeigten sich mit Blick auf das Ergebnis im ersten Quartal überzeugt. So belassen JPMorgan und auch Jeffries das Kursziel auf 180 €. Dies bedeutet ein weiteres Kurspotenzial von rund 15 % im Vergleich zum aktuellen Kursniveau bei rund 156 € pro Aktie.

 

Für Boeing geht die Zollpolitik nach hinten los

 

Boeings (US0970231058) aktuelle Auslieferungen fokussieren sich stark auf die US-Fluggesellschaften. Größter Abnehmer der Maschinen außerhalb der USA ist die irische Billigfluggesellschaft Ryanair (IE00BYTBXV33). Und gerade diese droht Boeing jetzt mit einer Stornierung von ausstehenden Bestellungen sollten sich die US-Zölle auf die Preise der Maschinen auswirken.

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Werbebanner DegussaRyanair steht mit einem Bestellvolumen von rund 30 Milliarden US-Dollar in den Auftragsbüchern von Boeing. Ryanair-Chef Micheal O’Leary kündigte an, dass man bei einer Beeinflussung der Exportpreise der Maschinen durch Zölle die Auftragspositionen neu bewerten und auch die Aufträge potenziell anderweitig vergeben werde. Dabei ist der Spielraum für Ryanair allerdings nicht sonderlich breit, denn Airbus ist bis zum Ende des Jahrzehnts völlig ausverkauft und der chinesische Hersteller COMAC ist in Europa noch nicht zugelassen. O’Leary geht allerdings von einer Zulassung in den nächsten Jahren aus, sodass Ryanair nicht behindern sollte. Wenn O’Leary seine Drohungen wahr werden lassen sollte, dann könnte dies für Ryanair ungemütlich werden, denn COMAC soll enge Verbindungen zum US-Militär besitzen, was zu rechtlichen Problemen führen würde.

 

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07.05.2025 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

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