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Bei BP scheint die Zuversicht der Anleger überhaupt keine Grenzen mehr zu kennen

Kein Grund zur Sorge?

NTG24 - Bei BP scheint die Zuversicht der Anleger überhaupt keine Grenzen mehr zu kennen

 

Der Abschied von den Geschäften in Russland kommt BP teuer zu stehen. Wie der Mineralölkonzern kürzlich mitteilte, entstehen daraus Abschreibungen in Höhe von 25,5 Milliarden USD, vor allem aufgrund der Abgabe einer Beteiligung an Rosneft in Höhe von 19,75 Prozent.

Das war dann auch ausschlaggebend dafür, dass BP (GB0007980591) im ersten Quartal des laufenden Jahres einen Nettoverlust von 20,38 Milliarden USD verzeichnen müsste. Man sollte meinen, dass ein solches Ergebnis zu einem veritablen Kurscrash führen würde. Doch bei der BP-Aktie konnte gestern das genaue Gegenteil beobachtet werden. Die Kurse sprangen hier spontan um satte 9,2 Prozent in die Höhe und von Sorgen scheint bei den Anlegern weit und breit nichts zu sehen zu sein.

Offensichtlich können die großzügig über die enormen Abschreibungen hinwegsehen. Zu verdanken ist das einerseits lräftig gestiegener Umsätze, welche die Effekte von explodierenden Ölpreisen abbilden. Darüber hinaus dürfte aber auch gut angekommen sein, dass BP sowohl eine Dividende in Höhe von 5,46 Cent je Aktie als auch ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 2,5 Milliarden USD ankündigte.

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Dass die BP-Aktie sich den negativen Folgen des Abschieds aus Russland derart entziehen kann, ist durchaus beeindruckend und spricht umso mehr für einen längerfristigen Aufwärtstrend. Solange die Ölpreise sich auf hohem Niveau bewegen, gibt es kaum Anlass zur Sorge. Da die EU in den Nachtstunden neue Vorschläge für Sanktionen gegen Russland vorlegte und nun auch offiziell ein Ölembargo anstrebt, dürfte das schwarze Gold so bald kaum billier werden.

 

Der Blick in die Ferne

 

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Werbebanner ClaudemusZumindest für den Moment stehen damit die Chancen gut, dass die BP-Aktie ihren Aktionären weiterhin stattliche Gewinne einbringen wird. Anders sieht das aber aus, wenn der Blick etwas weiter in die Ferne schweift. Denn zumindest in Europa sind die Tage von fossilen Brennstoffen gezählt und allein mit solchen wird BP auf lange Sicht kein nachhaltiges Wachstum mehr erreichen können. Für die Anteilseigner bedeutet das, dass diese sich sehr genau Gedanken darüber machen sollten, wann der richtige Zeitpunkt für einen Ausstieg gekommen sein könnte. Zumindest gilt das, solange BP noch keine überzeugenden Pläne für eine klimaneutrale Zukunft vorlegen kann.

 

04.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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