
Alphabet sieht sich immer mehr Gerichtsverfahren gegenüber, die sich längst nicht nur auf die Marktmacht der Tochter Google beschränken
Datenschutz und der Golf von Mexiko machen Alphabet zu schaffen
Rund um Alphabet und Google gab es in den letzten Wochen kaum ein anderes Thema als den Rechtsstreit um die Marktmacht des Konzerns. Das US-Justizministerium peilt eine Zerschlagung des Konzerns an, insbesondere der Browser Chrome soll nach den Vorstellungen der Behörde künftig nicht mehr zum Google-Imperium zählen. Es ist aber längst nicht die einzige Klage, mit der sich Alphabet herumschlagen muss.
Gegenwind gibt es derzeit auch aus Mexiko, wo gegen die Umbenennung des Golfs von Mexiko in „Golf von Amerika“ geklagt wird. Unklar ist laut „Handelsblatt“ noch, wo die Klage eingereicht wird. Alphabet (US02079K3059) folgte mit dem neuen Namen einer Verfügung des neuen US-Präsidenten Donald Trump, schoss dabei aber nach Ansicht der mexikanischen Präsidentin Claudia Scheinbaum aber übers Ziel hinaus. Trumps Dekret sehe die Umbenennung lediglich für das Küstenmeer der USA vor.
In Texas wurden Google derweil Verletzungen des Datenschutzes vorgeworfen. Der zuständige Generalstaatsanwalt spricht davon, dass jahrelang heimlich Nutzungsdaten und private Suchanfragen verfolgt worden seien. Sogar Stimmen und Gesichtsgeometrie habe der Internetkonzern ungefragt verarbeitet. Alphabet gesteht eine Schuld nicht ein, einigte sich aber auf einen Vergleich. Die Sache wird mit einer Zahlung in Höhe von 1,375 Milliarden US-Dollar aus der Welt geschafft.
Vielleicht ist all das nur ein Vorgeschmack darauf, was Alphabet in Zukunft noch blühen könnte. Datenschutz wird zu einem immer größeren Thema und bei der Verarbeitung gibt es gerade mit Blick auf KI noch viele offene Fragen. Abseits immer neuer Gerichtsverfahren tauchten auch noch Zweifel am grundsätzlichen Geschäftsmodell auf, nachdem ein Apple-Manager vor Gericht von rückläufigen Suchanfragen im Browser Safari sprach.
Alphabet: Immer feste drauf
Bisher ist keine der jüngsten Entwicklungen für Alphabet wirklich existenzbedrohend. Doch der Gegenwind nimmt zu und allein das reicht aus, um die Börsianer in die Defensive zu schicken. Zwar ist in dieser Woche nach teils übertriebenen Abverkäufen vielleicht mit einer gewissen Erholung zu rechnen. Der im Februar begonnene Abwärtstrend wird sich damit aber aller Voraussicht nach nicht einfach wieder beenden lassen.
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12.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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