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BASF punktet mit guten Zahlen für das zweite Quartal

Die Angst wird nicht verschwinden

NTG24 - BASF punktet mit guten Zahlen für das zweite Quartal

 

Aufgrund so mancher Probleme rechneten die meisten Analysten damit, dass BASF für das zweite Quartal ernüchternde Ergebnisse vorweisen würde. Nun stellte der Konzern die Zahlen für die vergangenen drei Monate vor und übertraf damit die Konsensschätzungen der Experten, und das sogar recht deutlich. Ob das dem Aktienkurs nachhaltig weiterhelfen wird, bleibt jedoch abzuwarten.

Beim Ebit schaffte es BASF (DE000BASF111) auf ein Ergebnis von 2,34 Milliarden Euro, wie beim „manager magazin“ nachzulesen ist. Das ist nur etwas weniger als im gleichen Quartal des Vorjahres, als BASF es hier noch auf 2,36 Milliarden Euro schaffte. Angesichts der unzähligen Krisen im laufenden Jahr darf das durchaus als Erfolg gewertet werden. Zu verdanken haben Konzern und Anleger dies in erster Linie gestiegenen Preisen sowie der anhaltenden Schwäche des Euro.

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Werbebanner WikifolioExperten rechneten eigentlich damit, dass das Ergebnis bei BASF sich im zweiten Quartal bis auf 2,09 Milliarden Euro reduzieren würde. Derartigen Befürchtungen hat der Konzern nun erst einmal den Wind aus den Segeln genommen und sich als einigermaßen krisensicher behauptet. Auch bei den Umsätzen legte BASF um 16 Prozent zu und lag damit ein gutes Stück über den Konsensschätzungen.

Das ist erst einmal eine sehr erfreuliche Entwicklung, welche der Aktie des Chemiekonzerns am Dienstag auch durchaus zu etwas Auftrieb verhelfen könnte. Die größten Sorgen der Anleger werden sich dadurch aber nicht einfach in Luft auflösen und für eine Trendwende wird es derzeit mehr als nur gute Quartalszahlen brauchen. Denn es steht noch immer ein Elefant im Raum in Form des drohenden Lieferstopss von russischem Gas. Seit gestern fließt aufgrund von Wartungsarbeiten kein Gas mehr durch die Pipeline Nord Stream 1 und niemand weiß, ob die Lieferung zum geplanten Ende der Arbeiten am 21. Juli wieder aufgenommen werden wird.

 

Es darf spekuliert werden

 

Der Kreml lässt sich in dieser Hinsicht nicht in die Karten blicken und äußerte sich zu dem Thema bisher kaum bis gar nicht. Hierzulande laufen derweil die Vorbereitungen auf den schlimmsten Fall auf Hochtouren und es wird erwartet, dass vor allem BASF als einer der größten Verbraucher im Falle eines Lieferstopps mit am stärksten unter die Räder geraten könnte.

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Es würde wohl nicht direkt zu Produktionsausfällen kommen. Schon im Herbst könnte aber eine Rationierung seitens der Bundesnetzagentur anstehen, spätestens im kommenden Jahr ließen sich solche Maßnahmen ohne weitere Gaslieferungen aus Russland kaum vermeiden. Es sind für den Moment nur böse Befürchtungen, welche den Anlegern allerdings keine Ruhe lassen. Am Montag sorgte das Ganze für einen Kursrutsch in Höhe von 3,84 Prozent bei der BASF-Aktie und auch DAX und Co. wurden schwer unter Druck gesetzt.

 

Ungewisse Tage

 

Wie bereits erwähnt wird es noch eine Weile dauern, bis die geplanten Wartungsarbeiten bei Nord Stream 1 zu ihrem Ende finden werden. Bis dahin wird die BASF-Aktie von großer Unsicherheit begleitet, was eine größere Gegenbewegung schwierig bis unmöglich machen dürfte. Es sorgt für etwas Erleichterung, dass der Konzern nun gute Zahlen für das vergangenen Quartal vorweisen konnte. Doch investiert wird an den Börsen stets in die Zukunft und nicht in die Vergangenheit. Daher dürften die Sorgen um die Gasversorgung auch weiterhin die erste Geige spielen und für Druck von oben sorgen.

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Werbebanner ISIN-WatchlistInvestments sind jetzt eine spekulative und schwer riskante Angelegenheit. Verzichtet Russland auf einen Lieferstopp von Gas und dreht die Liefermengen nach der Lieferung einer Gasturbine vielleicht sogar wieder auf, könnte BASF ein fulminantes Comeback bevorstehen. Verlassen kann sich darauf aber niemand und umgekehrt besteht auch die Gefahr, dass es bald auf neue Tiefststände hinabgehen wird, sollte Russland den Gashahn geschlossen lassen. Die Erfolgsaussichten gleichen ungefähr jenen in einem durchschnittlichen Casino. Guten Gewissen empfohlen werden kann ein Investment da nicht.

 

12.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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