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BASF: In Ludwigshafen wird der Rotstift angesetzt

BASF lieferte befriedigende Zahlen zum 3. Quartal ohne negative Überraschungen ab

NTG24 - BASF: In Ludwigshafen wird der Rotstift angesetzt

 

Die vorläufigen Zahlen von BASF waren besser als befürchtet. Der Chemiekonzern legte heute die meisten Eckdaten vor, die insgesamt bestenfalls befriedigend ausfielen. Aber es waren auch keine negativen Überraschungen im Hinblick auf die Gewinn- und Verlustrechnung dabei. Was die Bären enttäuschte, die im Anschluss anfingen, ihre Short-Positionen etwas zu reduzieren. 

Beim Umsatz zeigte BASF (DE000BASF111) sogar neues Wachstum. Immerhin um 12 % stieg der Umsatz im 3. Quartal auf nun 21,95 Mrd. Euro. Der Haken war allerdings, dass dieses Wachstum nicht aus der Menge, sondern ausschliesslich aus dem Preis kam. Obendrein halfen einige Wechselkursgewinne vonseiten des starken US-Dollar. Das geht so weit in Ordnung, bietet der Aktie aber keine neue Story, denn die Anleger wollen Mengenwachstum sehen. 

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Werbebanner EMH PM TradeDie Profitabilität litt hingegen sichtbar. BASF wies nur noch ein EBIT vor Sondereinflüssen von 1,35 Mrd. Euro aus. Nicht schlecht, aber vor einem Jahr waren es noch 1,87 Mrd. Euro. Nach Steuern und Anteilen Dritter sowie den Sondereinflüssen blieben davon nur noch 909 Mio. Euro übrig. Im 3. Quartal 2021 erfreute BASF die Anleger noch mit 1,25 Mrd. Euro.

 

BASF beginnt zu sparen

 

Die Sondereinflüsse bestehen im Wesentlichen aus Abschreibungen auf die Nord Stream 1 Pipeline. Über die Tochter Wintershall Dea ist man an der Nord Stream AG beteiligt, die wiederum die Nord Stream 1 Pipeline betreibt. Es waren bereits Abschreibungen vorgenommen werden, die nun im 3. Quartal um weitere -740 Mio. Euro ergänzt wurden. Die Abschreibungen belasten die Bilanz von BASF, aber nicht den Cashflow. 

 

BASF SE

 

Trotz der gesunkenen Profitabilität ändert der Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr nicht. Man bestätigte die Umsatzprognose und betonte zudem, dass die EBIT-Prognose (vor Sondereinflüssen) von 6,8 bis 7,2 Mrd. Euro stehen bleibt. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeUm dies zu gewährleisten, beginnt BASF zu sparen. Das Ziel für die kommenden zwei Geschäftsjahre ist es, auf Einsparungen in Höhe von 500 Mio. Euro pro Jahr zu kommen. Sehr aussagekräftig ist, dass der Standort Ludwigshafen allein die Hälfte dieser Einsparungen zu tragen hat. BASF stimmt damit mit den Füssen gegen die Politik in Berlin ab. Ludwigshafen ist der wichtigste Standort in Europa und zentrales Bekenntnis des Konzerns zum Heimatland. Dass man nun hier stark zu streichen beginnt, geht direkt und indirekt auf die Energiepolitik der deutschen Bundesregierung zurück.

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13.10.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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