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Die Alphabet-Tochter Google liefert bei ihren frisch eingeführten AI Overviews zuweilen erheiternde bis gefährliche Ratschläge an seine Nutzer

Hier muss Alphabet dringend nachbessern

NTG24 - Die Alphabet-Tochter Google liefert bei ihren frisch eingeführten AI Overviews zuweilen erheiternde bis gefährliche Ratschläge an seine Nutzer

 

Erst in diesem Monat lud Google zur hauseigenen Entwicklerkonferenz und stellte dabei erwartungsgemäß allerlei Neuigkeiten rund um das Thema AI bzw. KI etliche Neuigkeiten vor. Im Fokus der Berichterstattung standen vor allem AI Overviews, die in Zukunft die Suche und damit eines der wichtigsten Standbeine von Alphabet nachhaltig verändern sollen. Wie einst bei Google Bard scheint es aber einige Kinderkrankheiten zu geben.

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Die neuen Funktionen von Alphabet (US02079K3059) werden derzeit von den Nutzerinnen und Nutzern fröhlich getestet und es dauerte nicht lange, bis im Netz die ersten kuriosen Antworten von Google die Runde machten. In einem Fall schlug die KI beispielsweise vor, Käse mit dem Hinzufügen von „ungiftigem Kleber“ besser an einer Pizza haften zu lassen. Bei einem anderen Beispiel behauptet der KI-Assistent felsenfest, dass es gesund sei, jeden Tag einen kleinen Stein zu verspeisen.

Solche Fälle sorgen im ersten Moment wohl für kaum mehr als ein Schmunzeln. Es fällt aber nicht schwer, darin Gefahren für die Zukunft zu sehen. Fraglich ist, was die KI sonst noch an Empfehlungen auf Lager haben könnte und ob die eine oder andere fehlgeleitete Seele solchen Ratschlägen vielleicht tatsächlich folgen könnte. Es könnte sich für Alphabet zu einem Desaster entwickeln, weshalb der Konzern dringend gegenlenken muss.

 

Alphabet: Die KI versteht keinen Spaß

 

Die, je nach Ansichtsweise, verstörenden oder belustigenden Antworten von Google lassen sich in den allermeisten Fällen auf bestimmte Quellen zurückverfolgen. Erstaunlich häufig ist es momentan Reddit, welches die KI in die Irre führt. Das ist bemerkenswert, weil Alphabet erst im Februar ein Abkommen mit der Plattform schloss, um dortige Inhalte für das KI-Training nutzen zu können. Die KI scheint damit aber nicht richtig zurechtzukommen.

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Als problematisch erweist sich in erster Linie, dass die Künstliche Intelligenz mit Dingen wie Humor oder Sarkasmus schlicht nicht richtig umzugehen können scheint. Was bei Reddit als Teil einer satirischen Diskussion gepostet wird, nimmt die Google-KI offenbar für bare Münze und erstellt dann entsprechende Empfehlungen an die Nutzer. Das macht es mehr oder minder unvorhersehbar, ob die AI Overviews tatsächlich einen nennenswerten Mehrwert mit sich bringen. Können sich Nutzer nicht auf die Richtigkeit der Angaben verlassen, wäre dies eher nicht der Fall.

Alphabet selbst reagierte auf derartige Vorfälle bereits, sieht aber kein Fehlverhalten bei sich selbst. Stattdessen spricht das Unternehmen laut „The Verge“ davon, dass „ungewöhnliche Abfragen“ zu den Ergebnissen geführt hätten. Die Ergebnisse werden allem Anschein nach händisch aussortiert, was das Problem auf lange Sicht aber kaum lösen wird.

 

Alphabet: Verstehen Sie Spaß?

 

Es ist nicht unrichtig, dass sich die Nutzer bei Google derzeit etwas austoben und auch Anfragen losschicken, die im Alltag der meisten Menschen eher nicht vorkommen werden. Aber auch der Otto-Normal-User muss sich am Ende des Tages darauf verlassen können, dass die KI ihn versteht und mindestens fachlich korrekte Antworten liefern wird. Schließlich ist es gut möglich, dass Sie oder ich eines Tages eine Anfrage an Google senden, die eben nicht schon Milliarden andere vorher abgeschickt hatten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas Kernproblem ist das Verständnis der KI. Es wird dieser Tage viel damit geworben, wie weit die Systeme schon sind und zum Teil sind die Ergebnisse gerade in auf Hochglanz polierten Präsentationen der Tech-Giganten fraglos beeindruckend. In der Praxis offenbar sich aber auch immer wieder, wo es noch hakt. Alphabet wird solche Kinderkrankheiten schleunigst in den Griff bekommen müssen, um an der Börse die Begeisterung nicht ins Gegenteil verkehren zu lassen. Bisher sind die Aktionäre aber noch guter Dinge. Am Wochenende notierte die Alphabet-Aktie bei 161,34 Euro und damit nicht weit entfernt vom Allzeit-Hoch, welches schon bei 164,50 Euro zu finden ist.

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27.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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