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Alphabet prescht nach vorne und kündigt Konkurrenz zu ChatGPT früher an als gedacht

Google unter Zugzwang

NTG24 - Alphabet prescht nach vorne und kündigt Konkurrenz zu ChatGPT früher an als gedacht

 

Schon seit einer Weile sorgt ChatGPT von OpenAI für Aufsehen und kürzlich kündigte Microsoft an, die KI-Software in der eigenen Suchmaschine Bing integrieren zu wollen. Damit wird das mit Abstand wichtigste Standbein von Google ziemlich direkt angegriffen und der Mutterkonzern Alphabet will sich natürlich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.

Dass Alphabet (US02079K3059) bereits an einem KI-Konkurrenten zu ChatGPT arbeitet, ist wohlbekannt. Vorgestellt werden sollte jener eigentlich am kommenden Mittwoch. Nach den jüngsten Meldungen sahen die Verantwortlichen sich aber offenbar unter Zugzwang und so gewährte Alphabet-CEO Sundar Pichai schon am Montag einen ersten Einblick in die eigenen Errungenschaften.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Software hat nun auch bereits einen Namen erhalten. Google bietet seine Version von ChatGPT künftig unter dem Namen „Bard“ an und will das Ganze selbstredend auch in die eigenen Suchergebnisse integrieren. Veranschaulicht wurde das auch bereits mit einem Beispiel. Dabei sollte die KI Informationen über die neuesten Erkenntnisse des James-Webb-Weltraumteleskops liefern, welche einem Neunjährigen mitgeteilt werden könnten. Solche und ähnliche Suchanfragen sollen in Zukunft schneller zu einem konkreten Ergebnis führen.

Alphabet bzw. Google hat sich dabei auf die Fahne geschrieben, Nutzern schnelle Antworten auf Fragen zu liefern, für die es keine eindeutige Antwort gibt. Als Beispiel wird die Frage genannt, ob Gitarre oder Klavier leichter zu erlernen ist. Bisher müssen Anwender sich dazu viele Seiten durchlesen und dann irgendwie selbst ein Urteil fällen. Diese Aufgabe soll künftig die KI übernehmen.

 

Viele Fragen bleiben offen

 

Wie gut das Ganze funktionieren wird, muss sich erst noch zeigen. Eine genauere Vorstellung von Bard ist weiterhin für den morgigen Mittwoch angesetzt. Vermutlich wird es dann auch mehr konkrete Beispiele geben und ein ausgewählter Kreis soll das Ganze auch zeitnah in der Praxis ausprobieren können. In den nächsten Tagen und Wochen wird Alphabet beweisen müssen, ob die Ergebnisse mit den beeindruckenden Errungenschaften von ChatGPT mithalten können.

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Das Potenzial für KI-Technologie ist gewaltig, gerade in den für Alphabet wichtigsten Bereichen. Sowohl bei der Internetsuche als auch beim Marketing und sogar bei Cloud Computing ermöglicht sinnvolle KI Möglichkeiten, die es bisher schlicht noch nicht gegeben hat. Die Künstliche Intelligenz lernt dabei ständig dazu und wird über die Zeit vollkommen neue Tätigkeitsfelder erschließen. Mittelfristig werden die Programme so auch komplett eigenständig neue Inhalte erstellen können. Denkbar wären Artikel wie dieser hier, und das wahrscheinlich auch noch mit weniger Rechtschreibfehlern. Dem Autor dieser Zeilen droht also die Arbeitslosigkeit.

 

Die Alphabet-Aktie stürzt in die Tiefe

 

Obschon der Hype um KI-Technologie so aktuell wie selten zuvor ist, hinterließ die knappe erste Vorstellung von Google zu dem Thema gestern keinen Eindruck an den Märkten. Bei der Alphabet-Aktie standen stattdessen Zinssorgen im Vordergrund, welche die Kurse um etwas mehr als drei Prozent auf 96,21 Euro absacken ließen. Vielleicht wird es im Laufe der Woche noch neue Impulse geben, welche hier wieder für etwas Besserung sorgen können. Ganz unrealistisch ist das nicht, doch OpenAI hat die Messlatte sehr hoch gelegt. Da ist auch nicht auszuschließen, dass es letztlich zu einer Enttäuschung kommen wird.

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Werbebanner EMH PM TradeInteressant werden die nächsten Tage aber allemal und es schickt sich das nächste große Kräftemessen in der IT-Welt an, dessen Ausgang derzeit noch vollkommen ungewiss ist. Nachdem Smartphones seit Jahren an Innovationslosigkeit leiden und die Cloud längst ein alter Hut ist, kommt endlich wieder etwas frischer Wind in die Branche. Allerdings sollten Anleger das Ganze auch nicht überschätzen. So interessant die neuen Möglichkeiten auch sein mögen, über Nacht wird das Ganze nicht zu astronomischen Umsatzsprüngen führen und daher auch die Aktienkurse von Alphabet und Co. erst einmal nicht über Gebühr beeinflussen.

 

07.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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