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BioNTech steigt wieder empor, auch Valneva erholt sich deutlich, Nel ASA kann hohes Niveau nicht halten und JinkoSolar stürzt noch tiefer ab

Der Zustand der Dauerkrise hält an

NTG24 - BioNTech steigt wieder empor, auch Valneva erholt sich deutlich, Nel ASA kann hohes Niveau nicht halten und JinkoSolar stürzt noch tiefer ab

 

Nach rund zwei Jahren Pandemie und drei Impfungen durchlebt der Autor dieser Zeilen gerade seine erste Corona-Infektion in häuslicher Isolation und auch an den Märkten erlebt das Virus derzeit ein trauriges Comeback. Viele hatten das Thema schon mehr oder weniger abgeschrieben, doch rasant steigende Infektionszahlen in China rücken Corona wieder in den Vordergrund.

Bedingt durch die Zero-Covid-Politik der Führung in Peking kam es bereits zum vollständigen Lockdown in Shenhen, was enorme Auswirkungen auf die ohnehin noch immer gestörten Lieferketten nehmen kann. Profitieren kann davon einzig BioNTech (US09075V1026), denn mit der sich ankündigenden neuen Coronawelle ist absehbar, dass Impfstoffe demnächst wieder stark an Bedeutung gewinnen werden.

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Werbebanner EMH PM TradeDer seit einer gefühlten Ewigkeit anhaltende Abwärtstrend wurde so im gestrigen Handel von einem Kurssprung um 13,3 Prozent unterbrochen und die BioNTech-Aktie konnte sich wieder bis auf 141,90 Euro in die Höhe schwingen. Ob von hier noch weiteres Potenzial nach oben vorhanden ist, wird von der Pandemieentwicklung in den nächsten Tagen und Wochen abhängen, wobei Anleger vor allem westliche Staaten im Auge behalten sollen. Denn in China wird BioNTech nach wie vor nicht (offiziell) verimpft.

 

Raus aus dem Kurskeller

 

Valneva (FR0004056851) konnte ebenfalls schwer von den dramatischen Entwicklungen in China profitieren und den Kurs der eigenen Aktie dabei zusehen, wie jener um 9,4 Prozent in die Höhe stieg. Mit einem Schlusskurs von 16,90 Euro kratzte das Papier schon fast wieder an den bisherigen Höchstständen aus dem laufenden Jahr, obwohl eine Zulassung für den Totimpfstoff der Franzosen in Europa weiterhin aussteht.

Zuletzt stellte das Unternehmen in Aussicht, dass es im April soweit sein könnte. Aufgrund einiger Fragen seitens der Zulassungsbehörden musste ein ursprünglich angepeilter Termin im ersten Quartal erst einmal aufgegeben werden. Das ist letztlich aber verschmerzbar, sollten sich nun die Anzeichen dafür mehren, dass die Nachfrage wieder höher als in den letzten Wochen ausfallen könnte. Zumindest bisher scheint der Omikron-Subtyp BA.2 dafür ganze Arbeit zu leisten und vielleicht lassen sich mit dem Valneva-Vakzin viele noch zu einer Impfung überreden, welche mRNA-Impfstoffen grundsätzlich skeptisch gegenüberstehen. Das zumindest ist und bleibt die große Hoffnung der Bullen.

 

Es hat nicht sollen sein

 

Schwer nachgelassen hatte am ersten Handelstag dieser Woche derweil die Begeisterung der Märkte für den Wasserstoffsektor. Das bekam Nel ASA (NO0010081235) mit am deutlichsten zu spüren. Die Aktie der Norweger startete noch stark in den Handel und konnte sich zweitweise bis auf knapp 1,90 Euro verbessern. Genau dort schienen nicht wenige dann einen guten Zeitpunkt für Gewinnmitnahmen ausgemacht zu haben.

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Kursverluste von 7,33 Prozent und ein Schlusskurs von 1,68 Euro sind noch kein Beinbruch und auch nicht zwingend das Ende für die Erholungsbewegung der Aktie von Nel. Dennoch ist es etwas enttäuschend, dass der Titel so schnell schon wieder derart unter Druck gerät. Solange es bei Kursen jenseits der Marke von 1,50 Euro bleibt, bleibt die Hoffnung auf eine anhaltende Kursverbesserung aber am Leben. Die heutige Kursentwicklung bei dem Papier wird daher sehr interessant zu beobachten sein.

 

Alles auf einmal

 

Noch weitaus weniger zu lachen hatte JinkoSolar (US47759T1007), wo der Aktienkurs am Montag regelrecht in die Tiefe krachte. Das ist letztlich aber auch keine Überraschung, denn das Unternehmen sah sich an der Börse einem Gegenwind ausgesetzt, der größer kaum hätte sein können. Zu den wiederaufflammenden Corona-Gefahren gesellten sich Sorgen um eine Unterstützung der Volksrepublik China für die russische Armee beim Ukraine-Krieg und die daraus resultierende Befürchtung, dass das Reich der Mitte bald ebenfalls Ziel westlicher Sanktionen werden könnte.

Zumindest die USA kündigten bereits an, solche im Zweifel durchzuführen, sollte sich herausstellen, dass China Russland aktiv bei der Umgehung von Sanktionen unterstützt. Letztlich rasselte der Aktienkurs des Solar-Experten um gute zwölf Prozent in die Tiefe und steht damit mehr oder weniger auf dem gleichen Niveau wie noch vor drei Wochen vor dem Kriegsausbruch in der Ukraine. Die Anleger scheinen nicht mehr recht daran zu glauben, dass der chinesische Konzern von der neuen Energiepolitik in Europa profitieren können wird und so schieben sich Risiken und Sorgen wieder in den Vordergrund.

 

Die Verunsicherung ist groß

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Krise ist für Börsianer schon längst zum ständigen Begleiter geworden. Mittlerweile sind es gleich zwei Themen, welche rund um den Globus nicht nur Anleger in Atem halten. Dadurch kommt es zwar täglich zu größeren Bewegungen, was allerdings auch mit hohen Risiken einhergeht und auf genau jene würden viele wohl nur zu gerne verzichten. Daraus wird in absehbarer Zeit aber leider kaum etwas werden. Stattdessen hat die Nervosität in dieser Woche allem Anschein nach nur noch weiter zugenommen.

 

15.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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