
BMW lässt sich von Zöllen nicht verunsichern und hält trotz deutlicher Gewinneinbrüche an der eigenen Prognose fest
Für BMW scheint die Lage noch erträglich zu sein
So ziemlich die gesamte hiesige Autobranche ächzt derzeit unter hohen US-Zöllen und einige europäische Hersteller haben ihre Prognose bereits senken müssen. Auch BMW bekommt die geopolitischen Verwerfungen zu spüren. Panik macht sich hier allerdings nicht breit und im kürzlich vereinbarten Zolldeal zwischen den USA und der EU erkennt man auch manche Chance.
Im „Handelsblatt“ wird BMW-Chef Oliver Zipse gar mit den Worten zitiert, dass die Zolldebatte komplett überhöht sei. Die Folgen könnten überschaubar sein und wichtiger als Zölle seien attraktive Produkte. In dieser Hinsicht wird es bei BMW (DE0005190003) noch spannend, da im September die Vorstellung der „Neuen Klasse“ ansteht. Damit wollen die Bayrischen Motorenwerke eine neue Ära bei der eigenen Elektromobilität einläuten.
Die künftig geltenden Einfuhrzölle in den USA von 15 Prozent treffen BMW zwar durchaus hart. Auf der anderen Seite sollen Zölle in Richtung EU von aktuell zehn Prozent aber schrittweise bis auf Null verringert werden. Dadurch kann BMW die Marge bei den in Übersee gefertigten Modelle der X-Reihe potenziell erhöhen. Unter dem Strich könnte das Unternehmen dadurch recht glimpflich davonkommen.
Das gilt allerdings nur beim Blick auf die USA und Europa. Ungelöst bleibt das Absatzproblem in China, wo BMW zuletzt erneut Rückgänge verzeichnen musste. Das dürfte einen großen Anteil daran gehabt haben, dass das Ergebnis nach Steuern im ersten Halbjahr um 29 Prozent einbrach. Doch trotz allem hält der Konzern an der Jahresprognose fest und hebt sich schon allein dadurch von Mitbewerbern ab.
BMW: Skeptische Aktionäre
Die selbstbewussten Worte von BMW können die Anteilseigner offenbar noch nicht ganz überzeugen. Die Aktie musste heute Morgen Verluste von knapp einem Prozent verzeichnen und fiel dadurch auf 83,12 Euro zurück. Es bleibt bei einem recht freundlichen Bild im Chart mit einem Plus von 6,3 Prozent seit Jahresbeginn. Doch scheint die Korrektur der letzten Tage sich auszuweiten und mancher charttechnische Support wird bereits auf die Probe gestellt. Dass BMW unter Zöllen nur wenig leiden wird, das ist erstmal nur eine vage Hoffnung. Experten vermuten, dass selbst in einem glimpflichen Szenario ein Fehlbetrag im Milliardenbereich entstehend dürfte.
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01.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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