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Große Sorge um BYD, Nordex weiterhin beliebt bei Analysten, BASF mit Zeichen der Stabilisierung und Valneva klopft am Kurskeller an

Zwischen Ängsten und Hoffnungen

NTG24 - Große Sorge um BYD, Nordex weiterhin beliebt bei Analysten, BASF mit Zeichen der Stabilisierung und Valneva klopft am Kurskeller an

 

Am Dienstag ergab sich ein mehr als wechselhaftes Stimmungsbild bei den Anlegern. Im frühen Handel noch mussten allerorten schwere Verluste verzeichnet werden, bevor gute Vorgaben aus den USA den hiesigen Märkten wieder zu Aufschwung verhalfen. Nach Handelsschluss ging es dann aber jenseits des Atlantiks wieder spürbar in die Tiefe.

Sorgen vor einer möglichen Rezession reißen kurz vor den heute anstehenden Inflationsdaten aus den USA nicht ab. Noch dazu macht auch Corona den Anlegern wieder mehr zu schaffen, was derzeit vor allem BYD (CNE100000296) zu spüren bekommt. Am Dienstag stürzte der Titel um schmerzhafte 9,5 Prozent in die Tiefe, ohne dass es zum Unternehmen selbst großartig schlechte Nachrichten gegeben hätte.

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Werbebanner WikifolioMit einem Schlusskurs von 69,75 Euro wertete die BYD-Aktie erstmals seit rund vier Wochen unter die Linie von 70 Euro ab und begibt sich damit in gefährliches Territorium. Machen die Bären hier weiter, könnte es sich bald mit dem Aufwärtstrend erledigt haben. Die großen Sorgen vor neuen Lockdowns im Reich der Mitte sind dabei nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für die Käufer, um eine Gegenbewegung auf die Beine zu stellen.

 

Wird am Ende alles gut?

 

Auch ohne die derzeitigen Krisen befand Nordex (DE000A0D6554) sich an den Märkten bereits unter Druck. Die schweren Belastungen dieser Tage helfen dem Unternehmen nun nicht viel weiter und die Kurse purzelten zuletzt immer weiter in Richtung Kurskeller. Dennoch bleiben viele Analysten positiv gestimmt, trotz immer neuer Kapitalerhöhungen und eher bescheidener Margen.

Jefferies etwa bekräftigte kürzlich die Kaufempfehlung für die Nordex-Aktie und blickte recht entspannt auf die jüngste Kapitalerhöhung, welche den Kurs nach Ansicht der Experten nur geringfügig verwässern dürfte. Zudem seien Barmittelbestände in der Branche von enormer Wichtigkeit, sodass das Ganze sogar eher positiv eingeschätzt wird. Das Kursziel bleibt unverändert bei 16 Euro, womit sich vom Schlusskurs am Montag von rund 9 Euro ein gewaltiges Aufwärtspotenzial bietet. Das scheinen sich viele Anleger nicht entgehen lassen zu wollen und so konnte Nordex am Dienstag um respektable 7,66 Prozent auf 9,87 Euro zulegen.

 

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste

 

Auch bei BASF (DE000BASF111) trauten sich gestern die Käufer aus der Deckung, ließen sich dabei aber lange bitten. Im frühen Handel noch scherten sich viele nicht darum, dass der Konzern am Montag nach Handelsschluss sehr erfreuliche Zahlen für das zweite Quartal vorlegen konnte. Die kamen ohnehin hauptsächlich durch hohe Preise für Öl und Gas zustande, während andere Unternehmensbereiche nicht unbedingt mit Rekordeinnahmen glänzen konnten.

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Ebenfalls bleiben große Sorgen um die Zukunft bestehen, da weiterhin nicht klar ist, ob und wie es mit der Gasversorgung aus Russland weitergehen wird. Letztlich konnten diese Sorgen ein wenig abgeschüttelt werden und die BASF-Aktie erholte sich um gute drei Prozent auf 42,53 Euro. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings bleibt der Titel auf einem sehr überschaubaren Kursniveau und aufgrund der großen Unsicherheiten ist mit einer Rallye erst einmal nicht zu rechnen. Eine Stabilisierung oberhalb von 40 Euro wäre allerdings auch schon ein veritabler Erfolg in diesen schweren Tagen.

 

Die Hoffnung schwindet bei Valneva

 

Von solchen Kursen konnte Valneva (FR0004056851) selbst in seinen besten Zeiten nicht träumen und aktuell befindet sich die Aktie der Franzosen mal wieder in einer steilen Abwärtsbewegung. Seit Jahresbeginn ging es bereits um mehr als 50 Prozent in die Tiefe, am Dienstag mussten Verluste von 7,52 Prozent verzeichnet werden. Das beförderte den Kurs bis auf 10,08 Euro hinab und damit in direkte Nähe zur psychologisch wichtigen Grenze bei 10 Euro.

Kurzzeitig wurde die im späten Handel sogar schon unterschritten und nur mit Ach und Krach konnten die Bullen einen Sturz in einstellige Gefilde verhindern. Größte Belastung für die Aktie ist und bleibt die Tatsache, dass sich für den kürzlich in der EU zugelassenen Totimpfstoff gegen Corona einfach keine Käufer finden lassen. Ob sich das noch einmal ändern wird, darüber lässt sich nur spekulieren. Besonders gut sieht es für Valneva aktuell aber definitiv nicht aus.

 

Jetzt gilt‘s

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistMehr noch als in den letzten Tagen werden die Blicke der Aktionäre sich heute auf das Thema Zinsen und mögliche Rezession richten. Die US-Inflationsdaten haben einiges an Sprengkraft und sie dürften über die Richtung entscheiden, in die sich die Märkte in den kommenden Tagen und Wochen bewegen werden. Viele Unternehmensmeldungen werden da ein wenig untergehen und so gilt es für Anleger, die heutigen Entwicklungen jenseits des Atlantiks ganz besonders genau im Auge zu behalten.

 

13.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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