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BASF im Umbau, dunkle Wolken bei Volkswagen, auch Mercedes-Benz hat wenig zu lachen und BMW drückt erneut auf die Pause-Taste!

Auf hohe Dividendenrenditen sollten Anleger sich nicht blind verlassen

NTG24 - BASF im Umbau, dunkle Wolken bei Volkswagen, auch Mercedes-Benz hat wenig zu lachen und BMW drückt erneut auf die Pause-Taste!

 

BASF reagiert auf schwierige Zeiten, indem der Konzern weiter umgebaut wird. Das betrifft auch die Ausschüttungen an die Aktionäre und damit die Dividende, welche bei der BASF-Aktie seit jeher eine gewichtige Rolle spielt. Seit 2010 wurde sie nicht mehr gesenkt, berichtete das „Handelsblatt“. Nun aber müssen sich die Anteilseigner auf magere Zeiten einstellen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSteigende Dividenden löst BASF (DE000BASF111) ab durch ein Paket, welches sich aus Dividenden und Aktienrückkäufen zusammensetzt. Doch beschlossene Sache ist, dass die direkte Gewinnbeteiligung deutlich nach unten korrigiert werden kann. Als Mindest-Dividende nannte der Chemiekonzern lediglich 2,25 Euro und damit deutlich weniger als Analysten gehofft hatten und auch weniger als die 3,40 Euro je Anteilsschein, die noch im vergangenen Jahr ausgeschüttet wurden.

Noch bleibt offen, wie die Dividende sich in den kommenden Jahren entwickeln wird. Doch ist eine Senkung aufgrund zurückgehender Gewinne letztlich als wahrscheinlich anzusehen. Die hohen Dividendenrenditen konnte sich BASF in der Vergangenheit nur dank sprudelnder Gewinne erlauben. Doch die zunehmende Konkurrenz aus China, hohe Energiekosten und weitere Herausforderungen haben eine neue Ära eingeläutet, was auch die Anteilseigner immer mehr zu spüren bekommen.

 

 

 

Zieht Volkswagen nach?

 

Damit im Hinterkopf dürften Anleger mit wenig Mut in Richtung Volkswagen (DE0007664039) blicken. Dort haben herbe Kursverluste dafür gesorgt, dass die Dividendenrendite mittlerweile auf etwa 9,5 Prozent in die Höhe schnellte. Kürzlich musste der Konzern allerdings erneut seine Prognose senken und erwartete Absatzzahlen nach unten korrigieren. Das Geschäft in China schwächelt, während in hiesigen Gefilden Elektroautos einen massiven Einbruch erlitten haben.

Zwar hat Volkswagen die Dividende bislang noch nicht angerührt. Analysten gehen aber vermehrt davon aus, dass es dazu noch kommen könnte. Die Prognosen für künftige Dividenden sacken immer weiter ab. Das „Handelsblatt“ schrieb in seiner Wochenendausgabe folglich, dass hohe Dividendenrenditen weniger als Gütezeichen und viel mehr als Alarmsignal zu verstehen seien. Sollte diese Ansicht sich an den Märkten durchsetzen oder Volkswagen die Dividende tatsächlich kappen, könnte es durchaus auch zum nächsten Kurssturz kommen und leichte Gewinne vom Freitag würden schnell wieder in Vergessenheit geraten.

 

Mercedes-Benz: Das nächste Sorgenkind?

 

Zumindest wenn man diesem Narrativ folgt, wäre wohl auch Mercedes-Benz (DE0007100000) ein möglicher Kandidat für unangenehme Überraschungen. Der Konzern kappte bekanntlich ebenfalls seine Prognose und warnte vor schwierigen Zeiten. Die Dividendenrendite beläuft sich nach Kursverlusten aktuell auf 9,3 Prozent. Ein solcher Zustand erscheint kaum tragbar, solange der Autobauer sich defacto in einem Schrumpfkurs befindet.

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Viele Analysten blicken zwar weiterhin optimistisch auf Mercedes-Benz und die Stuttgarter haben durchaus noch das eine oder andere Ass im Ärmel. Doch nichts davon kann über die enttäuschenden Entwicklungen in China oder die allgemeine Konsumunlust hinwegtäuschen, welche sich laut Mercedes-Chef Ola Källenius mittlerweile auch bei der wohlbetuchten Klientel bemerkbar macht. Mit seiner Premium-Strategie konnte Mercedes-Benz in den letzten Jahren große Erfolge feiern und die Krise im Segment sogar eine Weile von sich fernhalten. Doch spätestens jetzt steht das Management vor denselben Herausforderungen wie seine deutschen Mitbewerber.

 

BMW macht Pause in Dingolfing

 

Die schwache Nachfrage ist bei BMW (DE0005190003) kaum zu übersehen. Wie die „Passauer Neue Presse“ berichtet, stehen die Bänder im Werk in Dingolfing aktuell schon zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit still. Bis zum kommenden Freitag soll es dabei bleiben. Der Konzern spricht davon, dass rund um den anstehenden Feiertag schon seit Längerem eine Produktionsunterbrechnung geplant gewesen sei. Die „angepasste“ Volumenprognose fand aber ebenfalls Erwähnung.

Auch BMW hat aktuell also seine liebe Not damit, mehr Autos an die Frau oder den Mann zu bringen. Die Vorzeichen unterscheiden sich nur im Detail von den Kollegen bei VW und Mercedes. Dementsprechend dürfte die Dividendenrendite in Höhe von 7,7 Prozent wohl auch hier als Mahnsignal dienen. Auf dem gleichen Niveau lag schließlich auch BASF, bevor die neue Zukunftsstrategie rund um das Thema Ausschüttungen in Aussicht gestellt wurde.

 

Die Dividende ist nicht in Stein gemeißelt

 

Gerade in schwierigen Zeiten sind Dividenden für Aktien oftmals eine Art Stützpfeiler, welcher die Aktienkurse zumindest ein wenig stabilisieren kann. Doch das Beispiel von BASF zeigt eindrucksvoll, dass darauf eben kein blinder Verlass ist und sinkende Gewinne sich früher oder später auf die Ausschüttungen auswirken werden. Besonders der Autosektor ist daher auch abseits sinkender Aktienkurse und enttäuschender Absatzzahlen wohl mit großer Skepsis zu betrachten.

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30.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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