Aroundtown: Hohe Kosten belasten das Ergebnis

Aroundtown wächst durch Grand City Properties - Kerngeschäft stagniert

 

Die Konsolidierung von Grand City Properties hilft Aroundtown weiterhin im Jahresvergleich zu punkten. Im bereinigten Vergleich stagnierte das Geschäft jedoch auf hohem Niveau. 

Die Umsatzseite stimmt bei Aroundtown (LU1673108939). Unter anderem aufgrund der Konsolidierung von Grand City Properties (LU0775917882) konnte man die Umsätze im 1. Quartal im Jahresvergleich um 43 % von 274,9 Mio. Euro auf 393,7 Mio. Euro steigern. Die Mieteinnahmen stiegen dabei um 32 % von 233,3 Mio. Euro auf 309 Mio. Euro. 

Mit Erleichterung habe ich aufgenommen, dass die Bewertungsgewinne immer noch hoch waren. Obwohl das 1. Quartal schwierig war, konnte Aroundtown die Bewertungsgewinne für das Portfolio von 56,8 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 80,7 Mio. Euro heben. Auch hier spielt natürlich die Konsolidierung von Grand City Properties herein. 

Was die Gewinn- und Verlustrechnung jedoch beeinträchtigte, waren die Betriebsausgaben. Diese sprangen überdurchschnittlich stark von zuvor -70,5 Mio. Euro auf -136,7 Mio. Euro. Das ist eine offene Baustelle, der sich der Vorstand schnell annehmen muss. Unerfreulicherweise waren in diesem Posten noch nicht einmal die Mietausfälle aufgrund der Pandemie enthalten. Die FFO I vor Corona-Bereinigungen erreichten ein Niveau von 119,3 Mio. Euro, was leicht unter dem Vorjahresniveau von 124,6 Mio. Euro lag. Aufgrund eines sehr schwachen Finanzergebnisses sank das Ergebnis nach Steuern von 146 Mio. Euro auf 124,5 Mio. Euro (-15 %) bzw. 0,06 Euro je Aktie.

 

Hotel-Portfolio belastet weiterhin

 

Das Hotel-Portfolio bleibt weiterhin eine Belastung. Die Covid-19-Restriktionen im 1. Quartal haben die Einnahmen der Hotels stark beeinträchtigt. Aroundtown konnte nur eine sehr niedrige Quote von 45 % der ausstehenden Mieten bei diesen Kunden erzielen. Nach Aufhebung der meisten Restriktionen im März erwartet das Unternehmen nun für den Rest des Jahres einen Anstieg der Quote auf 70 bis 80 %. 

 

 

Die Optimierung der Bilanz hat man auch in diesem Jahr vorangetrieben. Bis Ende März man sich von Büro- und Einzelhandelflächen in einem Wert von 130 Mio. Euro getrennt. Der Verkaufserlös lag 3 % über dem Buchwert und 66 % über den Gesamtkosten inklusive Investitionen. Die Erlöse wurden verwendet, um kurzfristige Verbindlichkeiten abzulösen und eigene Aktien zurückzukaufen. Bis zur Veröffentlichung des Berichts Ende Mai hat das Unternehmen seit Jahresbeginn Schulden in Höhe 0,8 Mrd. Euro getilgt und 0,2 Mrd. Euro für den Rückkauf eigener Aktien aufgewendet.

 

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Offenlegung: Herr Fritz hält zum Zeitpunkt der Empfehlung eine Long-Position in Aroundtown-Aktien.

 

26.05.2022 - Mikey Fritz

 

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