
BYD vs. Tesla – Bei BYD kommt es erstmals zu Problemen
Produktionskürzung und Expansionsprobleme wirken sich auf Aktienkurs auf
BYD-Aktie kann Abwärtstrend aufgrund von Produktionskürzungen und gesenkten Absatzzielen nicht erholen. Preiskampf in China trifft auch die chinesischen Hersteller.
Der chinesische Konzern BYD (CNE100000296) hat in der Historie eine größere Transformation hinter sich. Der Konzern begann im Jahr 1995 als Batteriehersteller und Produzent für Akkutechnik. In den letzten Jahren hat sich das Geschäftsmodell allerdings stark gewandelt und BYD ist eines der führenden Unternehmen im Bereich New Energy Vehicles also Elektroautos und Plug-in-Hybride geworden. Dabei produziert BYD viele Kernkomponenten wie z.B. die Batterie, den Elektromotor, die Halbleitertechnologie und auch die Elektronik selbst und differenziert sich damit bewusst von anderen globalen Automobilunternehmen.
Im letzten Jahr konnte BYD die Investoren mit einem Umsatzwachstum von 29 % auf 107 Milliarden US-Dollar überzeugen können. Auch der Nettogewinn stieg kräftig um 34 % auf rund 5,9 Milliarden US-Dollar. Problem ist hierbei, dass der Auslandsumsatz lediglich 29 % des Gesamtumsatzes entspricht. Damit ist der Konzern weiterhin extrem abhängig vom chinesischen Heimatmarkt und hier wird der Ton auch langsam für die heimischen Hersteller schärfer.
Der chinesische Elektroautomarkt wächst derzeit deutlich langsamer als noch in der Vergangenheit. In den letzten Monaten lag das Wachstum nur noch lediglich bei 6 bis 7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Aktuell verdichten sich die Anzeichen, dass der Elektroautomarkt in China in einigen Regionen bereits relativ gesättigt ist. Auch die chinesische Regierung greift wieder in den Markt ein und schränkt Rabatte deutlich ein. Zudem fordert die chinesische Regierung, dass die Automobilhersteller ihre Zulieferer innerhalb von 60 Tagen bezahlen. Dies setzt die Automobilunternehmen stark unter Druck, da dies das Working Capital und damit auch die Kapitalkosten stark erhöht.
Durch die wenigen Rabattaktionen und den höheren Wettbewerb sinken auch die operativen Margen der heimischen Automobilunternehmen in China zunehmend. In China bahnt sich auch aufgrund der Rekordinvestitionen in den letzten Jahren eine Konsolidierung im Markt an, da zahlreiche unprofitable Unternehmen weiter unter Druck geraten und Gefahr laufen aus dem Markt gedrängt zu werden.
BYD-Aktie korrigiert weiter
Die Aktie von BYD kommt in diesem Jahr nicht so richtig aus dem Tritt. In den letzten sechs Monaten hat die Aktie rund 11 % an Wert verloren und stabilisiert sich in den letzten Monaten bei rund 11,50 € pro Aktie. Einer der Hauptgründe für die schwache Aktie ist dabei die Drosselung der Produktionsleistung in den chinesischen Hauptwerken. Auch im letzten Quartal musste BYD den ersten Gewinnrückgang in der Unternehmensgeschichte verzeichnet.
Die laufende Expansion nach Europa könnte die negativen Vorzeichen für BYD allerdings wieder umdrehen. Ende des Jahres will BYD die Produktion in dem neuen Produktionsstandort in Ungarn aufnehmen. Durch die Produktion in Europa sollen zum einen Zöllen vermieden werden und auch die Lieferzeiten deutlich verkürzt werden.
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26.09.2025 - Christian Teitscheid
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