Alphabet kann der schlechten Anlegerstimmung nichts entgegensetzen

Das hätte nicht passieren dürfen

 

Warnungen vor einem enttäuschenden zweiten Quartal sorgten in der Tech-Welt am Dienstag für helle aufregung. Besondes Komnzerne, deren Einnahmequellen zu nicht unwesentlichen Teilen in der Werbung zu finden ist, kamen in die Bredouille.

Dazu zählte letzlich auch die Google-Mutter Alphabet (US02079K3059), welche am Dienstag um 7,13 Prozent in die Tiefe rauschte. Mit diesen sehr deutlichen Verlusten ergeben sich gleich mehrere negative Signale für die weiteren Aussichten. Zum einen unterschritt der Titel erstmals seit Langem die Linie von 2.000 Euro. Zum anderen haben sich nun sämtliche Kursgewinne der letzten zwölf Monate in Wohlgefallen aufgelöst.

Zugegeben, mit einer derartigen Performance befindet Alphabet sich dieser Tage in bester Gesellschaft und selbst hat der Internet-Gigant sich zuletzt wenig bis gar nichts zu Schulden kommen lassen. Das macht die missliche Lage für de Aktionäre aber kaum besser, schon gar nicht mit Blick auf die weiteren Aussichten.

 

Zumindest nach Ansicht einiger Beobachter könnten die letzten Kursabschläge nur der Anfang gewesen sein. Denn die enttäuschenden Prognosen von Snap werden letztlich als Indikator dafür angesehen, dass die gesamte Branche, wenn nicht gar die komplette globale Wirtschaft es derzeit mit viel Gegenwind zu tun hat. Die schlechten Signale von Snap sind für Alphabet bzw. Google aber besonders besrogniserregend, erzielen doch beide Unternehmen ihre Umsätze hauptsächlich mit Werbung.

 

Da geht noch was

 

Optimisten könnten bei den neuen Tiefstständen vielleicht eine Einstiegschancwe wittern. Es ist aber gut denkbar, dass es in naher Zukunft noch niedrigere Kurse zu sehen geben wird, sodass Geduld sich momentan für so ziemlich jeden Anlegertyp auszahlen könnte. Genau wissen Anleger zwar immer erst im Nachhinein, wo ein Titel seinen Tiefpunkt erreich hat. Im Falle von Alphabet spricht für den weiteren Jahresverlauf aber recht viel für weitere Kursverluste und nur ausgesprochen wenig für eine größere Erholung.

 

25.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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